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Ungarn zum sofortigen Widerabstieg verbannt
Von Roland Jungi
Nach der 0:6-Niederlage scheint beim Aufsteiger Ungarn die Zeit beim Aufenthalt in der A-Gruppe bereits vorzeitig abgelaufen zu sein. Der mögliche Ausrichter der WM 2014 musste dem Engagement in der Gruppenphase zu grossen Tribut zollen und wurde von der österreichischen Starlinie, Koch-Vanek-Setzinger, im Alleingang vom Eis gefegt.
Trotz der 1:0-Führung der Österreicher waren die Fans der Ungarn besser! Diese gaben den Ton an und feuerten ihre Lieblinge lautstark an. Von den Fans der Österreicher war gelinde gesagt, kaum etwas zu hören, geschweige zu sehen. Das Spiel der Nachbarn resp. der beiden Aufsteiger zeigte auf, dass diese zu gut für die B- und zu schlecht für die A-Gruppe des Welthockeys sind. Stellvertretend muss noch das Power-Play-Spiel erwähnt werden. Sowohl das Team von Lars Bergstrom, dem schwedischen Coach der Österreicher, als auch das von Pat Cortina, dem kanadischen Trainer bei den Magyaren, konnten sich im Überzahlspiel versuchen. Verteidiger Andras Horvath als auch Stürmer Paul Schellander sündigten im Abschluss. Dass sich beide Mannschaften auf ihre Torhüter verlassen konnten, bewiesen diese immer wieder mit sicheren Paraden. Das Spiel dümpelte im weiteren Verlauf des ersten Drittels dahin, bis 47 Sekunden vor dem ersten Sirenenton, als Thomas Koch den glücklichen Führungstreffer für das Team Austria buchte.
Nach 24 Minuten war das Spiel zu Gunsten der Österreicher bereits gelaufen. Diese schossen bei numerischem Gleichstand (5 gegen 5) das 2:0 und danach nutzten diese eine Strafe der Magyaren resolut zur Resultaterhöhung aus, gleichbedeutend mit der frühen Vorentscheidung. Oliver Setzinger, der Legionär bei den SCL Tigers liess mit einem Kunstschuss Goalie Szuper keine Chance. Der Paradeblock - Thomas Koch, Thomas Vanek und Oliver Setzinger – sorgten für die klare Differenz der beiden Teams. Immer wieder kassierten vor allem die östlichen Nachbarn dumme Strafen, aber die Ungaren vermochten daraus kein Kapital zu schlagen. Den Zahn zogen die nun klar dominierenden Österreicher ihrem Gegner bereits in der 34. Minute. Thomas Vanek, der Superstar der Buffalo Sabres, realisierte den 2. Treffer im Power-Play in Folge. Goalie Bernd Bruckler, verbrachte bis dato einen angenehmen, für ihn ruhigen Nachmittag, im Gegensatz zu seinem Antipoden Levente Szuper, welcher immer öfter von seinen Vorderleuten im Stich gelassen wurde. Die sonst so lautstarken Fans der Ungarn wurden leider immer leiser.
Das letzte Drittel bekam den gefürchteten Erledigungscharakter. Dabei schossen die Österreicher Koch und Kaspitz die beiden letzten Tore. SCL Tigers Söldner Oliver Setzinger äusserte sich nach dem Spiel wie folgt: „Der Sieg war eine Riesenerlösung für uns!“ Auf die Frage, warum 5 der 6 Tore von der Paradelinie erzielt wurden, meinte Setzinger: „Wir mussten zu viele Ausfälle kompensieren und deshalb haben wir vom ersten Block die Verantwortung übernehmen müssen.“ Er sagte auch, dass die Deutschen, welche heute gegen die Dänen verloren, die Abstiegsrunde verfälschen, da diese Ausrichter der nächsten WM sind. Was gilt es in den beiden nächsten Spielen noch zu tun? „Wir haben die Pflicht, an die heutige Leistung anzuknüpfen. Wir wollen in der A-Gruppe verbleiben und werden alles dafür tun!“
Telegramm:
Österreich – Ungarn 6:0 (1:0, 3:0, 2:0)
Arena Zürich-Kloten. – 4042 Zuschauer. – SR Looker (USA)/Ronn (FIN); Kicha (UKR)/Orelma (FIN). Tore: 19:13 Koch (Baumgartner) 1:0; 20:43 Koch (Setzinger, Vanek) 2:0; 23:56 Setzinger (Vanek / Ausschluss Tokaji) 3:0; 33:27 Vanek (Koch / Ausschluss Svasznek) 4:0; 58:48 Koch (Ausschluss Marton Vas) 5:0; 59:36 Kaspitz Unterluggauer, Nodl) 6:0. – Strafen: Österreich: 9x 2’; Ungarn: 7x 2’.
Österreich: Bruckler; Unterluggauer, Werenka; Rebek, Oraze; Philippe Lakos, Andre Lakos; Altmann; Koch, Vanek, Setzinger; Kaspitz, Nodl, Trattnig; Peintner, Schuller, Ofner; Schellander, Kristler, Baumgartner.
Ungarn: Szuper; Horvath, Tokaji; Svsznek, Sille; Szelig, Ennafatti; Kangyal; Janos Vas, Palkovics, Fekete; Ladanyi, Marton Vas, Peterdi; Kovacs, Janosi, Vaszjunyin; Majoross, Koger, Holeczy; Nagy.
Best-Players: AUT: Thomas Koch; HUN: Levente Szuper
Schussverhältnis: 60:28 (14:11, 28:10, 18:7)
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