Einen Tor- und Zuschauer-Rekord verzeichnete das fünfte Allstar Game der Schweizer Eishockey-Geschichte. Die «World Stars» setzten sich vor 13'876 Zuschauern in Bern gegen die «Swiss Stars» mit 10:6 durch.

Die diesmal von Kent Ruhnke betreuten World Stars gingen mit dem jüngsten Erfolg in den Allstar Spielen mit 3:2 Siegen in Führung. Als beste Spieler der Partie wurden die Zuger Todd Elik (World Stars) und André Rötheli gewählt. In den zum vierten Mal ausgetragenen Skills schwangen mit 4:2 erstmals die von Ralph Krueger gecoachten Swiss Stars obenaus. Der bisherige Zuschauer-Rekord aus dem Vorjahr an gleicher Stätte wurde um knapp 3800 Zuschauer verbessert. Spielen und Spielen lassen lautete die obligate Devise im Allstar Game. Strafen blieben Fehlanzeige. Sehenswerte Passfolgen, viel Spielfluss, feine Hände, Kreativität und Goalie-Paraden waren in den dreimal 15 Minuten der Partie Trumpf. Bis zum ersten Tor von Todd Elik vergingen indessen fast 13 Minuten.
Am Ende wurde der Torrekord der Allstar-Game-Premiere von Lugano (8:7-Sieg der World Stars am 22. Dezember 1996) um einen Treffer überboten. Trotz der Rekord-Torflut konnten sich nur gerade der Langnauer Elik und der Churer Haris Witolinsch von den World Stars als Doppeltorschützen auszeichnen.

Als Skill-Star entpuppte sich Nationalmannschafts-Neuling Goran Bezina. Der Gottéron-Verteidiger verzeichnete mit zweimal 151 Stundenkilometern den härtesten Schuss und verbesserte damit den bisherigen Allstar-Rekord von Petri Liimatainen aus dem Vorjahr um einen Stundenkilometer. Mit 151 Stundenkilometern blieb auch der Langnau-Finne Erik Kakko knapp über der alten Bestmarke. Er wurde aber dennoch nur Disziplinen-Zweiter, da er im ersten Versuch im Gegensatz zu Bezina über 150 km/h nicht hinaus gekommen war.

Am meisten Stimmung in die Ränge brachte schliesslich ein Goalie- Penalty-Duell zwischen SCB-Kultfigur Renato Tosio und dem früheren Porza-Zweitliga-Goalie Leo Leoni, der unmittelbar vor den Skills noch als Mitglied der Schweizer Rockband «Gotthard» die Gitarre gezupft hatte.

Die zum vierten Mal ausgetragenen Skills beschlossen das Allstar Weekend, das am Freitag vor der festlich gestimmten Schweizer Eishockey-Gemeinde mit den Allstar-Night-Ehrungen im Berner Kursaal den zur Tradition gewordenen Glamour-Auftakt genommen hatte.

Mit dem Allstar-Weekend wird die Pat-Schafhauser-Stiftung finanziert, die verunfallten Eishockey-Spielern hilft und sich im Bereich Unfallverhütung und Gesundheitsförderung einsetzt.

Auf Grund des tragischen Unfalls von Pat Schafhauser (Kopfvoran- Sturz in die Bande mit Querschnittlähmung-Folge im Dezember 1995) war das Allstar-Weekend überhaupt erst eingeführt worden. Der mit einer La-Ola-Welle gefeierte US-Schweizer Schafhauser sagte an seinem dritten Allstar-Auftritt als Ehrengast mit bewegter Stimme zu den Fans: «Ohne Fans wäre dieser Anlass gar nicht möglich. Euch gilt daher mein grösster Dank.»

Das Allstar-Weekend fand bei den Fans seit seiner erstmaligen Austragung in Bern (1999) expandierenden Anklang. Zumindest bis 2003 wird die Bundeshaupt-Stadt auch Allstar-Weekend-Gastgeber bleiben. Prinzipiell gilt das letzte Januar-Wochenende als vom Schweizer Verband geschütztes Datum für diesen Event. Im nächsten Jahr könnte das Allstar-Weekend wegen des Nationalmannschaft- Engagements an den Olympischen Spielen 2002 in Salt Lake City allerdings etwas früher ausgetragen werden.


Award-Gewinner 2001 - hockeyfans.ch gratuliert!

