WM 2001, Abstiegsgruppe, 8.Spieltag, Samstag, 5. Mai 2001

 
 Weissrussland Norwegen 
3:2 (1:1, 1:0, 1:1)
Zuschauer
Arena Nürnberg, 5690 Zuschauer
Schiedsrichter
Sindler (Tschechien),Lauff,Nansen (Slk/Ka)
Skorer
12. Kaljuschni 1:0.
25. Dimitri Pankow 2:1
49. Starostenko 3:1
 Skorer
13. Martin sen 1:1
53. Svendsberget 3:2
Strafen
5mal 2 plus Spieldauer (W. Pankow)
 Strafen
5mal 2 Minuten
Quelle: hockeyweb.de

Nürnberg, 5. Mai/"Highway To Hell" klang es kurz vor Spielbeginn aus den Boxen der Arena Nürnberg. Die Norweger zur Hölle zu schicken, war wohl auch das Ziel der Weißrussen, für die nach dem 2:2 gegen Lettland das Torverhältnis im Kampf um den Klassenerhalt eine sehr entscheidende Rollen haben könnte. Vor stolzen 5.690 Zuschauer verkauften sich die Nordlichter, die den ein oder anderen Angriffswirbel des Team Belarus auch dank "Hexer" Vidar Wold erfolgreich überstanden, mit einem Endergebnis von 2-3 (1:1, 0:1, 1:1) allerdings teuer. Bereits in der dritten Minute hatten die Norweger großes Glück, als ihr Goalie Vidar Wold die Scheibe in höchster Not gerade noch so mit dem Schläger von der Linie kratzen konnte. Auch in den nächsten Minuten wurde Wold weiter warmgeschossen, während Andrej Mezin eher eine ruhige Anfangsphase verlebte. Zwei Powerplaymöglichkeiten ließen die Osteuropäer ungenutzt vorüber ziehen. Nach den ersten zehn Minuten wurden die Norweger deutlich frecher und Mads Hansen hatte die Führung auf dem Schläger. Als eine weitere Strafzeit die Bemühungen bremste, schlug Aleksei Kalyuzhny zu. Und die Norweger zurück. Nur 24 Sekunden später schaffte Tommy Martinsen nach einer schönen Kombination den 1:1-Ausgleich. Bereits nach dem ersten Drittel war klar, dass es keinen "Höllenspaziergang" geben würde. Norwegen agierte im Vergleich zum gestrigen 3:3 gegen Außenseiter Japan deutlich kombinationssicherer und konzentrierter. Dmitry Pankov nutzte in der 23. Minute einen Abpraller zum 2:1. Die Weißrussen, bei denen Fatikov für Mezin ins Gehäuse wechselte, hatten die Partie nun wieder besser im Griff. Die Boork-Schützlinge kamen nur sporadisch zu Torchancen, konnten sich aber an diesem Nachmittag weiterhin auf Wold verlassen, der mit einigen Paraden glänzte und sich in den ersten vierzig Minuten bereits 38 Schüssen gegenübersah. Mit guter Arbeit in der neutralen Zone machten die Norweger die Räume für die offensiv orientierten Weißrussen eng. Erst in der 49. Minute konnten Oleg Khmyl und Dimitry Starostenko die norwegische Abwehr wieder zum 3:1 ausspielen. Eine Unsicherheit von Fatikov, die Geir Svendsberget unverzüglich nutzte, gab den Norwegern in der 53. Minute noch einmal Hoffnung. Sie hätten der Partie beinahe noch die Wende gegeben: Trond Magnussen setzte in der 57. Minute die Scheibe bei einer Riesenchance an den Pfosten. Richtig spannend wurde es in der Schlussphase, als Vasily Pankov mit einer Fünf-Minuten-Strafe belegt wurde und die Norweger vergeblich noch einmal alles nach vorne warfen und Vidar Wold vom Eis nahmen. Die Weißrussen taten mit dem Zittersieg gegen Norwegen zwar einen Schritt in Richtung Klassenerhalt, ob dieser allerdings groß genug war, ist mehr als fraglich. Entscheiden wird sich das am Montag, wenn die abschließenden Relegationsspiele anstehen. Dann müssen sie in jedem Fall gegen Japan mehr für ihr Torverhältnis tun als heute. (Christian Fuchs)