WM 2001, Zwischenrundengruppe F, 11.Spieltag, Dienstag, 8. Mai 2001

 
 Kanada Tschechien 
2:4 (1:1, 0:2, 1:1)
Zuschauer
Preussag-Arena, Hannover, 5133 Zuschauer.
Schiedsrichter
Savolainen (Finnland),Hämäläinen,Norrman (Finnland/Schweden).
Skorer
12. (11:58) Lecavalier (Richards, Ryan Smyth) 1:0.
50. Draper (Brewer/ Ausschluss Friesen ) 2:3
 Skorer
13. (12:39) Kubina (Vlasak, Cajanek) 1:1
31. Kubina (Robert Reichel, Dvorak) 1:2
37. Robert Reichel (Kubina, Vlasak/Ausschluss Isbister) 1:3
51. Kuba (Moravec) 2:4
Strafen
3mal 2 Minuten
 Strafen
4mal 2 Minuten

Hannover, 8. Mai/In einem der besten WM-Spiele besiegte Titelverteidiger Tschechien die kanadische Nationalmannschaft mit 4:2. Von Anfang an gab es Torszenen auf beiden Seiten. Patera und Ujcik scheiterten am kanadischen Keeper Brathwaite, Lecavalier und Murray am überragenden Hnilicka. Der kanadische Coach Wayne Fleming hatte kurzfristig seine Reihen durcheinander gewürfelt, konnte die Tschechen damit allerdings kaum verwirren. Das Verletzungspech blieb den Kanadiern jedoch treu. So musste Joe Thornton in der 12. Minute nach einem Zusammenprall mit seinem Mannschaftskameraden Walker mit einer Handverletzung vom Eis. Nach Goalie Luongo und Stürmer Peca wäre dies der dritte Ausfall. Kein Wunder, dass Fleming die Möglichkeit nutzen will, zum Viertelfinale einige Spieler nachzunominieren. Beeindruckt zeigten sich die Kanadier allerdings nicht, denn noch in derselben Minute setzte Lecavalier aus spitzem Winkel einen Schuss gegen die Schoner von Hnilicka, von wo aus der Puck über die Torlinie trullerte. Im direkten Gegenzug traf Kubina per Schlagschuss zum Ausgleich. Auch in der Folge ging das Spiel hin und her. Dopita und Reichel hatten ebenso hoch karätige Chancen wie auf der anderen Seite Marleau, der bei einem sehenswerten Konter knapp über das Tor schoss. Auch im zweiten Drittel besaß der Titelverteidiger leichte Vorteile. Der Kasten von Brathwaite stand zeitweise unter Dauerbeschuss. In der 31. Minute war es dann Kubina, der eine Traumkombination zur Führung für seine Mannschaft abschloss. Die Kanadier spielten bis auf einige Angriffe auf Torwart Hnilicka höchst diszipliniert. Erst in der 35. Minute erhielten sie ihre erste Strafe. Diese nutzten die Tschechen dann auch gleich zum 3:1 durch Robert Reichel. Entschieden wurde das Spiel schließlich in der Mitte des Schlussdrittels. In der 49. Minute checkte Friesen Hnilicka an der Bande und erhielt dafür eine Strafe. In Unterzahl war dann plötzlich Brewer allein durch. Den Abpraller verwertete Chris Draper zum Anschlusstreffer. Doch wieder hatten die Tschechen eine Antwort auf das kanadische Tor parat. Nur sieben Sekunden, nachdem Friesen das Eis von der Strafbank aus betreten hatte, stellte Kuba den alten Abstand wieder her. Zwar nahm Fleming den an diesem Abend nicht immer sicheren Brathwaite sehr früh vom Eis, doch wirklich gefährlich wurde es nur noch für das danach leere Tor der Nordamerikaner. Das Spiel hatte sicher mehr als 5.132 Zuschauer verdient, denn diese bekamen Eishockey vom Feinsten geboten. Die Tschechen bleiben das Maß aller Dinge im Welt-Eishockey. Dies sahen auch beide Trainer so. Kanadas Trainer Wayne Fleming sagte, man habe viel gelernt und gehe nun gut vorbereitet in des „wirkliche Turnier“. Tschechiens Trainer Augusta lobte seine Mannschaft, die viel Selbstvertrauen getankt hat. Weitere Spieler nachnominieren will er nicht. Durch das Ergebnis kommt es am Donnerstag in Hannover zu den brisanten Duellen zwischen Tschechien und der Slowakei sowie den USA und Kanada.