Wertvollster Spieler (MVP)
Trainer des Jahres
Torhüter des Jahres

Chris Tancill (Zug)

Vladimir Jursinov (Kloten)

Martin Gerber (Langnau)
Verteidiger des Jahres
Stürmer des Jahres
Swiss Hockey Award

Adrien Plavsic (ZSC Lions)

Christian Dubé (Lugano)

Ralph Krueger (Schweizer Nationalcoach)
Populärster Spieler
UBS-Keyplayer NLA
UBS-Keyplayer NLB

Fredrik Olausson (Bern)

Pat Lebeau (Ambri/neu ZSC Lions)

Claude Vilgrain (Biel)


Allstar-Game

 Swiss Stars World Stars 
6:10 (1:2, 2:5, 3:3)World Stars
Zuschauer
13'876 Zuschauer (Allstar-Game-Rekord; bisher 10'087 im Vorjahr in Bern).
Schiedsrichter
Stalder,Eichmann,Stricker.
Skorer
14. (13:30) Fischer (Zeiter, Streit) 1:1
17. Rötheli (Jobin, Fischer) 2:2
24. Jan von Arx 3:5
36. Seger 4:8
37. Rüthemann (Fischer, Zeiter) 5:8
43. Rizzi (Conne) 6:9
 Skorer
13. (12:45) Elik (Bohonos) 0:1.
15. Tancill (Plavsic, Rohlin) 1:2
18. (17:30) Roy (Bozon, Stéphane Lebeau) 2:3
18. (17:56) Miller (Bozon, Martikainen) 2:4
20. (19:30) Witolinsch (Kakko, Falloon) 2:5
25. McTavish (Tancill) 3:6
30. Witolinsch (Vilgrain, Falloon) 3:7
31. Elik 3:8
38. Bozon (Roy, Stéphane Lebeau) 5:9
44. Schirjajew (Bozon, Rohlin) 6:10
Aufstellung
Tosio; Bezina, Julien Vauclair; Keller, Streit; Jobin, Jan von Arx; Rizzi, Aeschlimann, Rötheli; Fischer, Zeiter, Rüthemann; Plüss, Conne, Howald; Steinegger, Seger. - Coach: Ralph Krueger
 Aufstellung
Sulander; Olausson, Kiprusoff; Kakko, Plavsic; Martikainen, Schirjajew; Rohlin; Bohonos, Elik, Juhlin; Bozon, Stéphane Lebeau, Roy; Tancill, Miller, McTavish; Vilgrain, Falloon, Witolinsch. - Coach: Kent Ruhnke
Bemerkungen
Swiss Stars ohne Sutter, Crameri und Dubé (alle verletzt) sowie Demuth (angeschlagen, deshalb nur eingelaufen), World Stars ohne Andersson (familiäre Gründe) sowie Richard (verletzt). Spieldauer: dreimal 15 Minuten. La-Ola-Welle für den «Allstar-Game-Auslöser» und Ehrengast Pat Schafhauser, der symbolisch die Scheibe einwarf. Als beste Spieler wurden Andre Rötheli (Swiss Stars) und Todd Elik (World Stars) gewählt.


Allstar-Skills

Swiss Stars - World Stars 4:2

Die einzelnen Disziplinen
(1 Punkt für Team von Einzelsieger):

Puckkontrolle: 1. Mark Streit 17,64. 2. Martin Plüss 19,38. 3. Michel Zeiter 19,90. 4. Kevin Miller 20,25. 5. Adrien Plavsic 20,68.

Slapshot: 1. Goran Bezina und Erik Kakko, je 151 Stundenkilometer (Rekord) im Bestversuch (Bezina Sieger dank 151 km/h gegenüber 150 km/h im Erstversuch). 3. Kari Martikainen 144. 4. Waleri Schirjajew 143. 5. Matthias Seger und Jan von Arx, je 142.

Schnelligkeitsschiessen gegen Torhüter: Reto Pavoni gewinnt gegen Christobal Huet auf Grund höherer Anzahl gehaltener Schüsse 16:14.

Schnelllaufen: 1. Jean-Yves Roy 28,78 (Rekord). 2. Dale McTavish 28,81. 3. Julien Vauclair 28,96. 4. Lonny Bohonos 29,19. 5. Flavien Conne 29,32.

Zielschiessen: 1. Patrick Howald 6 Versuche/4 Treffer. 2. Elik 8/4. 3. Zeiter und André Rötheli, je 8/3. 5. Dale McTavish und Martikainen, je 8/2.

Penaltyschiessen (pro Team 10 Penalties/nur Teamwertung): 5:2 für die World Stars (Tancill, Vilgrain, Falloon, Stéphane Lebeau, Bozon; Patrick Fischer, Martin Plüss).

Nominationen für die Awards

Wertvollster Spieler (MVP)Christian Dubé (Lugano), Chris Tancill (Zug), Reto von Arx (Davos/jetzt Norfolk/AHL)
TrainerKent Ruhnke (ZSC Lions, zurzeit Lehrer), Wladimir Jursinow (Kloten), Bengt-Ake Gustafsson
TorhüterMartin Gerber (Langnau), Reto Pavoni (Kloten), Ari Sulander (ZSC Lions)
VerteidigerPeter Andersson (Lugano), Adrien Plavsic (ZSC Lions), Julien Vauclair (Lugano)
StürmerChristian Dubé (Lugano), Chris Tancill (Zug), Reto von Arx (Davos/jetzt Norfolk/AHL)
Swiss Hockey AwardNomination geheim
Populärster Spieler der GegenwartFredrik Olausson (Bern)
UBS KeyplayerNLA: Pat Lebeau (Ambri/neu ZSC Lions). NLB: Claude Vilgrain (Biel)


