Weber: «Es wird eng gegen Kloten!»

12.3.2025 - Von Fabian Lehner

Die ZSC Lions starten am Donnerstag gegen den EHC Kloten in die Playoffs. Playoffs + Derby? Was will das Zürcher Hockeyherz mehr? Wir sprachen mit Yannick Weber, der seit 2021 für die Zürcher aufläuft. Dabei schauten wir auf die Saison zurück und auch darauf, was er von den Playoffs erwartet.

Die reguläre Saison ist vorbei und die heisse Phase beginnt, aber schauen wir doch zuerst einmal auf die Saison zurück. Was ist deine Meine zur abgelaufenen Qualifikation?

Sehr gut! Wir hatten einige Ziele und haben mit dem Gewinn der Champions Hockey League eines davon bereits erreicht. Vor allem dass wir sie zuhause gewinnen konnten. Das war sicher eine zusätzliche Belastung, aber wir haben den Fokus gut gesetzt. Nach einer Meistersaison ist man immer der Gejagte und man muss sich bewusst sein, dass die anderen Teams immer besonders motiviert sind. Mit dem 2. Platz haben wir bewiesen, dass wir gutes Hockey gespielt haben.

Ihr hattet immer mal wieder schlechtere Phasen. Lag das an der grossen Belastung oder mehr die Rolle als Gejagter?

Eine Mischung aus beidem. Die ersten Monate waren extrem gut und dann wurde das Programm enger. Der Spielplan war nicht auf unserer Seite. Gleichzeitig kam der Trainerwechsel dazu, welcher auch Zeit brauchte. Das gilt für jede Mannschaft. Ein Trainerwechsel braucht immer etwas Zeit. Wir haben uns aber gut gefangen und auch in dieser Phase wichtige Spiele in der Champions Hockey League gewonnen und konnten uns wieder fangen.

Du hast den einen oder anderen Trainerwechsel in deiner Karriere gehabt. Derjenige von Marc Crawford ist sicher speziell. Normalerweise ist ein Trainerwechsel ein Zeichen, das es nicht läuft in der Mannschaft, was hier nicht der Fall war. Hast du sowas schon mal erlebt?

Nein, in dieser Form noch nie. Besser so für uns als Team, als wenn es einer gewesen wäre, wenn es uns nicht gelaufen hätte. Das machte den Übergang sicher einfacher. So konnten wir unseren Weg weiter gehen. Klar musste man sich gewöhnen, dass eine andere Person dasteht und seine Philosophie reinbringen möchte. Aber sicher war es einfacher als bei einer klassischen Krise.

Schauen wir nun auf die Playoff. Was erwartets du von dieser Serie?

Die erste Hürde ist immer schwer und das wird dieses Jahr gegen Kloten nicht anders sein. Es wird sicher sehr eng. Gegen Kloten war es in den letzten Jahren stets eine ausgeglichene Angelegenheit. Sie haben auch öfter uns geschlagen als wir sie. Die erste Playoffserie ist immer speziell. Sie sind mit den Play-Ins bereits in den Rhythmus und haben die Playoffintensität bereits gefunden. Wir müssen die Erfahrung aus dem letzten Jahr mit der freien Zeit vor den Playoffs mitnehmen. Wir wissen wir müssen schnell ready sein und freuen uns auf Donnerstag und nehmen Spiel für Spiel.

Du sagst es ihr werdet Spiel zu Spiel schauen, aber trotzdem die Frage: Wieso holt ihr den Kübel wieder nach Zürich?

So weit wollen wir gar nicht schauen. Jetzt ist der Fokus auf den Donnerstag und dann wissen wir mehr. Dann sehen wir, was gegen Kloten funktioniert, oder eben nicht. Sie sind sicher gut auf und eingestellt und wir müssen es auch auf sie sein. Sie haben nichts zu verlieren und werden mit grossem Elan auf uns zugehen.