NLA - Freitag, 13. November 2020
Stadion
Vernets, Genf
Schiedsrichter
Marc Wiegand, Pascal Hungerbühler; Eric Cattaneo, Matthias Kehrli
Tore
Linus Omark | 1:0 | 28:04 | ||
keine Assists | ||||
Joël Vermin | 2:0 | 46:51 | ||
L. Omark, D. Riat | ||||
Mike Völlmin | 3:0 | 47:03 | ||
keine Assists | ||||
Linus Omark | 4:0 | 56:58 | ||
J. Mercier | ||||
Strafen
Joël Vermin | 28:30 | |
2 min - Halten | ||
28:30 | Ryan McLeod | |
2 min - Stockschlag | ||
Eric Fehr | 36:14 | |
2 min - Später Check | ||
Daniel Winnik | 40:56 | |
2 min - Stockschlag | ||
Mathieu Vouillamoz | 54:36 | |
2 min - Kniestich | ||
Team Servette | 54:36 | |
2 min - Unsportliches Verhalten von Team-Offiziellen | ||
58:44 | Yannick-Lennart Albrecht | |
10 min - Automatische Disziplinarstrafe () | ||
58:44 | Yannick-Lennart Albrecht | |
2 min - Check gegen den Kopf | ||
Effektive Dauer: 76 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
100,0% 60:00 | 87,5% 57:38 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
+1 3S | -3 1S | |||
±0 | -3 1S | |||
+1 1S | ±0 2S | |||
+1 3S | ±0 1S | |||
+2 1A 1S | ±0 2S | |||
+1 1S | ±0 | |||
+2 1T 1S | -1 | |||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 1S | -2 12' | |||
±0 2S 2' | ±0 2S | |||
±0 | -1 2S | |||
+2 1S | ±0 3S | |||
+3 2T 1A 4S | -2 2S | |||
±0 | -2 | |||
+1 1A | ±0 2S | |||
+2 | -1 1S 2' | |||
+2 4S | -1 2S | |||
±0 1S | -2 1S | |||
+2 1T 1S 2' | -1 3S | |||
±0 2' | ±0 | |||
±0 1S 2' | -2 |
Keine Tore, keine Punkte für Zug gegen sattelfeste Genfer
Zurück aus der Quarantäne siegt Genf-Servette gegen harmlose Zuger mit 4:0 Toren – in einer Partie, die lange Zeit mehr von Kampf als Klasse geprägt war.
Für die Grenat war es das erste Spiel nach 17 Tagen – Natipause und Corona-Quarantäne bedingten diese Tatsache. Alle Spieler, die an COVID-19 erkrankten (der Club gab die Namen übrigens auch auf Nachfrage nicht heraus), fungierten heute Abend wieder im Line-Up. Der einzige Abwesende war Daniel Manzato, der im Kanton Freiburg wohnt und der vom dort zuständigen Kantonsarzt in eine Quarantäne geschickt wurde, die noch bis morgen Samstag andauert. Vor dieser langen Pause agierten die Genfer erfolgreich, gewannen vier der letzten sechs Partien und hinterliessen dabei unter anderem im letzten Heimspiel gegen den SC Bern einen offensiv starken Eindruck.
Heute Abend hingegen lief mit dem EV Zug ein wahrer Gradmesser in der leeren Les Vernets-Halle auf. Zug, der Leader nach Verlustpunkten, brillierte bis anhin offensiv wie defensiv, brüskierte dabei zwei Mal die ZSC Lions und hatte zudem dank dem dienstäglichen Sieg in Biel wieder Spielrhythmus in den Beinen. Dank einer tapferen und solidarischen Leistung sollten die Genfer diesen Härtetest aber bestehen.
Kaum lief die Scheibe, merkte man Genf den Mangel an Spielpraxis nicht an. Nicht mal zwei Minuten waren gespielt, als Joel Vermin nach einer schönen Finte bloss am Pfosten scheiterte – Leonardo Genoni im Gästetor war bereits geschlagen. Doch auch Zug zeigte sich von Beginn weg präsent, nach fünf Minuten scheiterte Senteler nach einem smarten Querpass und nur Sekunden später tauchte Gregory Hofmann alleine vor Gauthier Descloux auf, auch der formstarke Nationalstürmer scheiterte aber am Genfer Back.
Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch zwischen den zwei offensiv ausgerichteten Mannschaften – mit Vorteilen für das Heimteam, die durch Topscorer Omark (scheiterte halbhoch), Richard (schob mit Omark bei einem 2-gegen-1 die Scheibe links am Tor vorbei), Winnik (lief alleine auf Genoni zu, scheiterte aber an seiner Fanghang) oder Vermin (schoss Genoni mitten auf die Brust) eigentlich noch vor dem ersten Tee in Führung hätten gehen müssen.
