Beide Teams traten in unveränderter Aufstellung zum zweiten Pre-Playoff Spiel in der Cornèr Arena an, bei den Bianconeri fehlten weiterhin Müller und Herren.

In der dritten Minute kassierte Wolf die erste Strafe der Partie wegen einer Spielverzögerung. Filpulla, Vatanen und Tömmernes kamen zum Abschluss, Schlegel legte sein Veto ein. In der Folge führte Lugano die feinere Klinge ohne zu klaren Torchancen zu kommen. In der 14. Minute versuchte es Carr aus zentraler Position und Fazzini aus spitzem Winkel. In der 17. Minute konnte Descloux einen Weitschuss von Riva nicht blockieren, Justin Abdelkader stand richtig und verwertete den Abpraller zum verdienten 1:0.

In der 23. Minute kamen die Gäste aus dem nichts zum Ausgleich, ein Treffer dem eine nicht gepfiffene Strafe nach einem hohen Stock an Fazzini vorausging, Miranda bediente Mike Völlmin der Backhand zum 1:1 traf. Schon im Startdrittel hatten die Gäste Glück dass die Schiedsrichter ein paar Vergehen grosszügig übersahen, entsprechend hoch gingen die Emotionen und ein paar Spieler von Genf legten sich sogar mit den Fans der Curva Nord an. Loeffel mit einem Weitschuss und Prince nach einer Einzelaktion hatten die nächsten Möglichkeiten. In der 28. Minute kamen die Bianconeri endlich zu Ihrer ersten Überzahl, Arcobello und Loeffel prüften Descloux. Nach einer Befreiung der Gäste versuchte Schlegel das Spiel schnell zu machen doch die Scheibe landete bei Winnik, dieser bediente Noah Rod der mittels Shorthander zum 1:2 traf. Doch das Powerplay war noch nicht vorbei, Abdelkader lancierte Calvin Thürkauf der herrlich über der Schulter von Descloux zum 2:2 Ausgleich traf. Bei der folgenden Überzahl für die Bianconeri verlor Loeffel die Scheibe an Jooris der alleine vor Schlegel auftauchte der mit einem Big-Save rettete. Wenig später zischte eine Ablenker von Morini knapp am Pfosten vorbei. Dann leisteten sich die Genfer einen Fehlpass in der eigenen Zone, Arcobello bediente Prince der anstatt zu schiessen Fazzini bediente der nicht zum Abschluss kam.

Thürkauf auf der einen, Rod auf der anderen Seite hatten die ersten Möglichkeiten im Schlussdrittel. In der 45. Minute tauchte Vermin Solo vor Schlegel auf der auch dieses Duell gewann. Zwei Minuten später machten die Bianconeri Druck auf das Tor von Descloux, der Abpraller landete bei Verteidiger Elia Riva der zum 3:2 traf. Zwei Minuten später kam Lugano zu einem Break Arcobello mit dem Zuspiel auf Fazzini der an Descloux scheiterte. Auf der Gegenseite parierte Schlegel einen Ablenker von Moy. Wenige Sekunden nachdem die Schiedsrichter ein Beinstellen an Thürkauf nicht gepfiffen hatten, tauchte Genf vor dem Tor von Schlegel und Tanner Richard verwertete den Abpraller zum erneuten Ausgleich. In den letzten Sekunden wurde es nochmal heiss vor Descloux, drei Sekunden vor Schluss kam Riva zum Abschluss und traf nur die Latte. Damit kam es zur Verlängerung.

Nach einem Fehler von Wolf kam Rod zum Abschluss, Schlegel aufmerksam, die Gäste erwischten den besseren Start in die Verlängerung und wenig später prüfte Vatanen. Doch es kam anders, nach einem gewonnen Bully durch Arcobello kam die Scheibe zu Santeri Alatalo der mit seinem Weitschuss zum 4:3 traf!

