Oltner Tagblatt, Ausgabe vom 06. September 2012

Baustart soll im Frühling 2013 erfolgen

Ende September wird das Baugesuch für das Detailprojekt eingereicht

nora bader und michael forster

Im Herbst 2010 sprach das Volk einen Kredit von 12,1Millionen Franken für die Sanierung des Stadions Kleinholz. Ein Detailprojekt konnte zu diesem Zeitpunkt – nicht zuletzt aus Kostengründen – von der Sportpark AG noch nicht vorgewiesen werden, wie Sportpark-Verwaltungsratspräsident Beat Loosli und Verwaltungsrat Viktor Müller im Gespräch mit dem OT berichten. Nach der Volksabstimmung ging es darum, im Rahmen eines Submissionsverfahrens ein Bauprojekt zu erarbeiten. Die Vergabe des Planungsauftrages konnte im September 2011 erfolgreich abgeschlossen werden. Das war rund ein Dreivierteljahr nach der Ausschreibung.

Was seither passiert ist: Die Batimo AG, welche die Planungsverantwortung innehat, hat auf der Basis der Grobplanung begonnen, die Detailplanung zu machen. In diese sollen alle betroffenen Akteure, sprich die Eissportvereine und Nutzer der Anlage, eingebunden werden. «Wir haben sie stets auf dem Laufenden gehalten», so Beat Loosli. Der finanzielle Rahmen sei aber klar in der Abstimmung festgelegt worden. «Darin müssen wir uns bewegen», so Loosli. Das ganze Projekt hat Unterprojekte, die teilweise durch die erwirtschafteten Gelder der Sportpark AG finanziert werden sollen. Das Projekt würde also, wenn alles sofort umgesetzt würde, teurer als 12,1Millionen zu stehen kommen, entspricht aber der Abstimmungsvorlage. Denn es war von Anfang an klar, dass etwa die Weiternutzung des Nordgebäudes, Eingangsbereich des Restaurants, durch die Sportpark AG finanziert werden soll. «Deshalb reden wir ungern von Mehrkosten», so Loosli. Denn man befinde sich durchaus im Kostenrahmen. Und: «Es wurde ein Projektweg von unten nach oben gewählt», erklärt Loosli.

Noch fehlen aber einige Planungen für ein abgeschlossenes Projekt: Die Abstimmungsvorlage der Stadt kommunizierte damals klar, dass beispielsweise der VIP-Bereich des EHCO Sache des Vereins sei. Diesbezüglich harzt es allerdings. Der EHCO hat noch kein spezifisches Bauprojekt eingereicht. «Wir müssen vorwärts machen, wenn wir im Frühling 2013 mit dem Umbau beginnen wollen», so Beat Loosli. Und der Verwaltungsrat der Sportpark AG habe das vorliegende Detailprojekt bereits abgesegnet. Das Gesuch sei bereit, Ende Monat eingereicht zu werden – mit oder ohne Pläne des VIP-Bereichs.

Vier Projektteile

Zum Projekt: Es gibt vier Teile, die realisiert werden sollen. «Wovon wir deren zwei mehr oder weniger direkt und ausschliesslich selber bearbeiten und versuchen, Wünsche und Anliegen der Vereine einfliessen zu lassen», so Viktor Müller. Den ersten Teil des Projekts bildet die eigentliche Sanierung mit der Ergänzung, dass Flächenperimeter, die vorher nicht geplant waren, einflossen. Hier gibt es gemäss Viktor Müller Etappierungsmöglichkeiten, um der Finanzierung Rechnung zu tragen. Bei der Sanierung geht es um den geplanten Annex-Bau, der als Neubauvolumen daherkommt, sowie die Erneuerung der bestehenden Anlageteile.

