Samstag, 2. Mai 2009

WM 2009

1 : 2
(0:1, 1:0, 0:0, 0:0) n. P.
Finnland Weissrussland
 

Matchbericht



 
 

Weissrussland auf dem Weg ins Viertelfinale

Von Pascal Zingg

Der 2. Mai 2009 ist ein Freudentag fürs Weissrussische Eishockey. An diesem Tag feierten sie mit dem 2:1-Penaltysieg ihren ersten Sieg über Finnland. Dieser Sieg bedeutet gleichzeitig, dass sie die Slowakei in der Weltrangliste aus den Top 8 verstossen. Ausserdem dürften ihnen diese zwei Punkte den Weg ins Viertelfinale ebnen.

Die Weissrussen legten einen Blitzstart hin, Grabovski holte sich beim Bully die Scheibe ab, fuhr ins Drittel, lancierte Demagin und schon stands 1:0 für Weissrussland, gespielt waren gerade mal 5 Sekunden. Die Finnen waren ob diesem wohl schnellsten Tor der WM-Geschichte geschockt, sie brauchten rund sieben Minuten, bis sie ihre erste Chance hatten. In dieser siebten Minute kam Niklas Hagman im Powerplay frei zum Schuss, Mezin verhinderte jedoch mit einem Big Save das 1:1. Wer nun dachte diese Topchance sei der Startschuss für eine finnische Daueroffensive hatte sich getäuscht, die Skandinavier agierten wie bereits gestern sehr träge und brachten nicht viel Erbauliches zu Stande. In den letzten Sekunden hätte dann Ugarov gar auf 2:0 erhöhen müssen, der Weissrusse konnte alleine auf Rinne losziehen, spielte diesen aus, traf dann aber das Tor nicht.



Auch im zweiten Drittel ähnelten sich die Szenen, die Finnen machten halbherzig Druck und die Weissrussen waren vor allem auf Konter aus. Als man bereits die 34. Minute schrieb, konnten die Finnischen Fans dann aber doch noch jubeln, Niskala konnte auf Pass von Nummelin zum 1:1 einschiessen. Es war dies ein Powerplay-Treffer.



Im dritten Drittel merkte man, dass die Weissrussen noch unbedingt einen Punkt brauchten, sie Verteidigten weiterhin konsequent. Auf der anderen Seite sahen sich die Finnen noch immer nicht genötigt Vollgas zu geben. Zwei Minuten vor Schluss kamen die Weissrussen schliesslich nochmals zu einem Powerplay, sie wollten aber nichts anbrennen lassen und igelten sich im eigenen Drittel ein, damit zogen sie den Unmut des Publikums auf sich.



Da in der Verlängerung kein Tor mehr fiel, musste das Penaltyschiessen entscheiden. Nach je drei Schützen stand es dabei 2:2. Oleg Antonenko traf in der Folge bereits zum zweiten Mal, währenddem Petteri Nummelin mit seinem zweiten Penalty an Mezin scheiterte: Die Entscheidung.



Stimmen zum Spiel

Andrei Mezin war mit zwei gehaltenen Penalties der Man of the Match, natürlich war er glücklich über denn Sieg: „Es ist einfach toll, wir haben das erste Mal gegen Finnland gewonnen, dieser Sieg bringt uns unter die Top 8 in der Weltrangliste und wohl auch in die Viertelfinals.“ Dass Finnland heute nicht der gewohnt starke Gegner war verneinte Mezin: „Die Finnen sind ein starkes Team, vielleicht waren sie nicht mehr ganz frisch, weil sie gestern Abend noch ein Spiel hatten, aber gegen sie zu gewinnen ist trotzdem nie leicht.“ Zum Tor nach fünf Sekunden meinte Mezin: „Ich war sehr überrascht, wir hatten Finnland stark erwartet und dann fällt gleich der erste Schuss rein.“



Auf der anderen Seite ärgerte sich Petterin Nummelin über die vergebenen Punkte: „Wir hätten die Punkte gestern und heute gut gebrauchen können.“ Auf die Frage wieso denn Finnland nach dem guten Start plötzlich nicht mehr so gut spiele, meinte Nummelin schnippisch: „Wenn ich das wüsste, wäre ich ein NHL-Star, würde 10 Millionen verdienen und würde jetzt noch um den Standly Cup kämpfen.“ Zum Blitztor meinte Nummelin: „Das ist Eishockey, es können immer Sachen passieren, mit denen keiner rechnet, genau das macht diesen Sport so attraktiv.“



Telegramm:

Finnland – Slowakei 1:2 (0:1, 1:0, 0:0, 0:0, 0:1) n. P.



Arena Zürich-Kloten. – 5621 Zuschauer. – SR: Kurmann (SUI) / Vinnerborg (SWE); Oskirko (RUS) / Sabelström (SWE). Tore: 1. (0:05) Demagin (Grabovski) 0:1; 34. Niskala (Nummelin; Ausschluss: Riadinski) 1:1; Antonenko 1:2. – Penaltyschiessen: Hagman scheitert an Mezin, Antonenko trifft, Nummelin trifft, Meleshko scheitert an Rinne, Immonen trifft, Grabovski trifft, Antonenko trifft, Nummelin scheitert an Mezin. – Strafen: 6 x 2 Minuten gegen Finnland; 6 x 2 Minuten gegen Weissrussland.



Finnland: Rinne; Nummelin, Lehtonen, Kukkonnen, Niskala, Koistinen Jaakola, Salmela; Hagman, Miettinen, Niko Kapanen, Sami Kapanen, Immonen, Pyorala, Hyvönen, Hytonen, Vahalathi, Santala, Kerman, Komarov, Ruutu.



Weissrussland: Mezin; Riadinski, Salei, Denisov, Bashko, Usenko, Kostiuchenok, Antonov, Korobov; Ugarov, Demagin, Grabovski, Mikhalev, Meleshko, Chupris, Antonenko, Kulakov, Kovyrshin, Stefanovich, Stas.



Bemerkungen: 49:50 Timeout Finnland; 58:06 Timeout Weissrussland; Schüsseverhältnis: 45:19 für Finnland.



Best-Players: FIN: Rinne; BLR: Mezin.


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Fotos von Thomas Oswald


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