Antwort auf:
betreffend aareufer bin ich persönlich nicht so happy.


Und schon nimmst Du das grösste von der Stadt betrieben Projekt von Deiner Positivliste

Antwort auf:
das projekt finde ich gut, jedoch wurden für die vielen millionen kaum ein mehrwert generiert und nur "verschönert" und "verbessert". das ganze projekt heisst "andAare", aber man findet kaum mehr sitz und verweilmöglichkeiten, was für mich der hauptpunkt hätte sein sollen.


Womit Du so ziemlich genau beschrieben hast, woran es dem Projekt mangelt.

Ich hätte mir einen Projektperimeter von der neuen Eisenbahnbrücke Flussauf- bis zur Trimmbacher Brücke Flussabwärts gewünscht. Einen breiter Flanierweg an beiden Aareufern vom Bahnhof unter den hohen Bäumen beim Industriewerk bis zur Trimmbacher Brücke, zurück am Amthausquai, Aareaufwärts bis zum Franzosenfelsen, an der neuen Eisenbahnbrücke zurück aufs rechte Aareufer, am Aarebistro vorbei auf den Ländiweg. Das ganze ausgebaut für Inliner (ist ja auch Teil der nationalen Skating-Route 3 und damit förderungsfähig) und Velofahrer, mit "Balkonen" auf die Aare hinaus, Liegewiesen, weiteren Bijous a là "Aarebistro", viel mehr Stadtmöbeln, Spielzonen für die Kids (Stichwort "Wasserspielplatz"), vielleicht einer Ausstiegs- bzw. Haltestelle für Kanuten (ist ja Teil der einzigen nationalen Kanuwanderroute). Ist der Weg gut beleuchtet, und mit vielen attraktiven Elementen belebt wird er auch viele Bewohner näher an den Fluss bringen und somit den hohen Erholungswert der Aare erschliessen.

Aber dafür gibt es nun für nur CHF 5.5 Mio den "Aaresteg" der schlicht ohne Mehrwert ist. Den Betrag zweifle ich nach den Erfahrungen mit der Überdachung des Ausenfeldes im Kleinholz schon mal an. Damit er auch ja kommt (Vielleicht heisst er ja mal S.F.-Steg, oder E.Z.-Steg), wird er mit Hinweis auf eventuelle Synergien mit der Sanierung der Uferböschung am Ländiweg verknüpft. "Nachtijal ick hör dir trapsen!!!" ...sagt der Berliner zu so was.
Wird er dann, wie zu befürchten, viel teurer, "muss" man "leider" aus Kostengründen andere Elemente einfach "abknipsen".

Die Hochwasserschutzmassnahmen am Wildsauplatz funktionieren allerbestens. Und das bei geringstmöglichen Unterhaltskosten. Die Betreiber des Aarebistros wären sicher froh, wenn die Stadt eine einfache Schutzwand parat hält, die man bei Hochwasseralarm zusammensteckt, oder als Schlauch mit Wasser füllt. Dafür bekommen sie jetzt für nur CHF 2.5 Mio hydraulisch gesteuerten Hochwasserschutzelementen, die im Unterhalt auch später noch ordentlich kosten werden.
Das dort zu sparende Geld könnte man in die Verlängerung der Hardegg-Unterführung stecken und damit wieder mehr Menschen auf den "Rundweg" ziehen.

Und warum wird aus dem Ländiweg keine Sitztreppe, wie am Aarebistro oder wie es im Modul "Salzhüsliweg" angedacht ist? Mehr Grün wäre auch toll. Das ist wieder eine Betonwüste, die wenig einladend sein wird. In die Stützwand könnte man Nischen einlassen, für Marktstände, Bistros etc.

Am Amthausquai sollen die Parkplätze aufgehoben und eine Flanierzone geschaffen werden. Schön - aber wo ist der Ersatz für die entfallenen Parkplätze? Will man nicht gerade mit dem neuen millionenschweren Parkhaus Kunden für das innerstädtische Gewerbe anlocken? Der Mehrwert des Parkhauses tendiert aber gegen Null, wenn man vorher vorhande Parkmöglichkeiten eliminiert.

Aber ich bin ja nur ein Huredütscher und habe hier nix zu melden.
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