NLA - 1. HF - Samstag, 23. März 2013
Zuschauer
6700 Zuschauer (99% Auslastung)
BCF-Arena, Fribourg
Schiedsrichter
Marco Prugger, Brent Reiber; Roman Kaderli, Simon Wüst
Tore
Benjamin Plüss | 1:0 | 02:03 | ||
A. Bykov, J. Sprunger | ||||
16:57 | 1:1 | Roman Wick | ||
M. Seger | ||||
26:35 | 1:2 | Steve McCarthy | ||
L. Cunti, R. Kenins | ||||
Gregory Mauldin | 2:2 | 28:05 | ||
S. Gamache, C. Dubé | ||||
30:21 | 2:3 | Ryan Shannon [PP] | ||
M. Lehtonen, T. Monnet | ||||
Julien Sprunger [PP] | 3:3 | 42:53 | ||
A. Bykov, A. Birbaum | ||||
Simon Gamache | 4:3 | 46:04 | ||
G. Mauldin, C. Dubé | ||||
47:46 | 4:4 | Ronalds Kenins | ||
keine Assists | ||||
unbekannter Spieler | 5:4 | 80:00 | ||
(Penaltyschiessen) | ||||
Strafen
05:24 | Marco Maurer | |
2 min - Stockschlag | ||
05:31 | Morris Trachsler | |
2 min - Crosscheck | ||
Simon Gamache | 06:28 | |
2 min - Beinstellen | ||
12:04 | Marco Maurer | |
2 min - Bandencheck | ||
Romain Loeffel | 12:35 | |
2 min - Haken | ||
Adam Hasani | 28:39 | |
2 min - Crosscheck | ||
Effektive Dauer: 102 Sekunden | ||
Shawn Heins | 38:29 | |
2 min - Spielverzögerung persönliche Strafe | ||
41:18 | Luca Cunti | |
2 min - Bandencheck | ||
Effektive Dauer: 95 Sekunden | ||
53:12 | Ronalds Kenins | |
2 min - Halten | ||
Jan Cadieux | 56:56 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
56:56 | Morris Trachsler | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
74:58 | (Team) | |
2 min - Zuviele Spieler auf dem Eis | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
87,5% 80:00 | 90,7% 80:00 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
+1 | ±0 | |||
-3 1A | ±0 1S | |||
-3 3S 2' | ±0 1S | |||
±0 3S | ±0 | |||
+1 4S 2' | ±0 1S 4' | |||
+2 2S | -1 1T 1S | |||
+2 | ±0 1S | |||
+1 1A 1S | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 | -1 | |||
+1 2A | ±0 1S | |||
-1 1T 1A 4S 2' | +1 3S | |||
±0 2S 2' | -1 1S | |||
±0 4S | +1 1A 1S 2' | |||
±0 1S | +1 1T 1A 3S 2' | |||
-1 | ±0 1A 5S | |||
±0 1T 1A 3S | ±0 1A 5S | |||
+1 1T 4S | -1 | |||
+1 1T 1A 8S | ±0 1T 3S | |||
±0 1S | ±0 1S 4' | |||
±0 1T 3S | ||||
Weitere | ||||
±0 2S 2' | ||||
-1 2A 2S |
Fribourg gewinnt im Penaltyschiessen und führt nun 3:0
Die Fribourger gewinnen im Penaltyschiessen im Spiel drei gegen Zürich und leisten damit eine kleine Vorentscheidung. Die Partie war ein Hin- und Her, wobei die Fribourger im ersten Abschnitt die Überhand hatten, die Zürcher nach dem Aufkommen von Emotionen dafür im zweiten. Die Partie war aber sehr spannend und hatte alles, was ein solches Playoff-Spiel braucht.