Nach einer verkorksten Qualifikation gelang es der Mannschaft von McSorley im richtigen Moment Ihr Niveau zu steigern und man gewann die Serie gegen die Grenat die sicherlich zusammen mit dem LHC das beste Team der letzten Spiele waren und dies ohne einen Schlüsselspieler wir Mirco Müller. Es war wie immer gegen Genf eine Serie in der die Emotionen hoch gingen, doch am Schluss hat sicher das besser Team gewonnen. Die Grenat hatte heute das Pech früh Topscorer Henrik Tömmernes zu verlieren, vielleicht eine Konsequenz der Tatsache dass er am Freitag praktisch die halbe Partie auf dem Eis gestanden hat, auch andere Schlüsselspieler wie Filpulla waren heute platt.

Noch ein Wort zu den Schiedsrichtern, ohne Zweifel die schwächsten Akteure auf dem Feld. Es geht nicht darum dass man pro oder contra eine Mannschaft pfeift sondern ganz einfach dass man die Regeln durchsetzt und wenn man wie heute Abend klare Vergehen wie einen Stock ins Gesicht, Stock aus der Hand schlagen, Stock in den Schlittschuhen nicht sanktioniert passiert es wie heute Abend dass die Unparteiischen Ihre Linie komplett verlieren, in einem Playoff-Spiel inakzeptabel.

Chris McSorley (HC Lugano): "Es war eine sehr emotionale Serie und dass wir diesen Sieg errungen haben, bedeutet mir und meiner Familie viel.Ich habe schon das ganze Jahr gesagt dass diese Mannschaft sehr professionell ist und wir haben heute einen Weg gewonnen um zu gewinnen und der Kredit dafür gehört allen 22 Spielern die heute im Einsatz standen. Genf hatte Ihre Chancen, am Schluss ging es um diesen einen Schuss, genau darum kommen die Zuschauer, nichts ist vorhersehbar. Normalerweise hast du in einer Verlängerung nicht viele Möglichkeiten, doch ich war mir sicher dass ein Weltklasse Verteidiger wie Alatalo diese Chance verwerten würde.Als Riva drei Sekunden vor Schluss die Latte traf "rutschte mein Herz unter die Spielerbank" aber trotzdem waren hatten wir vor der Verlängerung ein gutes Gefühl und ich war sicher dass wir heute gewinnen würden, denn niemand wollte noch einmal nach Genf zurück. Ich bin unglaublich Stolz auf mein Team und wie wir heute Abend gespielt haben. Es waren vielen Emotionen im Spiel die Tifosi waren unser sechster Spieler, zur Schiedsrichterleistung nur soviel, ich habe mich gefragt ob wir wirklich zu Hause spielen."

Santeri Alatalo (HC Lugano): Erzählen Sie uns von Ihren Emotionen nach Ihrem Overtime-Tor? "Es war eine tolle Stimmung, eine riesige Teamleistung, Lugano ist glücklich also bin ich persönlich auch glücklich.In einigen Situationen war es nicht einfach die Ruhe zu bewahren, aber ich glaube wir waren das bessere Team und haben nach einem harten Kampf gegen einen sehr guten Gegner gewonnen. Sie haben früh Tömmernes verloren ein herber Verlust für sie. Wir haben Ihnen sehr wenige Chancen zugelassen, seit dem Ende der Qualifikation haben wir uns enorm verbessert, wir haben ein paar Sachen angeschaut und dies hat seine Früchte getragen. Wir haben drei Tore erhalten aber vier kassiert.Ein Kränzchen geht auch an Niklas Schlegel der ein unglaublich starkes Comeback gab. Jetzt geht es gegen den Qualifikationssieger EVZ eine riesige Herausforderung, wir haben nicht zu verlieren, die Favoriten-Rolle ist klar verteilt, doch wir werden es Ihnen schwer machen."

Best player

*** Santeri Alatalo (HC Lugano)

** Calvin Thürkauf (HC Lugano)

* Justin Abdelkader (HC Lugano)

Bemerkungen

Bei Genf-Servette schied Topscorer Henrik Tömmernes schon im Startdrittel verletzt aus.

Lugano steht im Playoff-Viertelfinal!

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