Also meiner Meinung nach war nicht alles schlecht, sonst wären wir nicht im Final gestanden.

- Vorbereitungsspiele, waren gut, stabile Verteidigung mit zum Teil guten Pässen.

- Fitness war sehr gut. Man kam gut trainiert in die Saison und konnte dank der guten Fitness während den vielen Verletzten und in den Playoffs bestehen.

- Torhüter, beide auf einem top Level.

- Erste Spiele in die Saison, überraschend gut.

- Dann kam die schier unendlich lange Phase der Verletzten. Sehr gut wie man da gekämpft hat.

- Danach als die Verletzten zurück kamen stimmte es nicht mehr. Wieso weiss ich nicht. Ob die anderen sich zu einer verschworenen Truppe zusammenschweissten und die Rückkehrer dann unverschuldet Unruhe brachten? Ob Vertragsverhandlungen der Grund waren, ich weiss es nicht.

- Januar, Februar man war in einer Krise und anscheinend brachte es der Trainer nicht fertig, die Mannschaft neu zu fokussieren. Wieso? Ich bin der Meinung dass Fans und das Umfeld zu hektisch auf eine Krise reagieren. Die Krise ging in eine Negativspirale. Aber der Umgang mit einer Krise ist meiner Meinung nach falsch. Eine Krise muss nicht negativ sein, sie wird aber nur als negativ wahrgenommen und so behandelt. Ich kenne es von einer vollkommen anderen Sportart und da ist der Unterschied von einem guten Sportler der Spitzenleistungen vollbringt zu denen die ewig stehen bleiben, der Umgang mit der Krise. Während der gute Sportler weiss, dass Krisen kommen und dass er aufgrund der Krise abschätzen kann wie weit er ist, verzweifelt der schlechte Sportler. Aber die Krise wird wenn man sie als Chance wahrnimmt und nicht Angst davor hat, ein Schritt zur Stärkung. Man kommt besser und gestärkt aus der Krise raus, wenn man sie einplant und sportlich versucht zu überwinden. Eine Krise ist eine Entwicklung zum sportlichen Erfolg.

Das ist bei einem kleinen Team einfacher zu bewältigen. Bei einem grossen Team können natürlich die verschiedenen Charakteren andere runter ziehen. Aber die Angst vor einer Krise und die Reaktion darauf, das ist für mich die grösste Baustelle. Ich möchte eine langfristige Planung, ein Plan wie man das Ziel erreichen kann. Dabei wird es Krisen geben und diese sind einzuberechnen. Auch an die Fans, es gibt nicht nur gute Spiele, es wird auch schlechte geben und es gibt auch in Zukunft wieder Phasen wo es der Mannschaft nicht läuft. Da können wir dann wie Id’ioten durchdrehen, weil wir ganz überrascht sind dass es eine Krise gibt. Das Jahr für Jahr, immer und immer sind wir überrascht und hauen in der Kriese der Mannschaft noch eines auf den Kopf, weil wir ja alles besser wissen und in einer Krise negativ zu sein, anscheinend der richtige Weg sein soll. Nehmt es einmal sportlich, denn eine Krise ist die Chance, sich zu verbessern. Wenn es läuft, dann läuft es. Aber in einer Krise kann man sich beweisen.

- Playoffs, alle sind über sich herausgewachsen. Das einzige was ich anders gemacht hätte wäre weiterhin die Torhüter im Wechsel spielen zu lassen.

- Fans, die Kurve hat sich super verhalten, hat versucht die Mannschaft zu stützen. Aber was zum Teil auf der Tribünen abgeht, ist unter jeder Niveau. Von Gefluche das ganze Spiel hindurch, bis Bierwurf, Gegenstände die aufs Eis werfen und nicht mal freuen wenn die eigene Mannschaft ein Tor schiesst,... Die Gleichen zeigen dann mit dem Finger auf die Kurve, was für eine heuchlerische Doppelmoral.
Ich frage mich was die Leute geritten hat. Kommt doch einfach an ein Spiel um es zu geniessen und nicht den Frust einer ganzen Woche raus zu lassen. Wenn ein Spieler einen Fehlpass spielt, das gibt es und wird es auch in Zukunft geben. Der Spieler hat es bemerkt, der Trainer,... Für mich als Zuschauer ist nur von Bedeutung dass er gleich wieder versucht den Fehler gut zu machen. Ein minutenlanges Gefluche bringt niemand weiter.

Ich für mich möchte einen langfristigen Plan. Auch wenn das Ziel heissen sollte in drei Jahren aufzusteigen, dann muss klar sein, dass dies nicht gehen wird ohne Krisen zu überwinden. Mir kommt es so vor als wäre da eine Wand beschriftet mit Kriese. Wir rennen Kopf voran rein und werfen dann alles über den Haufen. Dann starten wir wieder durch bis zur nächsten Wand. Ich möchte einfach dass man einmal über eine solche Wand rüber steigt, die Krise bewältigt, ohne neu anzufangen. Der Umgang mit einer Krise, da sehe ich am meisten Verbesserungspotential.

Warte jetzt auch auf Kritik, ich bin kein Profi, nicht mal Amateur was Eishockey anbelangt, das ist einfach meine Meinung.


Bearbeitet von Profi-Kritiker (09/04/2018 13:59)