In Fribourg starteten die beiden Teams mit unterschiedlichen Ausgangslagen. Fribourg muss das im letzten Spiel errungene Break verteidigen, während der ZSC so schnell wie möglich ein Re-Break machen muss, um die Serie zu Hause wieder ausgleichen zu können. Eines war aber klar: Keiner sollte einfach so gewinnen können, denn beide Teams waren partout auf einen Sieg angewiesen. Nachdem ersten Spiel in Fribourg, bei welchem die Lokalmatadoren loslegten wie die Feuerwehr, hätten die ZSC Lions eigentlich etwas vorsichtiger sein müssen. Doch bereits in der 3. Minute waren die Fribourger erneut in Führung. Nach einem Pass von Andrei Bykov von hinter dem Tor auf Benjamin Plüss stellte zweitgenannter dem ZSC-Torwart Lukas Flüeler ein eher schwaches Zeugnis auf. Der Fribourger erwischte den Zürcher nämlich im nahen Ecken. Fortan war Fribourg besser, hatte sogar die Möglichkeit mit fünf gegen drei zu spielen. Die Chancen häuften sich, der zweite Treffer wollte aber nicht fallen. Und irgendwie konnten die Gäste durch das Aufkommen diverser Emotionen sogar die Fribourger-Macht ins Wanken bringen. Mehrere kleine Rangeleien brachen aus, nicht wenige versteckte Fouls wurden ausgeteilt. In der 17. Minute kam dies schliesslich den Lions zugut, als Roman Wick nach einem „Buebetrickli“ gegen Benjamin Conz erfolgreich war. Alles in allem hatten die Fribourger aber die Partie im Griff, wenn auch der ausgeglichene Spielstand eine sehr spannende Partie versprach.
Im zweiten Abschnitt waren es dann die Zürcher, welche dominierten. Mit den zahlreichen Emotionen, die von Minute zu Minute mehr wurden, konnten die Zürcher offenbar besser umgehen. Sie waren aggressiver und machten deutlich mehr Druck auf den scheibenführenden Spieler. So konnte sich Fribourg nicht entfalten, während die Zürcher das Spieldiktat übernahmen. Mit dem Tor in der 26. Minute wurde dieser Eindruck schliesslich bekräftigt, denn mit Steve McCarthys Hammer unter die Latte war nun Zürich in Front. Die Fans unterstützten ihre Heimmannschaft sehr gut und puschten sie nach vorne, was auch einer der Gründe für den Ausgleich war. Gregory Mauldin konnte nämlich nur zwei Minuten später mit dem 2:2 reagieren. Damit war aber noch nicht genug in diesem Drittel, denn Zürich war dem Tor weiterhin sehr nahe. Als dann nach einem überharten Check gegen Shawn Heins weitere Emotionen ins Spiel kamen lag das Tor schon beinahe in greifbarer Nähe. In Überzahl, nach einem Crosscheck von Hasani, fiel dieses dann auch. Ryan Shannon schloss erfolgreich aus dem Hinterhalt ab.
Mit dem 3:2 startete dann auch das dritte Drittel. Wie auch schon nach der ersten Pause wurden die Referees mit zahlreichen Pfiffen empfangen. Im letzten Abschnitt gab es dann jedoch weniger Anlass, sich aufzuregen, weil die Partie an Emotionen ärmer wurde. So kam Fribourg auch wieder besser ins Spiel und kontrollierte vermehrt die Partie. Als sie dann auch noch in Überzahl agieren konnten, war der Damm der Zürcher bereits am Bröckeln. Nach einer überaus sehenswerten Kombination, bei welcher sämtliche Pässe im gegnerischen Drittel direkt gespielt wurden, stand schliesslich Sprunger vor dem leeren Tor und schob zum Ausgleich ein. Nur wenig später abermals eine Wow-Situation, bei welcher nun Simon Gamache jubelte. Kurz nachdem er ins gegnerische Drittel eindrang, schloss er schnörkellos und treffsicher ab und haute die Scheibe unter die Latte ins Tor zu Führung. So leicht gaben sich die Zürcher aber nicht geschlagen, nach einem Kenins-Alleingang und dem darauffolgenden Treffer in der 48. Minute sicherten sie sich das Unentschieden erneut. Die letzten Minuten waren dann eher verhalten, da die bittere Niederlage auf beiden Seiten drohte. Die Konsequenz daraus: Das Spiel fand die Fortsetzung in der Verlängerung.