Teams (nach über 300'000 Stimmen!)
SWISS STARS
Torhüter: Reto Pavoni (Kloten), Renato Tosio (Bern)
Verteidiger: Patrick Sutter (Zug, verletzt), Mark Streit (ZSC Lions), Martin Steinegger (Bern), Mathias Seger (ZSC Lions), Olivier Keller (Lugano), David Jobin (Bern), Jan von Arx (Davos), Julien Vauclair (Lugano)
Goran Bezina (Fribourg, nachnominiert)
Stürmer: Flavien Conne (Lugano), Gian-Marco Crameri (ZSC Lions), André Rötheli (Zug), Jean-Jacques Aeschlimann (Lugano), Patrick Howald (Bern), Michel Zeiter (ZSC Lions), Martin Plüss (Kloten), Ivo Rüthemann (Bern), Alain Demuth (Ambrì-Piotta), Sandro Rizzi (Davos), Patrick Fischer (Davos), Christian Dubé (Lugano, Einsatz fraglich)
Trainer: Ralph Krueger, Köbi Kölliker (Assistent), Bengt-Ake Gustafsson (Langnau, Assistent)
WORLD STARS
Torhüter: Cristobal Huet (Lugano), Ari Sulander (ZSC Lions)
Verteidiger: Fredrik Olausson (Bern), Marko Kiprusoff (Kloten), Peter Andersson (Lugano), Valeri Chiriaev (La Chaux-de-Fonds), Erik Kakko (Langnau), Kari Martikainen (Rapperswil), Adrien Plavsic (ZSC Lions), Leif Rohlin (Ambrì)
Stürmer: Philippe Bozon (Lugano), Todd Elik (Zug), Patrick Juhlin (Bern), Stéphane Lebeau (Ambrì), Mike Richard (Rapperswil, verletzt), Chris Tancill (Zug)
Pat Falloon (Davos), Lonny Bohonos (Davos), Harijs Vitolinsh (Chur), Kevin Miller (Davos), Dale McTavish (Rapperswil), Jean-Yves Roy (Fribourg), Claude Vilgrain (Biel)
Trainer: Kent Ruhnke, Christian Weber (GC/SCK Lions)


Programm

Freitag, 26.01.2001, Hotel Allegro, Kursaal Bern
Samstag, 27.01.2001, Stadion Allmend, Bern
19.15 All Star Game
21.00 All Star Skills(Scheibenkontrolle, Slapshot, Schnellschiessen, Eisschnellaufen, Zielschiessen, Penaltyschiessen).

Tickets

Stehplatz 25.-
Sitzplatz 35.-/45.-
Jugendliche unter 16 Jahre erhalten an der Abendkasse 10.- Ermässigung.
Tickets sind ab sofort bei allen Ticket Cornern(0848 800 800), via Internet www.allstar.ch oder bei den Vorverkaufstellen des SC Bern erhältlich.

Stiftung Pat Schafhauser


Das Schicksal Pat Schafhausers (273 Spiele für Zug und Lugano) versetzte im Dezember 1995 die ganze Schweizer Eishockeywelt in einen Schock: Der Lugano-Verteidiger erlitt bei einem Sturz in die Bande schwere Rückenmarkverletzungen und ist seither querschnittgelähmt. Zur Unterstützung des damals 25jährigen Kanadiers, dessen Karriere durch diesen unglücklichen Unfall mit einem Schlag beendet wurde, organisierte der Schweizerische Eishockeyverband zusammen mit dem HC Lugano im Dezember 1996 in Lugano das erste ALL STAR GAME und gründete die Stiftung Pat Schafhauser. Damit sollte ein Zeichen der Hoffnung gesetzt werden für all jene, die wie Pat Schafhauser jeden Tag mit ausserordentlicher Willenskraft kämpfen müssen.
Die Hälfte des Ertrags dieses erstmaligen Duells der besten Schweizer Spieler mit den besten ausländischen Stars der National-liga, das in der vollen Resega-Halle hohe emotionale Wellen schlug, wurde Pat Schafhauser zur Linderung seiner Notsituation überwiesen, die andere Hälfte floss in die Stiftung, welche den Namen des ehemaligen NLA-Spielers trägt.
Die Pat Schafhauser-Stiftung unterstützt Spieler aller Altersklassen oder Beteiligte, die als Folgen des Ausübens des Eishockeys in eine Notlage geraten. Ebenfalls unterstützt werden Projekte für die Prävention von Unfällen im Eishockey, für die Rehabilitation von Unfallfolgen aus dem Eishockey sowie allgemein für die Förderung der Gesundheit der Schweizer Eishockeyspieler von den Junioren bis zu den Senioren. Finanziert wird die Stiftung auch aus dem Gewinn des alljährlich stattfindenden ALL STAR WEEKENDs.


Szene vom Spiel des letzten Jahres, Pat Schafhauser beim Bully.


Der grosse Rückblick von hockeyfans.ch auf das Allstar Weekend 1999 gibts hier! Allstar Weekend 2000
Die offizielle Homepage des Allstar Games ist unter www.allstar.ch zu finden.