WM 2001, Halbfinals: Samstag, 12. Mai 2001

 
 Tschechien Schweden 
3:2 n. P (1:0, 0:1, 1:1)
Zuschauer
Preussag-Arena, Hannover, 10 513 Zuschauer (ausverkauft).
Schiedsrichter
Waisfeld (Rus),Nansen (Ka),Peltonen (Fi).
Skorer
1. (0:20) Reichel (Rucinsky, Kubina) 1:0.
52. Ujcik (Cajanek) 2:2
 Skorer
22. Modin (Sundin) 1:1
46. Andreas Johansson (Öhlund; Ausschluss Kubina) 1:2
Strafen
6mal 2 Minuten
 Strafen
8mal 2 Minuten
Aufstellung
Hnilicka; Kubina, Spacek; Pilar, Martinek; Kuba, Kaberle; Dvorak, Reichel, Rucinsky; Vyborny, Dopita, Tomajko; Moravec, Patera, Prochazka; Ujcik, Cajanek, Vlasak.
 Aufstellung
Salo; Öhlund, Rohlin; Johnsson, Tjärnqvist; Olsson, Nord; Renberg, Jönsson, Andreas Johansson; Alfredsson, Sundin, Modin; Axelsson, Ottosson, Huselius; Hendrik Sedin, Mathias Johansson, Salomonsson.
Bemerkungen
Schweden ohne Peter Andersson (überzählig) und Daniel Sedin (verletzt). - 26. Lattenschuss Johnsson. Penaltyschiessen: Jönsson 0:1. Prochazka 1:1. Alfredsson - Hnilicka hält. Reichel - Salo hält. Andreas Johansson - Hnilicka hält. Kubina - Salo hält. Sundin - Hnilicka hält. Ujcik 2:1. Modin - Latte.


Hannover, 12. Mai/Die schwedische Mannschaft hatte extra für das Final-Wochenende der Eishockey-WM ihren Star Mats Sundin von den Toronto Maple Leafs nach deren Ausscheiden aus den NHL-Playoffs eingeflogen. Die Kosten für den Privatjet hatte ein schwedischer Fernsehsender übernommen, der Verband hätte sich diese Aktion nicht leisten können. Das Spiel in der mit mehr als 10.000 Zuschauern gefüllten Preussag Arena begann für die tschechische Mannschaft nach Maß. Bereits nach 20 Sekunden führte das Team durch einen Treffer von Robert Reichel mit 1:0. In der Folge entwickelte sich zunächst ein körperlich geprägtes Spiel. Es ging ständig hin und her. Allerdings entwickelte sich kaum echte Torchancen. Mats Sundin hatte aber gleich zweimal den Ausgleich auf dem Schläger. Nach der Pause begannen die Schweden dann druckvoller. Der Kasten von Milan Hnilicka stand unter Dauerbeschuss. Bis zur Hälfte des Drittels war von den Tschechen nicht viel zu sehen. Nicht zuletzt dank Hnilicka sprang aber nicht mehr als der Ausgleich durch Modin heraus. Erst zwei Strafzeiten gegen die Schweden brachten die Tschechische Republik wieder ins Spiel zurück. Auch der Schlussabschnitt begann mit mehr Druck durch die schwedische Mannschaft. Andreas Johansson war es, in der 46. Minute in Überzahl den Führungstreffer erzielte. Nun reagierte der Tschechische Trainer Augusta und stellte auf drei Blocks um. Die Schweden hingegen zogen sich etwas zurück und verlegten sich auf die Verteidigung ihrer Führung. In der 52. Minute war es dann damit vorbei. Viktor Ujcik erzielte im Nachschuss den Ausgleich für seine Mannschaft. Das Spiel ging in die Verlängerung. Doch in den zehn Minuten wollte kein Team ein hohes Risiko eingehen. Viele Tormöglichkeiten gab es nicht mehr. Folglich musste das Penalty-Schießen entscheiden, wer als Favorit in das Finale am Sonntag gehen würde. Nach den Treffern von Jonsson und Prochazka hielten sowohl Milan Hnilicka als auch Tommy Salo ihre Kästen sauber, bis Viktor Ujcik als vierter Schütze seines Teams antrat und den Puck rechts oben an Salo vorbei ins Tor schoss. Nun war es Fredrik Modin, der treffen musste, und es wurde dramatisch. Der Puck landete unter der Latte und prallte wieder heraus. Auch nach Videobeweis wurde entschieden: kein Tor.