Original geschrieben von: Rugenbräutrinker
Für Blick/Kessler-Verhältnisse in der Tat ein erstaunlich guter Artikel. Alleine mit folgendem Abschnitt ist eigentlich schon alles gesagt.

Die Klubs versprechen sich davon eine Anpassung des Lohnniveaus der Schweizer Spieler nach unten – das glauben allerdings höchstens Berufsoptimisten. Ausländer wollen auch in Zukunft mit Nettolöhnen bezahlt werden. Und die Schweizer, die ihren Job verlieren werden, sind im tiefsten Lohnsegment angesiedelt. Die Kosten dürften also eher weiter steigen – ausser man glaubt die Mär, dass sich die Spitzenteams und der SCB Ausländer angeln werden, die für 80000 Franken zu Fuss aus weiter Ferne kommen.


Gut diese Aussagen waren die Argumente welche von den Oberlaferis aus Bern, Zug und Lausanne eingebracht wurden als es um die Entscheide ging in der Liga für die Aufstockung und die 6 Ausländerlizenzen. Ebenfalls wurden ja da die Weichen gestellt dass es keinen direkten Auf- und Abstieg geben wird, was die Mehrheit locker garantierte weil die ganzen Loosertrupps aus dem Emmenthal, der Leventina und damals auch noch am Obersee locker dazu motivierte für diese Lösung zu stimmen weil man sich selbst ja am nächsten ist.

Ich stell jetzt mal die Behauptung den Raum dass die aktuellen Verhältnisse (14er NLA und Ligaquali) mittelfristig den Untergang der NLB bedeuten, das schlichtweg die Zugpferde für Sponsoren, Medien, etc... in dieser Liga fehlen. Die Fan's werden weiter dabei sein, aber sorry wenn wir ehrlich sind ist das bei der aktuellen NLB - Konstelation eine zu kleine Menge damit diese ausreicht nur annähernd die Grundlage zu schaffen um ein Aufstiegfähiges Team auf die Beine zu stellen.

Das einzige Pfand das die NLB-Organisation in den Händen hält sind aktuell die Bedingungen für die Ligaqualifikation und die B-Lizenzen. Bei der Ligaqualifikation wird eine Verhandlungspoker, bei den B-Lizenzen hat die NLA faktisch nichts mitzureden denn diese Spielregeln können die B-Klubs ja selber bestimmen. Aber auch hier wird es Mut brauchen diese so einzugrenzen dass es zum Vorteil der NLB ist und vor allem das Aufrüsten vor den Playoffs im Grundsatz verhindert. Denn unterbindet man dies nicht sind wir auch in diesem Bereich den NLA - Klubs ausgeliefert. Und dann beginnt schliesslich meine Skepsis dass die NLB - Klubs genug Einigkeit zusammenbringen um sich hier für eine sportliche Lösung einzsetzen welche auch die A-Klubs zwingt beispielsweise vor Weihnachten die finalen Entscheide zu fällen wer überhaupt auf dem B-Lizenzen Bazar-Tisch landet.

Die sogennten "Partner-Teams" werden hier am Schluss Entscheidend sein und die Frage wieviel Einfluss hier aus der lange Arm aus der NLA mitwirken wird.

Dann kommt noch die Vermarktung der Liga (was ja Kohle für alle Teams bringen soll) liegt in den Händen von TitPit, sprich der Firma des Kloten-Präsidenten. Von dieser Seite lass ich mich gerne eines besseren belehren und positiv überraschen, aber sorry ich trau dem Clown nicht, dass hier was wirklich zählbares kommt, denn diese Firma wir in erster Linie Gelder für die Züzis generieren und niemals für die NLB, denn daran hat er null interesse....

Grundsätzlich bin ich jemand der das Glas eher halbvoll sieht und nicht halbleer, aber im Zusammenhang mit der Swiss-League tue ich mich damit sehr schwer hier wirklich positive Zeichen zu erkennen. Im Grundsatz wird es sich wohl zeigen müssen wie viel Durchhaltevermögen (auch Finanziell) die Swiss-League Organisationen generieren können um einigermassen den Profibetrieb aufrecht zu erhalten zu können. Einige dieser Organisationen haben in der Vergangenheit viel Geld in Infrastruktur und Organisation gesteckt welches nun jedes Jahr generiret werden muss, nur schon dies ist eine Herkulesaufgabe. Diejenigen welche noch an ihrer Infrastruktur basteln und in halbverfallenen Eishallen spielen werden dasselbe Problem haben, ihren Partnern (sei es der öffentlichen Hand oder auch Investoren) plausibel zu machen dass es dies für eine Swiss - League überhaupt benötigt.

An vernunft der NLA - Klubs und vor allem Sportsgeist glaube ich schon lange nicht mehr, so bleibt nur noch die Hoffnung dass unsere Swiss-League Vertreter tatsächlich genug "Eier" haben den A-Klubs bei den Verhandlungen um Ligaquali und B-Lizenzen die Stirn zu bieten. Den Verband hab ich bewusst nicht erwähnt, aber da sind Politiker am Werk welche unsere Swiss-League Klubs kaum tatkräftig unterstützen werden, denn auch hier ist der Arm der NLA wohl zu lange und wird immer mitmischen.

Dann warten wir mal ab, und sind gespannt auf die ersten positiven News aus den Federn der Swiss-League...
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1981 EHC Olten - SC Langenthal
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