Dienstag, 28. April 2009

WM 2009

7 : 3
(3:0, 3:1, 1:2)
Kanada Slowakei
 

Matchbericht



 
 

Kanada demütigt die Slowaken

Von Roland Jungi

Dass sich die Kanadier viel für die diesjährige WM vorgenommen haben, beweisst der klar, letztlich indiskutable 7:3-Sieg gegen die Slowaken. Der Gruppensieg des Teams von Coach Lindy Ruff, Kanada, wurde erwartet und realisiert. Im Gegensatz dazu kam die Mannschaft von Coach Jan Filc, Slowakei, dank des glücklichen Sieges gegen Aufsteiger Ungarn noch in die Zwischenrunde. Ist das der Beginn eines schleichenden Abstiegs der Osteuropäer in die Anonymität des Welteishockeys? Die nahe Zukunft wird darüber entscheiden.

Bereits im ersten Abschnitt demontierten die Kanadier ihren Gegner. Die Slowaken nahmen sich durch immer wieder dumme, völlig unnötige Strafen aus dem Spiel. Nachdem die Mannschaft von Coach Jan Filc das erste Power-Play nicht nutzte und Nagy am sensationell reagierenden. Torhüter Roloson scheiterte, schlug der Rekordweltmeister Kanada erbarmungslos im Überzahlspiel gleich doppelt zu. Derek Roy und Shane Doan sorgten für den Unterschied. Die Slowaken zeigten deutlich Wirkung. Es verwunderte niemand in der gut gefüllten Arena Zürich-Kloten mehr, dass diese froh sein konnten, als Horcoff die Möglichkeit nicht nutzte, einen Shorthander zu realisieren. Erst nachdem Marcel Hossa in der 13. Minute beinahe mit einem Konter erfolgreich war, ging für kurze Zeit ein Ruck durch das Team. Eine Machtdemonstration lieferten die Kanadier nach 17 Minuten ab. Radivojevic verschuldete die 6. (!) Strafe. Kanada Coach Lindy Ruff beorderte seine Starformation aufs Eis, welche lediglich 38 Sekunden brauchte, um mit einem Dreitorevorsprung, gleichbedeutend mit der frühen Vorentscheidung, in die erste Drittelspause zu gehen.



Können sich die Slowaken für ihre katastrophale Vorstellung aus Umgang eins bei ihren zahlreichen Fans im Mitteldrittel rehabilitieren? Nein, obschon Surovy, Mitglied der vierten Sturmlinie, in der 27. Minute das erste Tor schoss. Die sanfte Rückmeldung zerstörten die Slowaken gleich selber wieder. Strafen führten zu weiteren Toren für die Kanadier, welche sich bereits erlaubten, einen Gang zurückzuschalten oder anders gesagt in den Trainingsmodus über zu gehen. Wenn immer sich die Möglichkeit bot, den überforderten Slowaken einen Zahn zu ziehen, fiel wieder ein weiteres Tor, auch gegen Jan Lasak, welcher den komplett deprimierten Jaroslav Halak zwischen den Pfosten ersetzte. Ein Debakel der Sonderklasse bannte sich für den ehemaligen Weltmeister (2002) an.



Jason Spezza war es in der 43. Minute vorbehalten, das letzte Tor der Kanadier zu erzielen. Dieser erwischte Goalie Lasak mit einem Beinschuss. Wären die Kanadier ihrem eingeschlagenen Weg treu geblieben, wäre die Demütigung der Slowaken noch höher ausgefallen. Dank zwei Toren im Power-Play konnte die Mannschaft von Coach Jan Filc wenigstens mit dem Gewinn des letzten Drittels einen Teilerfolg feiern.



World Championship 2009 – Group A



Kanada – Slowakei 7:3 (3:0, 3:1, 1:2)



Arena Zürich-Kloten

6300 Zuschauer (ausverkauft!)

SR Sterns (USA)/Vinnerborg (SWE); Blumel (CZE)/Wehrli (SUI)



Tore:

- 4:50 Roy (St. Louis, Weber / Ausschluss Valabik) 1:0

- 6:54 Doan (St. Louis, Heatley / Ausschlüsse Stefanka, Hossa) 2:0

- 16:51 Spezza (Weber, Heatley / Ausschluss Radivojevic) 3:0

- 26:05 Surovy (Olvecky) 3:1

- 29:39 White (Stamkos, St. Louis) 4:1

- 33:41 Weber (Ausschlüsse Handzus, Hossa) 5:1

- 35:04 Stamkos (Doan, Weber / Ausschluss Hossa) 6:1

- 42:04 Spezza (Lombardi) 7:1

- 55:40 Hossa (Mikus, Ruzicka / Ausschluss Fisher) 7:2

- 58:48 Granak (Ausschluss Phillips) 7:3



Strafen:

12 x 2min gegen Kanada

10 x 2min gegen Slowakei



Kanada: Roloson; Hamhuis, Weber; Doughty, Phillips; Schenn, White; Kwatkowski; Roy, Heatley, Spezza; Stamkos, Doan, St. Louis; Horcoff, Fisher, Lombardi; Armstrong, Neal



Slowakei: Halak (33:41 Lasak); Obsut, Sekera; Smrek, Baranka; Granak, Valbik; Vydareny; Bartovic, Bartecko, Handzus; Ruzicka, Stefanka, Hossa; Pavlikovsky, Nagy, Radivojevic; Bicek, Olvecky, Surovy; Mikus



Time-Out:

Kanada: 33:32



Best-Players:

CAN: Shea Weber

SVK: Jaroslav Obsut


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Fotos von Yvonne Leonardi
























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