Diese war dann sehr langwierig ohne die Emotionen aus dem vorderen Drittel und ohne die haarsträubenden Torchancen. Beide Teams waren sehr vorsichtig, vernachlässigten das Offensivspiel um keinen Gegentreffer zu erhalten. Dies ging ziemlich lange, sodass die Attraktivität doch deutlich litt. Zwar gab es, je länger die Verlängerung dauerte, ein paar Chancen mehr. Vielleicht auch weil die Beine müde waren. Auf der einen Seite vergab Monnet, auf der anderen beispielsweise Gamache, sodass es ins Penaltyschiessen ging.
So oder so – mit Ausnahme von der Verlängerung bot die Partie genau das, was ein jeder Eishockeyfan will. Spannung, Emotionen, zahlreiche Chancen, Rangeleien und acht Tore nach 60 Minuten. Im Penaltyschiessen sollte schliesslich erst der achte Schuss entscheiden. Während Bykov beim ersten Versuch traf, scheiterte auf der Gegenseite Shannon, sodass Fribourg auf 3:0 in Serie erhöhen konnte. Dies könnte damit durchaus vorentscheidenden Charakter haben.
HC Fribourg-Gotteron – ZSC Lions 5:4 (1:1, 1:2, 2:1, 0:0, 1:0) n.P.
BCF-Arena. – 6700 (ausverkauft) Zuschauer. – SR: Prugger/Reiber, Kaderli/Wüst. – Tore: 3. Plüss (Bykov, Sprunger) 1:0, 17. Wick (Seger) 1:1, 27. McCarthy (Cunti, Kenins) 1:2, 29. Mauldin (Gamache, Dubé) 2:2, 31. Shannon (Lehtonen, Monnet/Ausschluss Hasani) 2:3, 43. Sprunger (Bykov, Birbaum/Ausschluss Cunti) 3:3, 47. Gamache (Mauldin) 4:3, 48. Kenins 4:4. – Strafen: 5mal 2 gegen Fribourg, 7mal 2 gegen Zürich. Penaltyschiessen: Zürich beginnt. Monnet – Conz hält, 0:0, Hasani – Flüeler hält, 0:0, Lehtonen trifft, 0:1, Jeannin verschiesst, 0:1, Wick scheitert 0:1, Sprunger trifft, 1:1, Shannon trifft, 1:2, Plüss trifft, 2:2, Ambühl scheitert, 2:2, Gamache – Flüeler hält, 2:2. Fribourg beginnt. Dubé verschiesst, 2:2, Lehtonen scheitert, 2:2, Bykov trifft, 3:2, Shannon scheitert, 3:2. Fribourg: Conz; Birbaum, Heins; Abplanalp, Kwiatkowski; Ngoy, Loeffel; Schilt; Lauper, Dubé, Gamache; Sprunger, Bykov, Plüss; Mauldin, Jeannin, Knoepfli; Cadieux, Botter, Vauclair; Hasani. Zürich: Flüeler; Seger, Lashoff; Blindenbacher, Geering; Schnyder, Maurer; Hächler, McCarthy; Ambühl, Shannon, Wick; Bärtschi, Cunti, Kenins; Bastl, Trachsler, Monnet; Lehtonen, Schäppi, Bühler. – Bemerkungen: Fribourg ohne Gerber (verletzt), , Merola, Schäublin, Brügger, Kast und Sushinsky (alle überzählig). Zürich ohne Stoffel (verletzt) und Baltisberger (krank). 9. Pfostenschuss Hächler. 40. Heins scheidet verletzt aus.