Original geschrieben von: OL 10
Mach dich nicht lächerlich... Auch sind viele dieser Herren EHCO Fan.
Da dampft ja einer! Aber welche Rückschlüsse lässt das Fan-Sein auf berufliche Qualifikation zu?

Antwort auf:
Ich muss dir bei einem Punkt aber recht geben. Dass der EHCO im 2014 so lange auf heimisches Eis verzichten muss, darf wirklich nicht sein.
Na immerhin! Nur redet man da ja nicht erst seit Gestern drüber. Es war den Fans in den Planungsbüros bislang einfach sehr egal. Ich vermute aber, die Terminsituation wird noch viel grausiger! Du selber baust ja schon vor.

Antwort auf:
Bei der Dach- und Fassadensanierung kann man wirklich nicht Eishockey spielen wegen dem Regen/Sonne und Luftfeutigkeit welche zu Nebelbildung führen würde.
In Augsburg konnte man noch vor 3 Jahren in einem offenen Stadion DEL spielen, der Graben in Sierre war auch nicht richtig geschlossen. Wenn man es pfiffig löst, geht vieles. Aber dafür ist der Zug wohl abgefahren.

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Auch besteht die ganze Längsgerade im Kleinholz aus alten Eisenbahnschwellen. Diese wurden dazumals von der SBB alle mit Teerölen druckimpregniert und sind krebserregend und dürfen heut zu tage nicht mehr für den privaten Gebrauch verwendet werden. Diese Tribüne abzubrechen wird bestimmt viel Zeit in Anspruch nehmen wegen den Vorsichtsmassnahmen. Solche Probleme gab es bei der Sanierung der Ilfis nicht.
Das ist aber nix Neues. Das weiß man seit 30 Jahren, dass da diese Schwellen sind. Also hat man deren Entsorgung richtig planen und terminieren können. Das jetzt schon mal als präventive Ausrede zu bringen, ist ein wenig dünn. Die Schwierigkeit beim Abtransport besteht im Übrigen darin, dass man die ausbaut auf einen LKW verläd und zum Schreddern bringt. Auf große Haufen sollte man sie nicht ablagern. Glaub mir bitte - davon versteh ich was. Spannender ist die Frage, wie stark der darunter befindliche Boden kontaminiert ist. Aber auch dass kann man vorab prüfen. So dass das schon mal als Ausrede für zukünftige Verzüge ausfällt.

Und noch was zu den Kosten. Natürlich gibt es die geplante Bandbreite zur Kostenplanung, die in der Ausführungsphase 10% nicht unter oder überschritten werden sollten. Ich bin nur mal gespannt, was beim Zusammenzählen am Ende wirklich raus kommt. Da wird wohl zwischen den vielen einzelnen Projekten noch ordentlich hin und her geschoben. Ich vermute, dass am Ende auf den EHCO urplötzlich viel mehr als die 5 Mio zugeschieden werden - nach der bislang geübten Praxis "Friß oder stirb!" Und beim Geld nur so ein paar Nebenbei-Fragen. Wie ist man eigentlich mit dem Curling-Club auseinander gekommen? Was zahlen die eigentlich zum Projekt zu? Ich vermute - Null. Wie regelt die Stadt nun für die Eislaufvereine die Trainingszeiten? Müßen die sich selber Eis suchen? Oder wer zahlt das am Ende? Das Projekt? Und die immer deutlicher werdenden Verzögerungen? Wie haben die sich schon auf Planungs- und Baukosten ausgewirkt?

Der Umbau des Kleinholz ist technisch keine besondere Herausforderung - er ist eine logistische! Und das konnte man von Anfang an erkennen - aber da hat man erst mal die Tribünen zu flach geplant.

Und hatte irgend jemand mal die Variante, dass Tonnendach abzureißen und durch ein Flachdach zu ersetzen ernsthaft geprüft? Vom Dach bleibt bis auf die Binder nix übrig. Und auch bei denen vermute ich, dass Lager und Verbindungen nachzuarbeiten sind, da sie verschlissen sind oder/und an die neuen Belastungen anzupassen sind. Mit einem Flachdach lassen sich viel mehr Optionen für die Zukunft in der Halle realsieren, größere Tribünen einbauen, die Seiten besser nutzen, und am Ende auch für das Fernsehen viel bessere Verhältnisse herrichten. Rechnet man das dann noch mit dem geringeren Unterhalt über die Jahrzehnte auf - erscheint eine andere Dachkonstruktion als sinnhaft. Aber auch dafür ist der Zug durch.

Bleibt für den EHCO nur - Zähne zusammenbeisen, Gürtel eng schnallen und trotzdem die Unterstützung der Fans abholen. Und da wären auch die Fans in den Planungsbüros mal so richtig angesprochen.
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