Interessanter Artikel im WB:
Sportchef: Er mag es geschafft haben, einzelne gute Spieler engagiert zu haben. Aber die grosse Kunst der Kaderbildung liegt eben in einer «dritten» Dimension, nämlich darin, genau diejenigen Puzzleteile zu finden, die schlussendlich ein formidables Ganzes ergeben. Das ist dem Mannschaft-Zusammensteller Aegerter nicht gelungen. Und es droht – zumindest aus aktueller Sicht – auch in seinem fünften Jahr schiefzulaufen. Diesmal nach einem erzwungenen Kraftakt auf dem Transfermarkt statt nach einem sanften Aufbau.
Es ist müssig, skandinavische und kanadische Eishockey-Philosophien miteinander zu vergleichen. Es gibt keine bessere und keine schlechtere, Gott bewahre. Aber es gibt eine, die an einem Ort besser passt als die andere und umgekehrt. Es ist kein Geheimnis, dass die hemdsärmelige nordamerikanische Lehre dem Oberwalliser Wesen mehr zusagt als die professorale nordische.
s fällt auf, dass der EHC Visp mit zwei Kanadiern (Kim Collins und Bob Mon­grain) die grössten Erfolge feierte und Meister wurde. Und es fällt auf, dass der EHC Visp unter Yves Sarault, der am Ende der letzten Meisterschaft in Not eingesprungen war, das gradlinigste und temperamentvollste Eishockey gezeigt hat in den letzten Jahren. Ist das Zufall? Jeder, der die Playoff-Spiele gegen Ajoie gesehen hat, weiss, dass trotz dem 0:4 in der Serie nur ein Windstoss über Sieger und Verlierer Gericht geführt hatte. Selbst Ajoie-Präsident Patrick Hauert schrieb Visp-CEO Sébastien Pico im Nachhinein eine Nachricht, wonach Glück mit im Spiel gewesen sei. Skandinavien-Fan Aegerter wollte Sarault nicht mehr, sondern Hanberg.