Kurz recherchiert: Das Spiel war am 23. Januar 1994. Hier der Spielartikel vom Blick:

Antwort auf:
Gagne-Shorthander - Olten machte den SCB lächerlich

VON ROLF EISENHUT

BERN - Hoppla! Der SC Bern kriegte gestern vor 10 719 Fans die Hucke voll. Und das nicht zu knapp - 2:6-Pleite gegen Aufsteiger Olten. Ein Resultat, das Bewegung in die Tabelle brachte: Bern rutschte auf Platz 5 ab, Olten schloss bis auf einen Punkt zum Strich und damit zum ZSC auf. Heissa!

Ganz klar: Berns Pressechef Ruedi Spörri entwickelte vor dem Spiel weitaus mehr Energie als die hochbezahlten Profis desselben Klubs auf dem Eis. Bei seiner - nach eigenen Aussagen - ganz persönlichen Presseschelte. Er sprach von Niveaulosigkeit, von Frechheit. Womit sich der SC Bern einmal mehr selber entlarvte: Wenn es ums Austeilen geht, sind die Berner nämlich unheimlich gross. Geht's jedoch einmal ums Einstecken...

Zum Spiel. Das erste Drittel: Harmlos. Deshalb wenig zuschauerfreundlich. Gar ein Ärgernis der SCB: Knapp ein Viertel der ersten 20 Minuten spielten die Mutzen mit einem Mann mehr. Ergebnis: Gleich null. Beschämend.

Was sich rächte. 8 Sekunden vor der Sirene bediente Richard Landsmann Gagne. Pfannenfertig. Weltklasse!

Das Mitteldrittel: gleich zu Beginn eine Strafe für Olten (Von Rohr). Eine, die genutzt wurde. Von Roberto Triulzi (sein erster Einsatz). Der Ausgleich. Damit die Wende? Keineswegs!

Denn der Aufsteiger schlug zurück. Durch Bachofner und Müller. Mit einem Doppelschlag innert 45 Sekunden.

Unglaublich. Aber immer noch nicht die Entscheidung. Denn der SCB kam wieder ran (Meier). Damit erneut Hoffnung für den Gastgeber. Die sich nach der zweiten Pause rassig in Luft auflöste.

Weil Bern das Päuschen ein bisschen verlängerte. Sich deshalb der Lächerlichkeit preisgeben musste - Gagne-Shorthander! Die Entscheidung besorgte Richard (48.).

Der Rest? Kampf pur von Olten (plus ein weiteres Tor) - und der Absturz ins nackte Chaos von Bern. Das wenigstens vor dem Spiel ein bisschen feierte. Montandon wurde am Donnerstag Vater eines gesunden Buben (Gratulation), Vrabec machte seine 400. NL-Partie und Rutschi sein 200. NLA-Spiel für Bern...
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Oute für immer