Die zweite Komponente, auf welche die Sportpark AG wesentlichen Einfluss hat, ist die Dacherneuerung. Hier ist eine Fotovoltaik-Anlage geplant. Diese wird jedoch nicht aus dem gesprochenen Kredit finanziert. Dafür budgetiert wurden 3,5Millionen Franken. «Wir sind im KEV-Topf des Bundes», so Viktor Müller. Man wolle sich dann aufs Kerngeschäft konzentrieren, sprich das Angebot des Eissports gewährleisten können. Im Hintergrund werde mit einem geeigneten Anbieter, der diese Anlage realisieren kann, in Verhandlung getreten. Die Umsetzung der Anlage muss natürlich parallel laufen zur Dachsanierung. Das Dach wird übrigens seine runde Form behalten: «Wir haben diesbezüglich eine Studie machen lassen», bestätigt Müller. Daraus ging hervor, dass das geplante Dach optimal ausgerichtet und somit sehr geeignet sei für eine Fotovoltaikanlage, die zu den zehn grössten des Kantons zählen wird. Insgesamt wurden drei Flächenperimeter eingegeben. «Wir sind noch am Überlegen, ob noch erweitert werden soll», so Müller. Denn die Preise der Realisierung seien in der Zwischenzeit massiv nach unten korrigiert worden, sodass eine Erweiterung thematisiert werden könne. So seien auch Anlagen auf dem Aussendach sowie auf jenem der Curlinghalle denkbar.

VIP-Bereich als i-Tüpfelchen

Die dritte Komponente des Umbauprojekts betrifft die Curlinghalle. Diese gehört dem Curlingclub Olten, der somit das Unterbaurecht innehat. «Die Bereiche, welche die Curlinghalle angehen, werden somit nicht Bestandteil des Baugesuchs sein», erklärt Beat Loosli. «Weil es jedoch diverse Schnittstellen gibt, würden wir uns wünschen, dass dies zeitlich kompatibel ist.» Angewiesen ist die Sportpark AG aber zumindest auf das Grenzbaurecht, um die geplanten Räumlichkeiten zwischen Curlinghalle und Aussenfeld realisieren zu können. Micha Mercatali, Präsident des Curlingclubs, gibt Entwarnung: «Wir werden der Sportpark AG das Grenzbaurecht bis Ende September erteilen.» Klar ist auch, dass der Curlingclub die Kosten für eine (dringende) Sanierung seiner Halle nicht selber tragen kann. Mercatali: «Wir haben deshalb angeboten, dass wir der Sportpark AG das Unterbaurecht abtreten und auch auf eine finanzielle Heimfall-Entschädigung verzichten – unter der Voraussetzung, dass die Curling-Halle ebenfalls saniert wird.» Der CCO-Präsident betont dies ausdrücklich, weil von einer Sanierung der kleineren der beiden Eissporthallen bislang kaum die Rede gewesen und eine solche ja auch nicht Bestandteil der mit 12,1Millionen Franken veranschlagten Gesamtsanierung sei. In welcher Form (es gibt zwei ganz unterschiedliche Varianten) die Curlinghalle schliesslich in die Kleinholz-Sanierung eingebunden wird, wird sich erst zu einem späteren Zeitpunkt zeigen.

Die vierte Komponente des Umbaus schliesslich bildet der VIP-Bereich des EHC Olten. Durch den Wegfall der «Fondue-Tribüne» sind die Eishockeyaner auf neue Räumlichkeiten angewiesen – das steht ausser Frage. Ungeklärt ist jedoch, in welcher Form sie realisiert werden sollen. Die beteiligten Parteien (EHCO, Sportpark AG und die Stadt Olten) haben bis dato keinen gemeinsamen Nenner gefunden, womit das Ringen um eine optimal vermarktete Zukunft des NLB-Vereins in mindestens eine weitere Runde geht. Realisiert werden, so oder so, die baulichen Massnahmen, dass die vorgesehenen VIP-Logen über der Osttribüne nachträglich eingepasst werden können. Ob, und in welcher Form, auch über dem neu errichteten Süd-Annex zusätzliche (VIP-)Räumlichkeiten entstehen, wie es vor allem vonseiten der Sportpark AG gewünscht wird, ist offen.

Pläne und detaillierte Informationen

zum Sanierungsprojekt können im

Internet unter www.sportpark-olten.ch eingesehen werden.


Bearbeitet von OL 10 (09/09/2012 13:34)
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