Danke, habe viel Zeit dafür investiert

Ich weiss, der Ausdruck "Pleiteliga" ist nicht gerade glücklich gewählt und ich habe definitiv die Emotionalität des Themas unterschätzt.

"Pleiteliga" aus meinen Augen deshalb, weil die finanziellen Möglichkeiten in der NLB sehr beschränkt sind und viele Vereine jedes Jahr um Ihre finanzielle Existenz kämpfen und/oder Ihre Budget's weiter kürzen müssen. Jedes Jahr besteht die grosse Gefahr, dass ein Verein aus finanziellen Gründen die NLB verlassen muss. Nicht umsonst hat sich jahrelang kein Verein aus der 1. Liga getraut, aufzusteigen.

Auch ich bin der Meinung, dass eine starke NLB für das Schweizer Eishockey nötig ist. Von einer geschlossenen NLA halte ich auch nichts, aber das ist ein anderes Thema.

Finanziell kann ich mir nicht vorstellen, dass zusätzliche Nachwuchsteams, finanziert von NLA-Vereinen, langfristig zum Nachteil der NLB-Clubs führt.

Sportlich wird die NLB, und dadurch das Schweizer Eishockey, langfristig besser. Die jungen Spieler müssen noch besser ausgebildet werden um bestehen zu können. Von diesen werden es nicht alle in die NLA oder weiter schaffen. Dies wiederum gibt den restlichen NLB-Teams die Möglichkeit, auf gut ausgebildete Spieler im Alter von 22 aufwärts zurückzugreifen. Das es zu Meisterschaftsverfälschungen kommt glaub ich nicht. Auch die GCK-Lions haben, so viel ich weiss, nie mehr wie 4-5 Spieler in der NLB eingesetzt und dann waren es junge Spieler, welche sich dort beweisen mussten. Und auch dies kam nicht oft vor.

Ich behaupte nicht, dass ich damit richtig liege aber dies wird die Zukunft zeigen.

Die vermutlich nicht unberechtigte Angst der jetzigen Verein wird sicher sein, dass junge, hoffnungsvolle Spieler den aktuellen Verein verlassen. Es ist sicher sportlich reizvoller, bei z.Bsp. GCK zu spielen, wo man direkt die Möglichkeit hat, sich in einer NLA-Organisation zu zeigen wie über eigenständige NLB-Vereine. Dies spricht wohl auch dafür, dass die SCRJ plötzlich dagegen sind, obwohl sie im letzten Jahr noch selber ein ähnliches Projekt auf die Beine stellen wollten.