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Weissrussland qualifiziert sich für die Zwischenrunde
Von Roland Jungi
Nur mit grosser Mühe konnte sich Weissrussland gegen Aufsteiger Ungarn durchsetzen. Der 3:1-Sieg widerspiegelt keinesfalls das Geschehen. Ungarn war ein ebenbürtiger Gegner, hatte einiges Abschlusspech und spielt jetzt um den Verbleib in der obersten Liga des Welteishockeys.
Denkbar ungünstig begann das entscheidende Spiel für Aufsteiger Ungarn. Viktor Zelig musste von der Strafbank mitverfolgen, wie Alexei Kalyuzhny dessen Dummheit mit dem 0:1 bestrafte. Kurz danach wanderte Anders Horvath ebenfalls in die Kühlbox, doch die Box der Magyaren liess keinen weiteren Gegentreffer zu. Längst war die Partie zum offenen Schlagabtausch mutiert und die Mannschaft von Pat Cortina verschuf sich optische Vorteile. Krisztian Palkovics scheiterte an Weissrusslands Goalie Andrei Mezin. Dieser musste schon all sein Können aufbieten, um die Torgelüste von Daniel Fekete zunichte zu machen. Gegen den Pfostenschuss von Marton Vas hatte Mazin im nächsten Angriff der Ungarn keine Chance. Nur wenige Sekunden vor dem Drittelsende enteilte Imre Peterdi der gegnerischen Abwehr, Torhüter Mezin verhinderte mit einem Big-Save den überfälligen Ausgleich.
Ungarn dominierte den Auftakt des Mittelabschnitts und setzte sich in der Zone der Weissrussen fest. Imre Peterdi war es in der 25. Minute vorbehalten, das 1:1 zu erzielen. Dieser schloss eine sehenswerte Kombination über Marton Vas und Balazs Ladanyi ab. Goalie Mezin, bis dato ein sicherer Wert, hatte keine Abwehrchance. Das Gegentor schmeckte den Weissrussen gar nicht. Diese übernahmen sofort wieder die Initiative und nahmen Torhüter Szuper unter Beschuss. Beide Mannschaften vergaben danach zahlreiche gute Möglichkeiten in Führung zu gehen, doch beide Torhüter verrichteten einen guten Job, sodass es nach 40 Minuten vorerst beim Remis blieb.
Im letzten Drittel war die Spannung kaum auszuhalten. Beide Mannschaften stürmten zum Teil kopflos in die gegnerische Verteidigungszone, da sich die Teams auf ihre Torhüter verlassen konnten. Glück hatten die Weissrussen in der 46. Minute, als Ladanyi am glänzend reagierenden Mezin scheiterte. Die Entscheidung zu Gunsten der Mannschaft von Glen Hanlon fiel in der 55. Minute. Weissrussland fing einen Angriff der Ungarn ab, Alexei Ugarov enteilte seine m direkten Gegenspieler und düpierte Goalie Szuper eiskalt. Zehn Sekunden vor dem Ende betrieb Superstar Mikhail Grabovski mit seinem Tor noch Resultatkosmetik, er schob die Scheibe ins leere Tor.
Was muss man von den Coaches wissen?
Pat Cortina, HUN, trainierte in der abgelaufenen Saison sehr erfolgreich die erste Mannschaft des EHC München, welche in der 2. Bundesliga spielt. Der 45jährige Kandier verpasste mit seinem Team den Aufstieg gegen Bietigheim erst im Play-Off-Final. Sein grösster Triumph feierte Cortina mit dem Aufstieg der Ungarn in die A-Gruppe.
Glen Hanlon, BLR, war in seiner aktiven Zeit Goalie, am Schluss bei den Detroit Red Wings, wechselte ins Trainerbusiness. Dank seiner Erfolglosigkeit wurde der US-Amerikaner bei den Washington Capitals entlassen. Nach einer Anfrage des weissrussischen Verbandes übernahm der 52jährige den Posten des Chefcoaches.
World Championship 2009 – Group A
Ungarn – Weissrussland 1:3 (0:1, 1:0, 0:2)
Arena Zürich-Kloten
4710 Zuschauer
SR Hansen (NOR)/Kurmann (SUI); Bouguin (FRA)/Semionov (EST)
Tore:
- 3:18 Kaliuzhny (Antonenko, Salei / Ausschluss Szelig) 0:1
- 24:14 Peterdi (Ladanyi, Marton Vas) 1:1
- 54:25 Ugarov (Kaliuzhny) 1:2
- 59:10 Grabovski (Kaliuzhny, Salei - ins leere Tor!) 1:3
Strafen:
5 x 2min gegen Ungarn
1 x 2min gegen Weissrussland
Ungarn: Szuper; Svasznek, Sille; Horvath, Tokaji; Szelig, Ennafatti; Ondrejcik, Kangyal; Janos Vas, Palkovics, Fekete; Ladanyi, Marton Vas, Peterdi; Kovacs, Janosi, Vaszjunyin; Majoross, Holeczy
Weissrussland: Mezin; Riadinski, Salei; Denisov, Bashko; Usenko, Kostiuchenok; Antonov; Mikhalev, Koltsov, Chupris; Ugarov, Kaliuzhny, Grabovski; Antonenko, Stas, Demagin; Kulakov, Kovyrshin
Bemerkung: 14. Pfostenschuss Marton Vas
Best-Players:
HUN: Balazs Ladanyi
BLR: Konstantin Koltsov
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