Dienstag, 4. Mai 2004 // 16:15 Uhr.

WM 2004, 3. Zwischenrundenspiel

0 : 1
(0:0, 0:1, 0:0)
Deutschland Schweiz


Matchtelegramm

 

Zuschauer: Sazka Arena, Prag. - 8556 Zuschauer.
Schiedsrichter: Looker (USA), Kautto/Takula (FIN/SWE).
Tore:
      ·  33:29 Wirz 0:1.

Strafen:
      ·  05:52 DEU Kunce.
      ·  07:43 DEU Lewandowski.
      ·  07:43 DEU Lüdemann.
      ·  07:43 SUI Thomas Ziegler.
      ·  10:34 DEU Leask.
      ·  10:34 SUI Patrick Fischer I.
      ·  18:52 SUI Jenni.
      ·  25:33 SUI Della Rossa.
      ·  29:04 SUI Reichert.
      ·  42:04 SUI Paterlini.
      ·  50:25 DEU Kunce.
      ·  53:34 SUI Patrick Fischer I.

Deutschland: Kölzig (Ersatz: Müller); Molling, Mirko Lüdemann; Benda, Leask; Renz, Kunce; Retzer; Ustorf, Hecht, Kathan; Greilinger, Martin Reichel, Tomas Martinec; Tobias Abstreiter, Morczinietz, Kreutzer; Blank, Boos, Lewandowski; Ullmann.

Schweiz: Gerber (Ersatz: Bührer); Hirschi, Steinegger; Bezina, Vauclair; Forster, Seger; Streit, Keller; Della Rossa, Plüss, Patrick Fischer I; Wirz, Jeannin, Wichser; Rüthemann, Thomas Ziegler, Paterlini; Jenni, Ambühl, Reichert.

Schussverhältnis: 27:23 (10:7, 5:10, 12:6).

Bemerkugen: Schweiz ohne Rüeger, Kobach und Cereda (alle überzählig). - 58:57 Timeout Deutschland, danach ohne Torhüter. - Powerplay: Deutschland 0/5; Schweiz 0/2.


Bericht folgt

Wirz schiesst die Schweiz in den Viertelfinal

Si

Die Schweizer Nationalmannschaft qualifizierte sich an der WM in Prag dank dem ersten WM-Sieg gegen Erzrivale Deutschland seit zwölf Jahren für die Viertelfinals. Den 'goldenen' Treffer zum 1:0-Erfolg erzielte Fribourgs Valentin Wirz in der 34. Minute.

Wirz profitierte bei seinem ersten WM-Treffer überhaupt von einem Lapsus des deutschen Routiniers Martin Reichel. Dieser liess sich vor dem eigenen Tor die Scheibe abluchsen, Wirz bezwang NHL-Goalie Olaf Kölzig mit einem Hocheckschuss. Für den 22-jährigen Freiburger war es bereits der fünfte und vor allem wichtigste Treffer der Nationalmannschafts-Saison 2004.

Die Geduld der Schweizer, auf Fehler des Gegners zu warten, hatte sich also ausbezahlt. Der Druck, die Partie unbedingt gewinnen zu müssen, war zumindest im ersten Drittel spürbar gross gewesen. Nach 20 Minuten hätte sich sogar niemand über einen 0:3-Rückstand beschweren können. Goalie Martin Gerber musste bereits nach 25 Sekunden ein erstes Mal eingreifen, wehrte den Schuss von Stefan Ustorf aber spektakulär ab. Gerber, der zum zweiten Mal an der WM 2004 unbezwungen blieb, wehrte insgesamt 28 Schüsse ab.

Im letzten Drittel hatten die Schweizer nochmals schwierige Phasen durchzustehen. Ab der 44. Minute drückten die Deutschen in ihrem vierten Powerplay vehement auf den Ausgleich. Der zum besten Spieler gewälte Gerber stoppte im typischen Abnützungskampf jedoch auch alle zwölf Schüsse der Deutschen im letzten Drittel. Gerber war neben Valentin Wirz der Schweizer Matchwinner beim ersten WM-Sieg über Deutschland seit 1992. Damals hatte die Schweiz mit einem 3:1 den Halbfinal erreicht und damit für das beste Resultat der Neuzeit gesorgt. 1995, 2001 und 2002 war jeweils Deutschland als Sieger vom Eis gegangen.

Der Viertelfinal-Gegner der Schweiz wird wie schon im Vorjahr in Finnland wieder die Slowakei sein. Die mit zahlreichen NHL-Stars bestückten Osteuropäer gewannen die stark besetzte Zwischenrundengruppe F in Ostrava ohne Niederlage. Mit einem Sieg gegen die Slowakei am Donnerstag in Prag würde die Schweiz nach dem Ausscheiden Deutschlands die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2006 in Turin auf sicher haben.


Gruppe E
1.Tschechien*550019:510
2.Kanada*531115:107
3.Lettland*51228:94
5.Schweiz*51228:114
4.Deutschland+51136:143
6.Österreich+50239:162

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