Danke für die Einstellung des Textes. Für eine allgemeine Bürgerinfo mag das auch hinreichend sein. Es bleiben natürlich Fragen. Die, die man nicht mehr stellen muss sind Fragen zum Standort und Neu- oder Umbau. Die sind entschieden. Auch nach meiner Meinung falsch, aber das ist nun Geschichte, und man sollte konstruktiv das Beste aus dem Machen, was jetzt kommt. Das Ergebnis wird auf keinen Fall eine so gelungene Lösung wie die Ilfishalle werden. Weil man viel weniger Wert auf eine Mehrfachfunktion der Halle gelegt hat und die Veranstaltungs-Infrastruktur vernachlässigt. Auch der Neigungswinkel und die Höhe der neuen Stehplatz-Tribünen in Olten sind suboptimal. Das es Stehplätze sind ist aber Klasse.

Daher von mir ein paar Anmerkungen:

Kapazität: Die Kapazität darf man nicht mit dem Zuschauerschnitt vergleichen. Der Schnitt ist der Schnitt aus Matches mit gr0ßem und kleinen Zuschaueraufmarsch. Kleine Kapazität bedeutet auch sinkender Schnitt. Mindestens bedeutet es aber, dass der „Top-Zuschlag“ realistischer wird, da Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen. Wenn 10.000 Nasen an einen Match wollen, für den es nur 5750 Tickets gibt, kann und muss der Verein beim Eintritt hinlangen. Der Zuschauer-Boom der letzten Jahre lässt den Schluss zu, dass es in der NLA dann mindestens 10 „Top“-Gegner hätte.

Bedarf :Der Bedarf richtet sich nicht allein nach der Größe der Stadt. Er richtet sich nach der Anwohnerzahl in der Region, der Konkurrenz und der Zugkraft des Vereins. Bei Berücksichtigung des letzten Kriteriums reichen in Langenthal (Wo der SCL einfach nicht zieht) eben 4.000 Plätze, in Basel (Wo der Fußball abräumt) 5.000. In Olten zieht der Verein und ist die Konkurrenz andere Sportarten klein. Sollte mit der Ausbau-Option im Norden eine Kapazität von ca. 7.000 Plätzen erreicht werden, halte ich das für angemessen und als Option so richtig geplant.

Bauzeit :Da steht offensichtlich noch Viels in der Sternen. Da noch keine Baubewilligung vorhanden, ist die Erstellung der Ausschreibungen riskant – weil es Auflagen geben kann. Die Ausschreibungen müssten aber im Februar veröffentlicht werde, um im Mai beginnen zu können (Das ist dann wohl noch „Frühjahr“). Und auch Baufirmen benötigen Vorlaufzeit. Da muss noch Material bestellt und eingerichtet werden. Beim derzeitige Planungsstand ohne Veröffentlichungen sehe ich Baustart Juni oder Juli realistischer.

Der Bau im Süden soll 1 ¼ Jahr dauern. Heißt das, dass die ganze Saison 13/14 ohne Südtribüne gespielt werden soll? Das leuchtet mir nicht ein. Die neue Tribüne kann bei Bauginn im Mai im September stehen und alles andere kann man bauen, auch wenn während der Matches die Zuschauer auf den Betonstufen stehen. Also Frage: 2013/14 mit oder ohne Südtribüne. Wenn Ohne,Warum?
Ost- und Nordtribüne werden dann Sommer 2014 umgebaut. Wie ist abgesichert, dass dies im September abgeschlossen ist? Die „Längs“ ist die Zuschauerstärkste Tribüne, dass „Herz“ des Oltner Zuschaueraufmarsches! Dann sollen im Osten in der Saison 14/15 weitere Maßnahmen umgesetzt werden. Was? Mit welchen Einschränkungen? Und vom Westen wird gar nicht gesprochen.

Fazit
Hier gibt es noch massig Planungs- und Abstimmungsbedarf. Aber sollte man sichern können, dass die Südtribüne 13/14 nutzbar ist, Nord- und Osttribüne im Sommer 14 ausserhalb der Saison umgebaut werden, und die Arbeiten im Westen in der Saison 14/15 Blockweise erfolgen, dann sollte das ein gangbarere Weg sein.

Kosten :Da wieder lohnt der Blick zur Ilfishalle. Mein Tip: Auch in Olten werden die Kosten davon laufen und am Ende einen ähnlich hohen Betrag abwerfen – nur mit schlechterem Ergebnis, weil mal von Beginn an viel geringere funktionale Ansprüche gestellt hat. Ein Neubau wäre dann gleich teuer gekommen - aber da sind wir wieder oben angelangt.
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