Endlich konnte auch ich den runderneuerten EHCO sehen. Mich hat interessiert, wie sich die Mannschaft außerhalb ihrer Oltner Komfortzone präsentiert. Nicht so schöne Erinnerungem an Dresden, Südtirol, Ravensburg oder Schwenningen hatten die Erwartungshaltung klein gehalten. Dort war das damalige Team eher uninspiriert, lustlos oder gefrustet übers Eis gerutscht. Das Gemaule ob der großen Entfernung zum trauten Heim war damals auf dem Eis deutlich zu sehen.

Ganz anders heute. Der EHCO war spiel- und lauffreudig. Die Lust am Hockeyspiel war deutlich sichtbar. Die gute Schweizer Hockey-Ausbildung war gut zu erkennen. Gus experimentierte. Und dafür sind Vorbereitungsspiele ja auch da. Da standen die ganz Jungen auch mal in Überzahl auf dem Eis. Alles wirkte sehr flüssig und eingespielt. Vor dem Tor wurde nach meinem Geschmack noch zu viel Kunst mit zu wenig Effizienz betrieben. Körperlich ließ man sich von den Bietigheimer Holzhacker-Buam nicht die Butter vom Brot nehmen. Mach Hintem wurde mit Leidenschaft abgesichert und Rytz war sehr sicher. Unsere Ausländer waren eher unauffällig.
Auch wenn man das alles nicht überbewertet soll, das Ergebnis ging so vollkommen in Ordnung.
Über den Gegner lässt sich wenig sagen. Eigentlich muss man die schlagen, um in der DEL2 Meister zu werden. Aber morgen steht mit Iserlohn ein anderes Kaliber auf der Platte. Seit Jahren steht da ein Finnischer Trainer an der Bande und deutsche Pässe gibt es dort für Nordamerikaner irgendwie am Bahnhofsautomaten. Das ist also ein "Überfallkommando" erster Güte, gegen die die verspielte Offensive von heute bitter bestraft werden kann. Also auch morgen ein interessanter Match, den hoffentlich noch der eine oder andere Oltner mehr besucht.

Das Wichtigste was ich für mich mitnehme: Es hat richtig, richtig Freude gemacht, diesem EHCO fern der Heimat zuzuschauen.
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