3. Mai 2005 // 16:15 Uhr bei 30°C.

WM 2005, 2. Vorrundenspiel Gruppe D

1:2
(1:1, 0:0, 0:1)
Kasachstan Schweiz


Matchtelegramm

 

Stadion: Stadthalle, Wien. - 7500 Zuschauer.
Schiedsrichter: Matsouka (CAN), Blumel (CZE)/Brodnicki (GER).
Tore:
      ·  6.37 Litvinenko (Kovalenko) 1-0.
      ·  10:23 Fischer (Lemm, Wichser) 1-1.
      ·  44:14 Jeannin (Wichser) 1-2.

Strafen: je 8-mal 2 Minuten.

Kasachstan: Kolesnik (Ersatz: Ogureshnikov); Koledayev, Argokov; Blokhin, Antipin; Sokolov, Shafranov; Litvinenko; Polichshuk, Alexandrov, Komissarov; Dudarev, Kozlov Roman, Upper; Koreshkov Alexander, Koreshkov Yevgeny, Kovalenko Oleg; Trochshinskiy, Ogorodnikov, Pchelyakov.

Schweiz: Gerber (Ersatz: Aebischer); Keller, Streit; Seger, Forster; Bezina, Blindenbacher; Vauclair; DiPietro, Plüss, Della Rossa; Rüthemann, Ziegler, Paterlini; Fischer, Jeannin, Wichser; Ambühl, Conne, Lemm; Romy.

Schussverhältnis: 26:37 (5:10, 10:17, 11:10).

Powerplay: Kasachstan: kein Tor in 8 Minuten, Schweiz: 1 Tor in 7:25.

Bemerkung: Ehrung der besten Spieler (Schweiz: Jeannin) wurde vorgenommen von Ex-Bundesrat und UNO Sonderbeauftragter des Sport, Adolf Ogi.

Ein Schritt nach vorne

Von Urs Berger, Fotos von Christian Wassmer

Die Schweizer gewannen auf etwas besserem Eis und mit einer guten und geschlossenen Mannschaftsleistung gegen die geschlossen und gut aufspielenden Kasachen zwei wichtige Punkte. Doch der Sieg darf nicht über einige Unzulänglichkeiten in der Mannschaft hinweg täuschen. Am Donnerstag wartet der ewige Konkurrent aus Deutschland auf die Schweizer. Ein Sieg in diesem Spiel ist Pflicht um den zweiten Gruppenplatz zu sichern

Das Spiel begann für die Schweizer mit einer ersten grossen Chance nach vier Minuten, als Martin Plüss die erste schöne Aktion vergab. Danach wurde das Spiel für eine zehnminütige Reparaturpause unterbrochen, als die eine Türe zur Wechselbank sich nicht mehr schliessen lies. Dies schien den Schweizern ungelegen zu kommen und so mussten sie in der siebten Minute das, zu diesem Zeitpunkt, verdiente 1 zu 0 der Kasachen hinnehmen. Dabei sah aber die Verteidigung der Schweizer nicht glücklich aus, griffen sie doch Alexey Litvinenko nicht gut genug an, so dass dieser mit freier Sicht auf das Tor Schiessen konnte. Martin Gerber wurde dadurch etwas kalt erwischt, rehabilitierte sich aber im Verlaufe das Spiels für dieses Missgeschick wieder, als er mehrere male einen Angreifenden Spieler oder Schuss der Kasachen blocken konnte. Als dann beide Mannschaften mit nur vier Spielern agieren konnten, gab dies Raum und Zeit für die Schweizer, welche sie in der 12. Minute durch Patrick Fischer ausnützen konnten. Fischer schnappte sich die Scheibe auf der linken Bandenseite und zog Richtung Torhüter los, Dieser meinte nun, dass er nach hinten passen würde, sah sich aber dann mit dem Abschluss von Fischer konfrontiert und Vitaly Kolenski liess den Schuss zwischen den Beinen durch rutschen. Die Schweizer versuchten nun mehr Tempo in das Spiel zu bringen um so die Kasachen zu überlaufen. Diese Standen jedoch in der Verteidigung sehr gut und spielten ihre gesamte Routine aus, so dass die Schweizer immer wieder in der Verteidigung hängen blieben und nicht gut genug vor das Tor der Kasachen kamen. Konnten sie dann einmal vor dem Tor gefährlich auftauchen, so scheiterten sie am eigenen Unvermögen (Adrian Wichser), schlugen über die Scheibe (Martin Plüss) waren zu eigensinnig in der Spielweise (Julien Vauclair) oder der Torhüter stand bei einem schnellen Konter zu gut (Paul DiPietro vergab ein Zuspiel von Patric Della Rossa) und konnte die Scheibe in der eigenen Fanghand sichern.

Im Schlussdrittel erarbeiteten sich dann die Schweizer weite Chance um Chance. Als denn in der 45. Minute Sandy Jeannin aus einem spitzen Winkel den Torhüter anschoss lag die Scheibe auf einmal im Tor und die Schweiz führte 1 zu 2. Nun war der Gegner gefordert und mussten die Defensive entblössen. Dies gab den Schweizern die Möglichkeit, auf schnelle Konter zu spielen und den nun gewonnen Platz besser zu nützen. Immer wieder scheiterten sie aber an dem kasachischen Torhüter, der heute fast alles hielt was es zu halten gab, spielten doch die Schweizer zu eigensinnig. Die Kasachen gaben aber nicht auf und kamen ihrerseits zu mehr Konter und so musste die Mannschaft auf den guten Gerber vertrauen um nicht noch mehr in Rückstand zu geraten. Der kasachische Trainer nahm noch einmal ein Time-out, versuchte seine Mannschaft neu zu organisieren und die letzten Kräfte zu mobilisieren. Doch auch dies nütze nichts.

Nach dem Spiel meinte der sichtlich erleichterte Severin Blindenbacher, dass die Schweizer dem System treu geblieben seien und auch geduldig auf ihre Chancen gewartet hätten. Zu dem sei die Kasachische Mannschaft sehr routiniert und es sei nicht einfach gewesen gegen diese Mannschaft zu Spielen. Ralph Krueger lobte an der anschliessenden Pressekonferenz seine Mannschaft für die hartnäckige und konsequente Arbeitsweise. Auf die Frage nach dem Eis meinte er dann noch lakonisch, das es nun etwas besser sei, als auch schon und man aber nicht, wenn man Probleme mit einem Gegner habe, diese auf das Eis schieben müsse. Es könne ja gut sein, so der Chef Trainer der Schweizer weiter, dass die gleichen Probleme auch auf einem guten Eis aufgetreten wären.








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