Samstag, 12. Mai 2007

WM 2007

3 : 1
(3:0, 1:1, 0:0)
Kanada Schweden
 

Matchbericht



 
 

Schweden „schweizerisch“ ausgeschieden

Von Samuel Hufschmid

Kanada eliminierte nach den Schweizern auch die Schweden, ohne dem gegnerischen Team auch nur den Hauch einer Chance zu lassen. Drei Tore im zweiten Teil des ersten Drittels reichten, um gegen Finnland im Final um die Goldmedaille spielen zu können. Die von Kurmann geleitete Partie war weder spannend noch ausgeglichen, Kanada war in allen Belangen mindestens eine Klasse besser.

Nach einem mässigen Spielbeginn, bei dem keines der beiden Teams wirklich überzeugen konnte, waren es die Kanadier, welche die zweite Überzahlmöglichkeit ins 1:0 verwandeln konnten. Mike Cammalleri traf, und kaum war das Spiel wieder angepfiffen, tat es ihm Jonathan Toews gleich. Damit war das Spiel, wenn nicht vorentschieden, so zumindest lanciert. Schweden erarbeitete sich einige gute Chancen, beispielsweise verfehlte Rickard Wallin, völlig ungedeckt vor dem kanadischen Tor stehend, in der 15. Minute einen Zauberpass Wargs nur um Millimeter. Das 3:0 durch Eric Staal noch vor der Drittelspause schien jedoch bereits einer Vorentscheidung zu gleichen. Die Schweden mussten sich sehr steigern, um diesen Vorsprung noch aufholen zu können.

In der 27. Minute gelang zumindest der Anschlusstreffer. Ein Schuss Davidssons wurde unglücklich und für den Torhüter Ward unhaltbar von Webers Schlittschuh abgelenkt und landete im Tor. Doch statt einem energischen Nachsetzen der Schweden waren es die Kanadier, die nach diesem Gegentreffer nochmals einen Gang zulegten. Mehrmals tauchten sie gefährlich vor Johan Backlund auf, der seinen Kasten jedoch sauber hielt. Nicklas Backstrom hätte beinahe, alleine vor dem kanadischen Tor stehend, in der zehnten Minute den Anschlusstreffer erzielt. Dies war die einzig gute Chance der Schweden. Die zahlreichen Angriffe sahen zu Beginn jeweils vielversprechend aus, entpuppten sich dann jedoch als zu wenig entschieden, was teils auf schwedische Ungenauigkeit, teils auf gute kanadische Verteidigungsarbeit zurückzuführen war. Eine weitere Strafe gegen die Schweden führte zum vierten kanadischen Treffer. Drei der vier sich auf dem Feld befindenden Schweden griffen mutig an, ein Fehlpass, der von Lombardi abgefangen und über Brewer zu Rick Nash weitergeleitet wurde, verwandelte dieser problemlos zum 4:1. Die Wiederherstellung des Dreitorevorsprungs war allerspätestens die Entscheidung in diesem Spiel. Schweden hätte sich in allen Belangen um 100 Prozent steigern müssen, um mit diesen Kanadiern mithalten zu können. Und diese zeigten, dass sie ihrerseits bei Gefahr einen Gang höher schalten können.

Wie erwartet brachte das letzte Drittel keine wichtige Änderung mehr. Die Schweden schienen sich mit ihrer Niederlage abgefunden zu haben und den Kanadier konnte es nur recht sein, dass sie vor dem morgigen Final ihre Kräfte schonen konnten.

Telegramm:

Khodynka-Arena, Moskau. – 12'000 Zuschauer. – SR: Kurmann (SUI), Feola (USA)/Pouzar (CZE). – Tore: 11:05 Cammalleri (Phaneuf/Ausschluss Thornberg) 1:0. 12:23 Toews (Staal) 2:0. 18:38 Staal (Cammalleri) 3:0. 26:13 Davidsson (Williams) 3:1. 35:17 Nash (Brewer, Lombardi/Ausschluss Mansson) 4:1.

Kanada: Ward (Ersatz: Roloson); Commodore, Brewer; Murphy, Jackman; Phaneuf, Schultz; Weber, Hamhuis; Mayers, McClement, Chimera; Doan, Lombardi, Nash; Cammalleri, Eric Staal, Jordan Staal; Armstrong, Toews, Williams.

Schweden: Backlund (Ersatz: Henriksson); Kenny Jönsson, Strålman; Tärnström, Åkerman; Enström, Hållberg; Johansson; Mårtensson, Jörgen Jönsson, Thörnberg; Warg, Wallin, Emvall; Hörnqvist, Davidsson, Bremberg; Steen, Bäckström, Hedström; Mansson.


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Fotos von Thomas Oswald


























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