Ich möchte einige Gedanken zum Eishockey und zur Entwicklung und Zielsetzung des EHCOs loswerden:

Modus
Der Playoff-Modus mag in der Phase der Playoffs unwahrscheinlich spannend und attraktiv sein. Er reduziert jedoch die Bedeutung der Qualifikationsspiele. Der zu erringende Vorteil eines guten Qualifikationsranges ist im Verhältnis zum Aufwand zu gering. (50 Runden um die Frage eines Heinspiels mehr oder weniger zu klären?!)
Die Mannschaften arbeiten deshalb auf eine Topform zu Beginn der Playoffs hin und können Niederlagen in der Qualifikation stets mit der Hoffnung verharmlosen, dass in den Playoffs dann alles besser wird.
Aus ökonomischer Sicht ist der Playoffmodus keine optimale Lösung. Die Zuschauer wollen in jedem Spiel eine motivierte, weil um jeden Punkt und jeden Rang kämpfende Mannschaft sehen. Das Gegurke während der Qualifikation hat doch auch mit der relativen Bedeutungslosigkeit eines einzelnen Qualifikationsspiels zu tun. Wie oft habe ich hier drin schon gelesen, die Meisterschaft beginne erst mit den Playoffs, es bestehe noch Hoffnung, der berühmte Schalter werde noch umgelegt. Wieso sollte ich mir dann Qualifikationsspiele antun?

Trainer
Ein Trainer muss nebst der Schulung spezifischer eishockeytechnischer Dinge auch dazu in der Lage sein eine Mannschaft psychologisch auf jedes Spiel einzustellen: Freude, Motivation, Ehrgeiz, Siegeswille. Gerade beim bestehenden Modus ist es wichtig auch Qualifikationsspiele wie Playoffspiele anzugehen. Das muss ein Trainer der Mannschaft auch vor jedem Spiel vermitteln. Allenfalls muss für diese Aufgabe ein Motivator, vielleicht ein Sportpsychologe hinzugezogen werden.
Mansi erfüllt diese Aufgaben aus meiner Sicht nicht genügend, weder technisch, noch psychologisch.

Sportchef/Transfers
Transfers werden nicht nur durch den Trainer und den Sportchef bestimmt, sondern natürlich auch vom Verwaltungsrat und dem zur Verfügung stehenden Geld diktiert.
Der EHCO benötigt meiner Meinung nach zwei Arten von Transfers: - talentierte, entwicklungsfähige, junge Spieler (wie Huber)
- routinierte, dominante Spieler mit A-Niveau (wie dazumal Noldi Lörtscher und Markus Graf oder später Patrick della Rossa).
Um Spieler dieser Art anzulocken, müssen das Umfeld und die Zielsetzung des Vereins für den Spieler attraktiv sein. Und der Verein muss Geld investieren. Das ist immer mit einem (unberechenbaren) Risiko verbunden. Aber eine gut zusammengestellte, attraktiv spielende, wenn auch vielleicht nicht immer erfolgreiche Mannschaft spielt das benötigte Geld eben auch wieder ein. Das funktioniert aber nur, wenn die Mannschaft während der gesamten Saison bemüht ist attraktiv und erfolgreich zu sein. Dieser Wille muss für den Zuschauer stets spürbar sein, er lockt Zuschauer ins Stadion oder hält sie - falls er fehlt - fern.

Meine Folgerungen (sofern man das 3-Jahresziel tatsächlich ernst meint):
Neuer Trainer ab der nächsten Saison (Motivator, Kenner der Schweizer Mentalität)
Mut auch zu teuren Transfers von gestandenen A-Spielern (mit Vorteil solche mit Bezug zu Olten, war früher mal eine namhafte Zahl von A-Spielern, heute leider Mangelware)
Engagement von 2 Topimports (Polanski und ?)

Alles nur meine bescheidene Meinung.