Der Konjunktiv lässt darauf schliessen: Dies traf nicht ein. Mit Fortdauer der Partie wurde zwar weiterhin um jeden Zentimeter Eis gekämpft, dies bei sehr wenigen Strafen, hingegen nahm die Qualität merklich ab. Viele Icings, Fehlpässe und versprungene Scheiben prägten das Geschehen und lullten die wenigen Medienvertreter und Team-Offiziellen beinahe ein, bis Genf kurz vor Spielmitte deutlich (und jäh) erstarkte. Zuerst stach Captain Rod zwei Mal wuchtig aus der Ecke alleine vors Tor, zwei Minuten später traf dann Topscorer Linus Omark zur verdienten Führung für die Genfer. Das Tor war indes glücklich: Omark fing zuerst einen Zuger Aufbaupass ab, brachte dann aus sehr spitzem Winkel einfach mal eine Scheibe aufs Tor der Zuger, welche von Verteidiger Alatalo noch ins eigene Tor abgelenkt wurde.
So wie Genf erstarkte, so baute Zug weiter ab. Aktionen wie in der 35. Minute durch Erik Thorell, der vors Tor stach und an Descloux – der heute Abend mit einer abgeklärten Leistung den ersten Saison-Shutout feiern sollte – scheiterte, hatten zunehmend Seltenheitswert. Zwar konnten die Zuger unmittelbar nach Beginn des Schlussdrittels in Überzahl agieren, liessen diese Chance auf den Ausgleich aber fahrlässig liegen. Genf zeigte sich opportunistischer: In der 47. Minute und nach einem öffnenden Pass von Omark lief Vermin mit viel Speed auf Genoni zu, wurde von Stürmer Yannick Zehnder (warum war er der hinterste Mann?) zwar gefällt und schlitterte in Genoni und das Zuger Tor, die Video-Review zeigte aber, dass kurz vor Vermin die Scheibe ins Tor kullerte – es stand 2:0 für Genf. Und plötzlich ging es ganz schnell – nur 12 Sekunden nach dem zweiten Treffer traf Verteidiger Mike Völlmin aus der Distanz ins hohe Eck zum 3:0 für die Calvinstädter.
Die Partie war somit natürlich entschieden, wohl bäumte sich der EVZ noch ein letztes Mal auf, Genf zermürbte aber die Aufbaubemühungen der Zentralschweizer wiederholt. Dazu fielen Leistungsträger wie Martschini, Diaz, Topscorer Kovar, McLeod und Klingberg kaum oder bloss negativ auf und kreierten wenig offensive Gefahr. Dass Zug trotzdem noch zur Chance auf den Ehrentraf kam, war Schiedsrichter Marc Wiegand zu verdanken – ein theatralisches Fallen von Zug-Center Albrecht (trotz der Tatsache, dass Wiegand vier Minuten später denselben Albrecht gleichwohl unberechtigt für einen angeblichen Check gegen den Kopf bestrafte (2+10 Min.), könnte sein Fall Arbeit für den Einzelrichter bedeuten) wurde nicht nur mit einer Strafe für Beinstellen, sondern noch mit zusätzlichen zwei Minuten für Reklamieren seitens der Genfer Bank bestraft. Symptomatisch für das Zuger Spiel heute Abend sollte nicht mal diese doppelte – und da Genoni auch noch das Tor kurz vor Schluss verliess, gar dreifache – Überzahl zu einem Gästetreffer, noch zu einer valablen Chance führen. Das 4:0 ins leere Tor durch den Genfer Top-Scorer und einstigen Zuger Linus Omark komplettierte die Affiche des heutigen Abends.
Tabelle
1. | Lausanne | 10 | 6-2-0-2 | 31:23 | 22 |
2. | Servette | 7 | 4-1-1-1 | 30:15 | 15 |
3. | Zug | 9 | 5-2-0-2 | 29:22 | 19 |
4. | Fribourg | 9 | 5-1-0-3 | 25:28 | 17 |
5. | Lugano | 7 | 3-1-1-2 | 20:14 | 12 |
6. | ZSC Lions | 11 | 5-1-1-4 | 35:36 | 18 |
7. | Rapperswil | 9 | 3-2-1-3 | 21:21 | 14 |
8. | Biel | 8 | 2-1-1-4 | 25:30 | 9 |
9. | Ambrì | 11 | 2-1-3-5 | 22:32 | 11 |
10. | Bern | 10 | 3-0-1-6 | 25:29 | 10 |
11. | Davos | 7 | 2-0-1-4 | 27:25 | 7 |
12. | SCL Tigers | 8 | 0-1-3-4 | 17:32 | 5 |