Was der EHCO geleistet hat, ist schon fast ein Weltwunder. Vom totalen bankrotten Verein, der Gefahr lief in der Versenkung zu verschwinden, zum NLB-Spitzenverein mit gesunden Finanzen. Das haben wir ein paar Leuten zu verdanken die viel mehr in den Verein gesteckt haben, als sie je bekommen werden. Es ist wie im Märchen, nur bei uns ist es Realität. Wo ist heute Arosa?

Nun hat sich aber vieles verändert. Ein neues Stadion das in der Miete wahrscheinlich teurer ist. Eine Stadt, die jeden Rp. drehen muss. Ein Verein der professionell geführt wird. Alleine diese Tatsachen kosten den Verein mehr, schon bevor ein Spieler verpflichtet wird. Das Umfeld ist eine NLB die an Attraktivität verliert. Es wird nicht einfach werden, Spiele gegen Farmteams den Sponsoren schmackhaft zu machen.

Diese Tatsachen bedeuten, dass so wie es war, der EHCO als NLB-Spitzenmannschaft, sich wahrscheinlich nicht länger rechnen wird. Für mich gibt es zwei Lösungen.

Zurückbuchstabieren, entweder ein Ausbildungsverein für ein A-Team, oder 1. Liga. Dann hat Olten 13 Millionen für ein Stadion in den Sand gesetzt, wir sehen kein Spitzeneishockey mehr. Das muss sich die Stadt mal bewusst werden, wenn man den EHCO nicht genügend unterstützen will.

Eine vorsichtige Vorwärtsstrategie. In der NLA bekommen wir alleine vom TV schon mehr Werbeeinnahmen und die Sponsoren würden vielleicht auch eher mehr Geld locker machen. Trotzdem, will man in die NLA, so muss eine ganze Region zusammenhalten. Wir werden kleine Brötchen backen müssen und hartes Brot essen. Kommen die Fans trotzdem, auch wenn man fünf sechs Spiele hintereinander verloren hat? Es liegt wirklich an uns, man kann uns mit Langnau vergleichen. Wenn die Region zum EHCO steht und mit ihm durch dick und dünn geht, dann hat er eine Chance. Wenn nicht, dann liegt es an jedem einzelnen von uns und dann hat diese Region kein Spitzeneishockey verdient.

Ich habe mal mit dem Geschäftsführer von Langnau gesprochen. Ich sagte ihm, stresst doch nicht, gesundet finanziell im B, steigt dann auf und schlagt doppelt so stark zu. Er sagte mir, im B kann man finanziell nicht gesunden, da kann man höchstens nicht verrecken. Dann erzählte er mir jegliche Werbeeinnahmen auf, die ihnen im B durch die Lappen gehen. Das Langnau, die selbst im B dauernd das Stadion gefüllt hatten, schrieben gerade noch eine schwarze Null. Das Umfeld wird eher schwieriger im B. Wie lange gibt es Langenthal so noch? Bei aller Rivalität, wir leben auch voneinander.

Es wird Fehlinvestitionen geben, man wird verlieren, man wird vielleicht nicht das Eishockey spielen das man selber gerne sehen möchte, ein Spieler ist einem unsympathisch,... trotzdem will man am Traum EHCO festhalten, dann müssen wir ihn unterstützen wo wir können.

Dass wir uns im Forum in die Haare kommen, dass so extrem auf eine Niederlage reagiert wird,... zeigt nur auf, welchen grossen Stellenwert der EHCO bei uns eingenommenen hat. Er lässt niemanden mehr kalt. wink

Machen wir was für unseren Traum und unterstützen den EHCO.

Aktuell muß das Ziel Aufstieg sein. Ich denke dazu braucht es aber auch Glück und gute Konstellationen. Im Augenblick haben wir viele verletzte und angeschlagene Spieler, zudem sind die Serien sehr hart. Ich würde es als Erfolg werten, wenn wir in den Final kommen. Der Kübel wäre eine Sensation und ein Aufstieg ein Wunder.

Hoffen wir auf die Sensation und träumen von einem Wunder wink


Bearbeitet von Profi-Kritiker (10/03/2016 18:12)