Hallo Beppo,

Das derzeitige Restaurant weicht dem Medienbereich etc im neuen Anbau Nord. Die Fondue-Tribüne der neuen Nord-Tribüne.
Als Ersatz gibt es im Süden den VIP-Bereich, für den der EHCO zur Kasse gebeten wird. Der wird die derzeitigen VIP-Container und die Fondue-Tribüne ersetzen. Wenn ich das zusammenzähle - kommt allein für die Zahl der Gäste die etwas mehr Geld ins Stadion tragen ein negativer Saldo raus.

Wie während eines Matches, der VIP-Bereich mit Doppelnutzung als allgemeines Restaurant funktionieren soll, entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Vorstellbar ist, dass für den "allgemeinen Restaurantbereich" eine zusätzliche Ticket-Kategorie eingeführt wird, wie es der Senior und ich mal in Straubing erlebt haben.
Damit entfällt aber für den normalen Stehplatzzahler die Möglichkeit zur Nutzung eines Restaurants.

In den Baugesuchsplänen finde ich genau 3 Imbiss-Bereiche. 1x Gäste, 2 x Längsgerade. Ok, der mittig in der Längs hat zwei Ausgabeluken. Wenn ich das mit den Catering-Flächen, die derzeit in Anspruch genommen werden und dann noch mit der Funktion der langen Bartische, die eine schnellstmögliche Abfertigung gewährleisten vergleiche, und die in der letzten Saison aufgebauten Bereiche hinter der Süd-Tribüne dazu nehme, entsteht wiederum ein negativer Saldo.
Gern lasse ich mich aber berichtigen. Vielleicht sind die Pläne auch schon fortgeschrieben.
Vor allem steht da noch immer die Frage im Raum, welche Einbauten die Imbiss-Bereiche bekommen. Dort sollte man entsprechende Küchengeräte nutzen können, für die dann Abluft, Medienzu- und Ableitungen, Fettabscheider etc. installiert sein müssen. Ist das der Fall? Aus den Baugesuchsplänen geht das nicht hervor. Denn der Begriff "Imbiss" impliziert, dass man dort Schoggi-Stangen, Bier aus Flaschen die in Becher umzufüllen sind und vielleicht noch eine Schweinswurst erhält. Ein Grill oder Pizza-Ofen stellt an einen solchen Raum aber ganz andere Anforderungen (die dann auch mal richtig teuer werden).

Zum Klima. Eine Eishalle soll wie ein Kühlschrank funktionieren. Die Minimierung des Energieeinsatzes der Kältemaschine erreicht man dadurch, dass sich die Temperatur in der Halle nicht so schnell der Außentemperatur anpasst. Es soll in der Halle im Regelfall kühler sein als draußen. Die Wärmedämmung dient also, im Gegensatz zum normalen Haus vor allem dazu, die Wärme "draußen" und nicht "drin" zu lassen. Wer schon mal im August in Flims war, versteht schnell was ich meine. Damit beugt man dann auch der Nebelbildung vor, die ja vor allem dann zu verzeichnen ist, wenn wärmere und damit feuchtere Außenluft auf die gekühlte Eisfläche trifft. Es wird also in den Monaten September/Oktober/März/April in der Halle mit hoher Wahrscheinlichkeit kühler als bisher. Ich halte das für normal, man sollte es von planender Seite nur mal erklären. Wie man aber darauf kommt, dass es im umgebauten Kleinholz eine Klima wie in Basel gibt, ist nun gar nicht mehr nachzuvollziehen. In der St.-Jakob-Arena ist nämlich eine ziemlich heftige Lüftungsanlage installiert (das sind die dicken Rohre unter dem Flach(!)-Dach) über die sie Temperatur und Luftfeuchtigkeit steuern können. Die Installation einer solchen Anlage kann ich in den Baugesuchsplänen für das überarbeitete Kleinholz nicht finden. Mit Blick auf das Tonnendach wird sich eine solche Anlage auch als überaus energieineffizient erweisen, da sich die warme Luft zuerst im unnutzbaren Raum der Tonne sammelt.

Und wo die Optionen für weitere Tribünen sind, die dem Kreditantrag und allen öffentlichen Verlautbarungen zu entnehmen waren, frage bei Durchsicht der Pläne nicht nur ich. Auch hier steht das Tonnendach als Hindernis im Weg.

Zur Soundanlage habe ich keine Informationen. Woher weißt Du, dass die besser sein wird? Den Video-Würfel zahlt der EHCO. Für beides bedarf es auch keiner Stadion-Sanierung. Die hätte man auch so unters Dach hängen können.

Natürlich bekommt man ein grundsaniertes Stadion. Dessen Substanz ersetzt dann die derzeitig vollkommen verschlissenen Anlagen. Für die Teams werden nach Fertigstellung deutlich bessere Bedingungen herrschen (bessere Kabinen, Kraftraum, Medienbereich, Zugänge zur Eisfläche etc.) Aber die Funktionen für den Besucher, die der grundsanierte Bau ermöglicht, sind im Vergleich zum Bestand nun mal nur im Bereich der WC-Anlagen deutlich besser.
Und die Nutzung zur Gewinnerzielung für den EHCO sehe ich eher eingeschränkt.


Bearbeitet von Alter Preusse (24/05/2013 12:16)
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