Original geschrieben von: Ray Allison 19
@zigzag, genau Du bringst es auf den Punkt, das sehe ich auch so.

Nach dem gestrigen Spiel das ich aus dem Sektor F2 aus bester Position „geniessen musste“, sehe ich schwarz für die Playoffs. Es wurde oben schon alles geschrieben. Man war zu keiner Zeit gewollt, den Kampf anzunehmen, ging nie dahin wo es weh tat, wurstelte irgendwas alleine vor sich hin und war läuferisch in allen Belangen dem Gegner unterlegen.

Ich glaube nicht, dass man gegen den Trainer, Vorstand oder irgendwer spielt. Man spielt einfach ein wenig Hockey für sich, Punkt. Es fehlt am Stolz, der Identifikation zum Verein und zur Region. Auf den Autogrammkarten die meine Kinder sammeln, steht bei jedem zweiten bei Beruf „Eishockeyspieler“. Da hätte es grundsätzlich auch ein paar Profis im Verein, die wissen müssten wie’s geht. Vielleicht auf dem Papier klingende „Namen“ die man für den Umbruch verpflichtet hatte. Spieler die heute für Olten spielen und – wenn’s dann nicht klappt – nächste Saison dann halt irgendwo anders. Ich glaube nicht, dass man gegen den Trainer oder Vorstand oder irgendwer spielt – man spielt halt einfach ein bisschen Eishockey und bezieht dann am 25. sein Salär.

Es kommt mir vor, wie überall in der Wirtschaft: man holt Mitarbeiter mit FH und oder Masterausbildung die mit Arbeitsweg +40 Minuten anreisen und die GL geht davon aus, dass der Erfolg mit diesen qualifizierten Leuten von alleine kommt. Auf der Firmenhomepage steht dann irgendwas von Marktführer im Bereich XY mit leidenschaftlichen Mitarbeiter, die innovative Produkte herstellen … und trotzdem wird jedes Jahr bemängelt, dass man intern ein Kommunikationsproblem habe, nicht abteilungsübergreiffend handelt und immer wieder viel Personalwechsel hat und dann lesen kann, dass man das Problem nun gelöst sein und es mit neuen Prozessen und Visionen in die Zukunft geht. Vielleicht gab es früher die vielen FH’s Bachelorausbildung, Masterabgänge etc. nicht, dafür war man mit viel Herzblut und etwas Weitblick dabei und identifizierte sich mit seiner Firma. So wie auch damals, in den legendären 80ern beim EHCO!! Vielleicht gibt’s sowas im Sport heute nicht mehr, mag man glauben. Aber rund 40 km von Olten entfernt ist der FC Basel zuhause, der es vorlebt, was man mit gutem Nachwuchs und viel Herzblut erreichen kann.

Und für die die’s noch nicht verstanden haben: Leidenschaft (gesteigert, aber als Begriff abkommend: Inbrunst) ist eine das Gemüt völlig ergreifende Emotion.


TOP POST! genau so ist es und nicht anders. und da bringt uns auch keine neuer coach was oder ein wayne gretzky!