Antwort auf:
Die Entwicklung der Sache scheint den Verantwortlichen Recht zu geben. Das ist das Wichtigste. Die Qualität wird im ganzen Umfang verbessert. Was eindeutig für dieses Verfahren spricht.


So so, wie mancher Alkoholiker ist denn schon von dem Stoff losgekommen, nur weil er diesen jetzt von der Suchthilfe erhält?

Antwort auf:
Das Bier kostet im Ankauf wesentlich weniger als diese -.60 und um den Zapfhahn zu bedienen braucht es keine zusätzliche Arbeitskraft, die Infrastruktur ist gegeben (mit oder ohne Alkohol) und das jährliche Budget wird durch den Bierausschank nicht belastet. Der Steuerzahler kann also beruhigt sein, da er niemandem seine Droge finanziert.


Na, diese Rechung würde mich dann, insbesondere unter Einbezug von Installation und Instandhaltung von Zapfhahn und Gläserbestand, auch noch interessieren. Denn wenn deine Aussage wirklich zu hundert Prozent der Wahrheit entspricht, würde dies ja bedeuten, dass die Suchthilfe sogar noch Geld einnimmt, indem sie randständige Alkoholkranke schröpft. Und sowas findest du lobenswert???

Was mich darüber hinaus noch extrem stört, ist die Tatsache, dass die Suchthilfe eigentlich diejenige Instanz sein müsste, die die Süchtigen dazu zu bewegen versuchen sollte, dass sie ihren Stoff gar nicht erst beziehen wollen und nicht sich als Dealer aufspielen. Wenn Alkoholiker in dem für sie bestimmten Aufenthaltsraum keinen Alkohol trinken dürfen, verwehrt sich Ihnen der wichtigste Grund, überhaupt irgendwo hinzugehen, aber diesen Alkohol sollen sie selber mitbringen! Eine Suchthilfestelle soll den Süchtigen zu verstehen geben, dass sie dort ein Dach über dem Kopf und eine warme Mahlzeit bekommen können, wenn sie denn wirklich von sich aus keinen anderen Weg sehen, als sich ihrer Sucht hinzugeben. Aber eine Suchthilfe soll dem Süchtigen nicht dazu dienen, den Stoff kaufen zu können, mit dem er seine Sucht befriedigt. Dies sendet eine komplett falsche Botschaft und raubt einer Suchthilfe jegliche Glaubwürdigkeit. Bringen tuts ohnehin nichts, denn wenn der Alkoholsüchtige das von der Suchthilfe definierte Höchstmass erreicht hat, bleibt ihm ja nach wie vor nichts anderes übrig, als sich mit Discounterbier zuzuschütten...

Weshalb gibts eigentlich noch keine staatliche Nikotinabgabe? Schliesslich ist die Sucht, wenn sie denn mal ihr volles Potenzial erreicht hat, eines Rauchers wesentlich extremer als gemeinhin angenommen. Es gibt auch Sozialfälle, die sich gegen Monatsende kaum noch was zu essen kaufen können, weil sie dermassen viel rauchen. Wenn man wenigstens alle randständigen Süchtigen gleich behandeln würde, wäre es zumindest ein klein bisschen weniger paradox...
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Original geschrieben von: Martin
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