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Der Ausländer ist ein freundlicher Typ mit verträglichem Charakter. Er wirkt überzeugt und ist dennoch ein angenehmer, gepflegter und sauberer Typ. Nach meinem Dafürhalten leidet er an keinen Süchten. In seiner Freizeit beschäftigt er sich viel mit Sport». So steht es im Leumundsbericht, den Polizist Huber R. im Juni 1998 über Benvenuto Savoldelli für das Einbürgerungsgesuch verfasst hat. Nach seinem Dafürhalten, schreibt Polizist Huber weiter, stehe einer Einbürgerung nichts im Wege. Nun, der Mann von der Kapo hat sich nicht getäuscht. Der 1962 in Bergamo geborene und seit 1971 in Olten lebende Jurist und Notar hat seit 2004 aus dem «Wrack EHC Olten», einen wirtschaftlich und sportlich prosperierenden Klub geformt. Auch politisch ist er aktiv: Savoldelli kandidiert für den Stadtrat im März.
In einem Interview zeigt sich der Präsident einigermassen zufrieden mit dem bislang Erreichten in dieser Saison. Das Ziel, sich unter den ersten vier zu etablieren, hätte der EHCO problemlos erreicht. „Aber schliesslich haben wir zwar ein sehr gutes, aber nicht das nominell beste Team der Liga, wenn ich an Langenthal und Lausanne denke“, so Savoldelli. Dennoch ist der Präsident positiv gestimmt, wenn es um die Frage geht, wann Olten wieder reif für die NLA sein wird. Er sieht den Club mittelfristig, konkret nicht vor drei bis fünf Jahren, bereit dafür: „Wir haben das wirtschaftliche Potenzial und die Fan-Tradition, um in der NLA zu bestehen.“ Scott Beattie (bis 2017) und Marco Truttmann (bis 2018) hätten ja nicht so langfristige Verträge unterschrieben, weil sie in der NLB bleiben wollten.
Der Präsident äussert sich auch zum Stadion-Umbau – dieser habe zur Folge, dass im Sommer keine Freundschaftsspiele mehr ausgetragen werden können und der EHCO nächste Saison auf die Südrampe verzichten müsse. Ohne Südrampe würden Einnahmeverluste entstehen, die sie sich nicht leisten könnten, so Savoldelli. „Darum werden wir uns wehren, zumal wir im Sommer ja schon Spiele fixiert haben. Ich denke, da sollten sich Lösungen finden lassen, schliesslich sind wir der wichtigste Mieter