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Wikinger und Helvetier im Vergleich

Von Urs Berger und Henrik Lundqvist

Wer ist besser und wie können wir die Schweden schlagen? Wo liegen die Stärken und Schwächen von den Schweden und den Schweizern. Zusammen mit dem Schweden-Experte Henrik Lundqvist von Eurohockey.net haben wir die beiden Teams analysiert.

Schweden


Schweiz


Torhüter

Torhüter

Henrik Lundqvist ist ohne Frage der beste Torhüter Schwedens. Er war in den Playoffs mit den "Frölunda Indians" in Hochform und hatte einen sehr grossen Anteil am schwedischen Meistertitel des Teams von Martin Plüss. Er startete gut ins WM-Turnier, kassierte jedoch gegen die Kanadier und die USA einige haltbare Tore. Backups sind Stefan Liv und Johan Holmqvist.

Martin Gerber ist einer der Top-Goalies dieses Turniers und belegt den fünften Rang in der Statistik der gehaltenen Schüsse (94.7%). Ein Vorteil kann sein, dass er dieses Jahr in Schweden in den Eliteserien gespielt hat und daher die Schweden und ihre Schusstechnik kennt. Backup-Torhüter sind David Aebischer und Marco Bührer.

Verteidigung

Verteidigung

Die Verteidiung ist trotz 13 Gegentreffern (davon 5 bei der 1:5 Niederlage gegen die USA) besser einzustufen als letztes Jahr. Mit Niklas Kronwall, bester Verteidiger der AHL in dieser Saison, ist diese gut verstärkt worden. Die Schweden spielen wie die Schweizer mit 7 Verteidigern und haben mit den Spielern Magnus Johansson, Niklas Kronwall, Mattias Norström, Ronnie Sundin, Thomas Rhodin und Christian Bäckman gute Scorer im Team.

Mark Streit ist der klare Leader der Defensive. Er gehört zu den Verteidigern mit den meisten Skorerpunkten (6) dieses Turniers und ist mit 13 Schüssen neben Ivo Rüthemann der schiessfreudigste Spieler der Schweizer. Mit Mathias Seger, Julien Vauclair und Goran Bezina verfügt die Schweiz über gute und routinierte Verteidiger, welche auch abräumen können. Auch die Schweiz spielt mit sieben Verteidigern.

Angriff

Angriff

Schweden stellt den effizientesten Sturm der WM. Sie erzielten in sechs Spielen 30 Tore und sind sehr ausgeglichen. Jede der vier Linien ist gefährlich. Das Boxplay ist mit den Spielern Jörgen Jönsson und Norström gut besetzt und ist statistisch gesehen das zweitbeste des Turniers (96.2%). Die Linie mit Daniel Alfredsson, Per-Johan Axelsson und Samuel Pählsson ist die Produktivste.

Die Linie mit Martin Plüss, Patric Della Rossa und Paul DiPietro ist die gefährlichste der Schweiz. Mit Plüss (60.8%) und Thomas Ziegler (59.8%) verfügen die Schweizer über gute Bullyspieler. Zudem ist Ziegler zusammen mit Paterlini fürs Grobe zuständig. Im Boxplay ist die Schweiz etwas weniger beständig (87.5%, Rang 6) als die Schweden.

Coaching

Coaching

Bengt-Ake Gustafsson ist in der Schweiz kein Unbekannter. Er war in Langnau Chef an der Bande und war Assistent von Ralph Krueger. Jan Karlsson wurde mit Fölunda Meister und ist nun an der Bande einer von zwei Assistenten. Alle kennen das Schwedische Eishockey aus dem Effeff und sind flexibel im Coaching.

Ralph Krueger wurde in den letzen Jahren weiser und leiser. Hat die Mannschaft nun über die letzen sieben Jahre aufgebaut und kennt jeden Spieler wie seine Westentasche. Köbi Kölliker und Peter John Lee sind eine ideale Ergänzung. Im Coaching sehr aktiv und flexibel.

Fazit

Fazit

Die Schweden sind sehr offensiv ausgerichtet und die Defensive wird eher vernachlässigt, wenn man an der generischen Blauen Linie lauert. Sie sind anfällig auf Konter. Speziell die Defensive kann man überraschen, wenn man diese auf sich zieht und danach mit einem schnellen Pass einen Spieler bedient.

Die Schweizer sind in der Defensive gut organisiert und sehr solid. Zudem ist der Körpereinsatz ein grosses Plus, welches aber auch zu einem Manko werden kann (Strafen!). Die Schweizer Mannschaft verfügt über ein gutes Penaltykilling, nicht zuletzt auch dank Martin Gerber im Tor. Es wird aber generell zu wenig geschossen.


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