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Tschechien genügte überzeugendes Mitteldrittel
Von Roland Jungi
Mit dem mehrfachen Weltmeister Tschechien setzte sich ein weiterer Favorit in der Startrunde durch. Die Osteuropäer waren den Dänen in allen Belangen – schlittschuhläuferisch, taktisch und stocktechnisch – überlegen. Vor allem die Paradelinie – Petr Cajanek, Jaromir Jagr und Ales Hemsky – waren an drei der fünf Toren beteiligt.
Wer im Abendspiel zwischen Tschechien und Dänemark den Aufstand des „Kleinen“ erwartete, sah sich komplett getäuscht. Sofort zog das Team von Headcoach Vladimir Ruzicka ein hartnäckiges und intensives Forechecking auf. Damit bekundeten die Nordeuropäer etwelche Mühe. Beide Mannschaften bekamen die Möglichkeit, sich erstmals im Power-Play zu versuchen. Jaromir Jagr, der 37jährige Klassespieler von Avangard Omsk, sowie Karel Rachunek scheiterten mit ihren Abschlussversuchen an Goalie Brian Galbraith oder verfehlten das Ziel. Besser machte es Jaroslav Hlinka bei 4 gegen 4 Spielern auf dem Eis in der 7. Minute. Galbraith stand danach praktisch unter Dauerbeschuss. Ein Müsterchen seiner Extraklasse lieferte Jagr nach 12 Minuten ab. Dieser monopolisierte die Scheibe und zwang den Dänen Keeper zu einem reflexartigen Abwehr. Wie harmlos das Team von Coach Per Backmann agierte, bewiesen die Nordeuropäer in einem weiteren Power-Play. Diese produzierten kaum Gefahr von Goalie Jakub Stepanek. Die 1:0-Führung nach dem ersten Umgang für Tschechien ist völlig verdient, nur bei der Chancenauswertung dürfte dessen Coach nicht zufrieden sein, da sein Team bei den Schüssen aufs gegnerische Tor mit 12:3 (!) klar vorne liegen.
Cajanek, Jagr und Hemsky kaum zu bremsen
Die Tschechen liessen sich im Mittelabschnitt viel Zeit, um endlich für die erwarteten, klaren Verhältnisse zu sorgen. Genau bis in die 32. Minute. Was den Finnen im Nachmittagsspiel gegen die Norweger im ersten Abschnitt gelang, 3 Tore in Folge in Überzahl zu schiessen, kopierten die Osteuropäer in Abschnitt zwei. Jan Marek schoss den längst überfälligen zweiten Treffer. Die Dänen wussten sich danach nur mit unerlaubten Mitteln, Strafen an die Adresse ihres Gegners zu helfen. Diese Möglichkeiten nutzten die Tschechen kompromisslos aus. Petr Cajanek und Ales Hemsky konnten sich voll auf die Genialität von Jaromir Jagr verlassen, welcher sich zum einen als Ausgangspunkt und zum anderen den tödlichen Passgeber schlug, was zu den Toren drei und vier führte.
Torhüter Jakub Stepanek mit verdientem Shut-Out
Wie nicht anders zu erwarten war, versuchte die Paradelinie der Tschechen, Jaromir Jagr, Ihrem Superstar, den Torerfolg zu ermöglichen. Dieser wurde in der 51. Minute zur Tatsache. Petr Cajanek versorgte den in der Russischen Liga engagierten Topcrack mit einer Massvorlage, welche Jagr unters Tordach zum 5:0 versorgte. Am Schluss reihte sich Goalie Jakub Stepanek in die Kategorie „Shut-Outs“ als dritter Torhüter hinter dem Schweizer Martin Gerber und dem Finnen Pekka Rinne ein.
World Championship 2009 – Group D
Tschechien – Dänemark 5:0 (1:0, 3:0, 1:0).
Arena Zürich-Kloten
4342 Zuschauer
SR Piechaczek (GER)/Zalaski (CAN); Bouguin (FRA)/Semionov (EST)
Tore:
- 6:09 Hlinka (Klepis / Ausschlüsse Hardt; Irgl) 1:0
- 31:07 Marek (Rolinek, Rachunek / Ausschluss Pedersen) 2:0
- 35:18 Cajanek (Hemsky, Jagr / Ausschluss Larsen) 3:0
- 37:24 (Hemsky (Jagr, Cajanek / Ausschluss Mikkel Bodker) 4:0
- 50:46 Jagr (Cajanek / Ausschlüsse Hersby, Damgaard) 5:0
Strafen:
7 x 2min gegen Tschechien
8 x 2min gegen Dänemark
Aufstellungen:
Tschechien: Stepanek; Zidlicky, Caslava; Nemec, Rachunek; Polak, Blatak; Barinka; Cajanek, Jagr, Hemsky; Kotalik, Marek, Rolinek; Hlinka, Klepis, Irgl; Cervenka, Plekanec, Olesz.
Dänemark: Galbraith; Hersby, Larsen; Damgaard, Mads Christensen (Nr. 27); Mads Bodker, Pedersen; Staal, Hardt, Regin; Degn, Green, Mikkel Bodker; Mads Christensen (Nr. 18), Madsen, Jakobsen; Lykkeskov, Dresler, Sundberg
Best-Players:
CZE: Jakub Stepanek
DAN: Peter Regin
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Fotos von Thomas Oswald
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