Demokratische Mittel sind eine tolle Sache, diese an sich zu verteufeln wäre falsch, wir sind ja schliesslich nicht im Iran!

Ich habe denn auch kein Problem damit, wenn das Volk die demokratischen Prozesse ausschöpfen will.

Vorliegend stört mich aber der fahle Beigeschmack. Das Referendum wurde nicht vom Volk angestrebt, sondern von im Stadtrat unterlegenen Genossen! Und dies ist - ob nun erlaubt oder nicht - eine Zwängerei sondergleichen.
Stadträte werden in das Gremium gewählt um zusammen Lösungen zu suchen. Da wird, ebenfalls demokratisch, über einzelne Geschäfte abgestimmt. Die Mehrheit obsiegt, der Rat entscheidet in jedem Fall.
Es kann nicht sein, dass nun unterlegene Stadträte in eingeschnappter Manier jedesmal ein Volksreferendum anpeilen! Stellt euch vor, es gibt in JEDEM Geschäft unterlegene Stadträte. Sollen nun alle anderen auch jedesmal wenn es nicht nach ihrem Sinne erging, auf der Gasse Unterschriften sammeln? Dies käme einem Stillstand gleich! So wird nicht politisiert und auch nicht geführt. Der Todesstoss des Kollegialitätenprinzips in einem Rat und der absolute Stillstand der Entwicklung einer Ortschaft!