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Russland fegte über Dänen hinweg
Von Martin Merk
Mit sorgvoller Miene ging der russische Nationaltrainer Vjacheslav Bykov noch ins Spiel. Nach nur drei Minuten zauberte die «Sbornaja» mit drei Treffern aber sowohl ihm wie den Fans ein Lächeln ins Gesicht. Am Ende gewann der Gastgeber sein Eröffnungsspiel 9:1.
Arme Dänen: Der Weltranglisten-Vierzehnte musste nach der Eröffnungszeremonie gegen den Gastgeber Russland zum Einschiessen. Der langjährige, dänische Nationaltorhüter Peter Hirsch stand wie ein Hirsch alleine im Wald gegen russische Bären, als der Gastgeber nach vier Minuten bereits dreimal zugelangt hatte. Mit dem ersten Angriff bracht Danis Zaripov die Russen in Führung, als er unmittelbar vor dem Torraum den Puck nach einem Pass Sergej Zinovjevs ins Tor lenkte. Drei Minuten später sah Hirsch bei einem Weitschusstreffer von Ilja Nikulin schlecht aus. Zwanzig Sekunden danach lenkte der Verteidiger Mads Bødker einen Schuss von Jevgeny Malkin ins eigene Tor. Dänemark zeigte sich zwar im ersten insgesamt als hartnäckig zu spielender Gegner, doch wenn die Russen ein horrendes Tempo an den Tag legen, haben sie wenig bis gar nichts zu melden. Immerhin gelang vor Ende des Startdrittels noch der Ehrentreffer, als Peter Regin mit seinem Körper einen Schuss Daniel Nielsens zum 3:1 ins Tor lenkte. Obwohl nur einer von vier Treffern herausgespielt war, wog das Verdikt nach den ersten zwanzig Minuten aber zu schwer für die Dänen.
Im Mitteldrittel kamen die Russen dann wieder mit schnellen Vorstössen. Am erfolgreichsten war der einfachste: Der Verteidiger Vitaly Atjushov lancierte mit einem Pass über das Spielfeld den Captain Petr Schastlivy, der zum 4:1 traf. Im Powerplay erhöhte Andrej Markov aus spitzem Winkel nach einem Seitenpass von Alexander Frolov. Als Hirsch einen Schuss von Alexander Ovjechkin nicht richtig festhalten konnte, erhöhte Nikolai Kulemin gar auf 7:1 kurz vor Spielhälfte. In der 33. Minute gab dann auch Hirsch auf, als er einen Schuss Ovjechkins zum 8:1 in der Torhüterecke passieren liess und überliess Michael Madsen das Tor, der sich nur noch kurz vor Spielende von Alexander Frolov bezwingen liess. 9:1 gewannen also die Russen – und so richtig anstrengen mussten sie sich dabei noch nicht. Die Gegner werden gewarnt sein.
Telegramm:
Khodynka-Arena, Moskau. – 14'000 Zuschauer (ausverkauft). – SR: Schütz (DEU), Losier (CAN)/Masik (SLK). – Tore: 0:28 Zaripov (Zinovjev, Morozov) 1:0. 3:32 Nikulin (Morozov) 2:0. 3:54 Malkin (Gonchar/Eigentor Bødker) 3:0. 17:20 Regin (Daniel Nielsen, Pander). 22:24 Schastlivy (Atjushov) 4:1. 25:38 Markov (Frolov, Kovalchuk/Ausschluss Damgaard) 5:1. 27:20 Morozov (Zaripov, Zinonjev) 6:1. 29:44 Kulemin (Ovjechkin, Neprjajev) 7:1. 32:13 Ovjechkin (Neprjajev, Kulemin) 8:1. – Strafen: Keine gegen Russland, 5-mal 2 Minuten gegen Dänemark.
Russland: Koshechkin (Ersatz: Jeremenko); Markov, Gonchar; Proshkin, Nikulin; Jemelin, Kondratjev; Grebeshkov, Atjushov; Kovalchuk, Malkin, Frolov; Zaripov, Zinovjev, Morozov; Ovjechkin, Neprjajev, Kulemin; Kharitonov, Schastlivy, Radulov.
Dänemark: Hirsch (32:13 Michael Madsen); Damgaard, Bødker; Daniel Nielsen, Pander; Lassen, Andreas Andreasen; Møller; Jens Nielsen, Green, Nordby-Tranholm; Starkov, Frans Nielsen, Regin; Kjærgaard, Christensen, Morten Madsen; Dresler, Smidt, Olsen.
Bemerkungen: 3:54 Time-out Dänemark. – Schüsse aufs Tor: 45:25 (14:10, 17:6, 14:9). – Beste Spieler: Alexander Ovjechkin; Mads Christensen.
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Fotos von Thomas Oswald
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