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Kanada verpasst Ungarn eine Lehrstunde
Von Roland Jungi
Mit dem hohen 9:0-Sieg haben die Kanadier einzig die Pflicht erfüllt. Herausragender Spieler war Marty St. Louis mit seinen drei Toren und einem Assist. Der Mannschaft von Coach Lindy Ruff genügte eine durchschnittliche Leistung, um die klar unterlegenen Ungaren zu schlagen.
Kanada startete gegen Aufsteiger Ungarn mit hohem Tempo und wurde seiner Favoritenrolle sofort gerecht. Die Mannschaft von Chefcoach Lindy Ruff liess die Magyaren nicht aus ihrem Drittel hinaus und deckten dessen Torhüter Levente Szuper mit Arbeit im Akkordmodus ein. Marty St. Louis schoss nach sechs Minuten die frühe Führung. Diese bauten die Kanadier im weiteren Verlauf des ersten Drittels beinahe in regelmässigen Abständen durch weitere Tore aus. Verteidiger Shea Weber erhöhte in Überzahl mit einem sehenswerten Blueliner, Derek Roy und James Neal schraubten das Skore auf 4:0 hinauf. Erst in der 15. Minute kam erstmals Gefahr vor Kanada Goalie Chris Mason auf, als dieser von Andreas Benk, dem Stürmer aus der vierten Linie der Ungaren, geprüft wurde. Wer meinte, beim vorerwähnten Vorsprung würden die Kanadier einen oder gar zwei Gänge runter schalten, wurde durch die weiteren Angriffe eines Besseren belehrt. Immer wieder herrschte dabei Alarmstufe „Rot“ in der gegnerischen Verteidigungszone. Die Ungaren durften sich bei ihrem Torhüter bedanken, dass der Rückstand bis zur ersten Pause nicht noch höher ausfiel.
Völlig unnötiger Aussetzer von Scottie Upshall
Dass sich die Kanadier nicht zu schade wahren, auch einmal mit physischer Präsenz aufzufahren, zeigte Scottie Upshall in der 23. Minute auf unschöne, unnötige Art und Weise, als dieser Andreas Benk mit einen Check zum Kopf niederstreckte, das logische Verdikt daraus: 5 Minuten plus eine Matchstrafe. Nach ersten Meldungen wird der ungarische Stürmer nicht mehr ins Turnier zurückkommen! Trotz des klaren Resultates feuerten die wiederum zahlreichen Ungarn-Fans ihre Schützlinge weiter frenetisch an. Marty St. Louis und Shea Weber, im Power-Play, erhöhten kurz vor Spielhälfte auf 6:0. Ungarn Chefcoach Pat Cortina nahm danach seinen Keeper vom Eis und ersetzte diesen durch Zoltan Hetenyi. Dieser konnte sich sofort auszeichnen. Chris Mason hingegen verbrachte bis dato einen ruhigen Abend und liessen keinen Gegentreffer zu.
Im letzten Drittel konnten sich die Kanadier erlauben, in den Trainingsmodus umzuschalten und waren ihrem hoffnungslos überforderten Gegner immer noch haushoch überlegen. Fisher, St. Louis und Spezza liessen sich in die Torschützenliste eintragen. Mit den beiden Siegen gegen klar schwächere Mannschaften wissen die Kandier nicht wo sie überhaupt stehen. Die mögliche erste Bewährungsprobe wartet auf sie am Dienstag gegen die Slowaken. Aufsteiger Ungarn jedoch sieht sich nach den beiden Niederlagen in den Abstiegsspielen wieder
World Championship 2009 – Group A
Kanada – Ungarn 9:0 (4:0, 2:0, 3:0).
Arena Zürich-Kloten
5506 Zuschauer
SR Locker (USA)/Piechaczek (GER); Wehrli (SUI)/Wirth (SUI)
Tore:
- 5:18 St. Louis (White, Schenn) 1:0
- 9:40 Weber (St. Louis, Roy / Ausschluss Marton Vas) 2:0
- 12:35 Roy (Spezza, Phillips) 3:0
- 12:48 Neal (Fisher) 4:0
- 27:35 St. Louis (Doughty / Ausschlüsse Upshall; Horvath) 5:0
- 29:03 Weber (Phillips / Ausschluss Horvath) 6:0
- 41:06 Fisher (Horcoff, Hamhuis / Ausschluss Tokaji) 7:0
- 44:51 St. Louis (Doan) 9:0
- 50:55 Spezza 9:0
Strafen:
2 x 2min plus 5min (Upshall) plus Matchstrafe (Upshall) gegen Kanada
7 x 2min gegen Ungarn
Aufstellungen:
Kanada: Mason; Hamhuis, Weber; Doughty, Phillips; Schenn, White; Roy, Heatley, Spezza; Stamkos, Doan, St. Louis; Upshall, Horcoff, Lombardi; Fisher, Armstrong, Neal.
Ungarn: Szuper (ab 29:03 Hetenyi); Svasznek, Sille; Horvath, Tokaji; Szelig, Ennafatti; Ondrejcik, Kangyal; Janos Vas, Palkovics, Fekete; Ladanyi, Marton Vas, Peterdi; Kovacs, Janosi, Vaszjunyin; Benk, Majoross, Holeczy.
Bemerkungen: 6:35 Tor Roy, CDA, wegen Torraumoffside aberkannt.
Best-Players:
CAN: Marty St. Louis
HUN: Tamas Sille
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