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Slowakei schrammte an möglicher Blamage vorbei
Von Roland Jungi
Der ehemalige Weltmeister darf sich mit dem knappen 4:3-Sieg rein gar nichts einbilden. Im Gegensatz Aufsteiger Ungarn, welcher nach 71jähriger Abwesenheit in der obersten Liga des Welthockeys erst 13 Sekunden vor Schluss seine sehr gute Leistung gegen ein ultranervöses Slowakisches Team diskreditiert sah. Das „game-winning-goal“ erzielte Lubos Bartecko.
Die zweite Partie der Gruppe A schien die gleiche Entwicklung zu nehmen, wie dies im Nachmittagsspiel die Kanadier zeigten. Stefan Ruzicka, Leader der 3. Sturmreihe des ehemaligen Weltmeisters, düpierte Ungarns Goalie Levente Szuper mit einem unhaltbaren Schuss. Sofort versuchten die Slowaken eine frühe Vorentscheidung zu erzwingen, mussten aber unweigerlich zur Kenntnis nehmen, dass Aufsteiger Ungarn nicht gewillt war, sich so einfach in sein Schicksal zu ergeben. Balazs Ladanyi prüfte in der 7. Minute die Reflexe von Goalie Rastislav Stana. Längst war die Arena Zürich-Kloten zum Tollhaus mutiert. Sowohl die Fans der Slowaken als auch diejenigen der Ungaren veranstalteten mit ihren Schlachtrufen ein Höllenspektakel. Es muss aber auch festgestellt werden, dass das Niveau sich auf eher bescheidenem Niveau einpendelte. Der Spannung wegen konnte dies nur gut für das Spiel sein. Marcel Hossa scheiterte in der 10. Minute an den Reflexen von Szuper. Danach versuchten sich die Slowaken im Power-Play, doch Zählbares brachte der klare Favorit nicht zustande. Dank einem Big-Savevon Ungarns Keeper Szuper, nach Schuss von Lubos Bartecko, blieb es bei der knappen Führung der Slowaken nach dem ersten Drittel.
Der Mannschaft von Trainer Jan Filc gelang es auch im Mittelabschnitt nicht, ihre grosse Nervosität abzulegen. Das Resultat davon war der Ausgleichstreffer durch Roger Holeczy in der 23. Minute. Auch die zweite Überzahl des Favoriten brachte nichts ein. Dieser hatte grosses Glück, dass Janos Vas in der 31. Minute seinen gut platzierten Schuss von Szuper mit einer Klasseparade abgewehrt sah. Es folgte das 3. Power-Play der Slowaken, ausser einem Blueliner von Verteidiger Ivan Baranka konnte nichts notiert werden. Als Goalie Stana in der 37. Minute einen Schuss von Csaba Kovacs abwehrte, nahte das Unheil für den keck aufspielenden Aufsteiger mit Riesenschritten. Zuerst schoss Lubos Bartecko unter gütiger Mithilfe von Goalie Szuper das 2. Tor und nur eine Minute später doppelte Altmeister Marcel Hossa eiskalt nach. Waren damit die Würfel bereits gefallen?
Nein! Niemand fühlte sich in den Reihen der Slowaken für Balazs Ladanyi in der 43. Minute zuständig. Dieser bediente Imre Peterdi, welcher unter dem frenetischen Jubel der Ungarischen Fans Goalie Rastislav Stana mit einem sehenswerten Backhandschuss überlistete. Erneut folgte die Reaktion des Favoriten. Doch mit dem grossen Willen hatte die Mannschaft von Trainer Jan Filc nicht gerechnet, obschon diese immer wieder gefährlich vor Szuper auftauchte. Eine Sensation schien sich in der 55. Minute anzubanen, als Ungarns Verteidiger Tamas Sille, in Überzahl, den Ausgleich schoss. Sofort nahm der Slowakische Coach sein Time-Out. Nur 13 Sekunden vor dem dritten Sirenenton schoss Lubos Bartecko das „game-winning-Goal“ für die Slowakei. Damit zogen die Favoriten noch rechtzeitig den Kopf aus der Schlinge.
World Championship 2009 – Group A
Slowakei – Ungarn 4:3 (1:0, 2:1, 1:2).
Arena Zürich-Kloten
4773 Zuschauer
SR Reiber/Sindler; Blumel/Kicha
Tore:
- 1:46 Ruzicka (Granak) 1:0
- 22:01 Holeczy (Benk) 1:1
- 38:13 Bartecko 2:1
- 39:04 Hossa (Handzus) 3:1
- 42:52 Peterdi (Ladanyi) 3:2
- 54:04 Sille (Kovacs/Ausschluss Bartecko) 3:3
- 59:47 Bartecko 4:3
Strafen:
1 x 2min gegen Slowakei
3 x 2min gegen Ungarn
Aufstellungen:
Slowakei: Stana; Obsut, Sekera; Smrek, Baranka; Granak, Vydareny; Valabik; Bartecko, Handzus, Hossa; Pavlikovsky, Nagy, Radivojevic; Ruzicka, Olvecky, Mikus; Bicek, Bartovic, Surovy.
Ungarn: Szuper; Svasznek, Sille; Horvath, Tokaji; Szelig, Ennaffati; Ondrejcik, Kangyal; Kovacs, Palkovics, Fekete; Ladanyi, Martan Vas, Peterdi; Janosi, Janos Vas, Vaszjunyin; Benk, Majoross, Holeczy.
Time-Out:
Slowakei: 54:04
Best Players:
SLK: Marcel Hossa; HUN: Roger Holeczy
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