das gestrige spiel habe ich verpasst, darum äussere ich mich zur allgemeinen situation.

ich bin nicht optimist, auch nicht pessimist, sondern realist. und als solcher habe ich mich vor der saison klar positioniert: der ehco ausgabe 17/18 wird im oktober noch kein nlb spitzenteam sein. und dass man gegen den meister von drei spielen eines verliert, ist nichts aussergewöhnliches.

ich bezeichne mich wirklich nicht als experte, habe auch nie eishockey gespielt. da haben einge foristen mehr fachkenntnisse. aber es geht mir nicht in den schädel hinein wie man annehmen kann, dass man nach 2 jahren des sportlichen rückschritts!! mit einer rund erneuerten mannschaft einfach so an der spitze mitspielen sollte. nein wirklich nicht. wir holen mal 15 gute spieler und spielen dann schwupps wieder um den titel - das kann doch nicht funktionieren!

apropos titel und so: dass man mit viel optimisus in eine neue saison startet ist klar. aber was man da an erwartungen so hört, nach dem motto "wenn nicht diese saison wann dann" - da kreusselt es mir einfach die zehennägel. auch da: zwei sportlich schlechte saisons holt man auch mit der talentiertesten mannschaft nicht so einfach in einer saison auf. langenthal und rappi sind uns sportlich noch meilenweilt voraus. der einzige, der in der presaison mal erwähnt hat, dass auch diese mannschaft ev. zwei spielzeiten braucht um den höchsten level zu erreichen war der alte preusse. dass auf seinen post kein kommentar kam, überraschte mich nicht. trotzdem: dass in dieser saison ev. bereits im halbfinal schluss sein könnte, ist ein absolut realistisches szenario. und dann heisst es: ruhig blut bewahren und konzentriert weiterarbeiten.

die gestrige niederlage hat weh getan und es stimmt noch vieles nicht in der mannschaft. das team und der coach befinden sich in einem lernprozess. darum mein appell: gebt doch dieser mannschaft und den trainern zeit. zeit die es einfach braucht um aus einem talentierten haufen spielern ein mannschaft zu formen. und vielleicht benötigt man auch zeit über eine saison hinaus.

Danke!! Du fandest die Worte welche ich nicht rüberbringen konnte. Genau meine Ansichten!

Noch ein paar Fakten:

- Warum schleicht Truttmann seit über 2 Jahren lustlos und unmotiviert über's Eis? Warum bekommt er trotzdem einen wohl gut dotierten 3 Jahresvertrag? Warum spielt er derzeit in der 4. Linie? Wohl kaum weil wir 4 ausgeglichene Linien haben!

- Warum haben wir seit Jahren keine Imports mehr verpflichten Können, die den Ansprüchen und Erwartungen eines Meisterkandidaten entsprechen? Die letzten guten Imports waren Sertich, Cormier und auf Leihbasis letztes Jahr Polansky.

- Man versucht seit Monaten mit langen Pässen die Stürmer zu bedienen, mit dem Resultat dass viele dieser Pässe den Empfänger nicht finden und sich dadurch immer wieder gefährliche Konter ergeben. So wurden viele Spiele verloren. Warum kann man nicht versuchen das Spiel mit präzisen kurzen Pässen zu machen?

Es gäbe noch viele Fragen... Und nein, es ist nicht meine Meinung Spieler zu entlassen oder gar der Trainer. Es sind einfach viele Details, die mir seit Jahren in Olten auffallen und sich von Saison zu Saison durchziehen, wie ein roter Faden...
Warum haben wir keine glückliche Hand mehr bei den Imports? Ist das denn so schwer? Rappi, Visp, Ajoie oder gar Thurgau sind uns da meilenweit voraus!

Vielleicht müsste man auf Seiten Management die Ziele neu definieren. Bsp. VF....
Die Fans fühlen sich langsam verarscht (wenn ich mich im Stadion so umhöre) wenn die GL jedes Jahr vom Meistertitel und Aufstieg spricht. Für mich sind die Worte nicht mehr als Marketing um möglichst viele Zuschauer in's Stadion zu locken!!!

Richtig guter Beitrag Senior. Es braucht viel Zeit um so eine gute Mannschaft zu kriegen,wie sie Langenthal hat und Jahre lange Top Arbeit im Nachwuchs. Gestern standen auf Langenthals Seite ca. fünf eigen Gewächse auf dem Eis.
Aber das verstehen nicht ganz alle Bauernsöhne aus dem Gäu und den Jura Süd fuss Käffern.

@OltenKing,Top Beitrag! Dem gibts nichts mehr beizufügen. Du triffst es Haargenau und mit den richtigen Worten.

Die Spieler sind dankbar, dass man ihnen eventuell sogar über eine Saison hinaus Zeit gibt, sich zu finden. Die Ausrede bei einem weiteren Misserfolg liefert man ihnen so auf dem Teller.

Ich bin der Meinung, dass nach ca. 30 Spielen ein sichtbares Mannschaftskonzept vorhanden sein müsste. Die restliche Zeit bis zu den PO's sollte dann zur Verfeinerung des Systems genutzt werden. Wenn es innerhalb von ungefähr 8 Monaten inkl. Vorbereitungszeit nicht reicht, der Mannschaft taktisch eine Marschroute einzuimpfen, wird sich nie ein Erfolg einstellen.

Es ist mir bewusst, dass ich mit meiner Meinung im Wiederspruch zu einigen ausgewiesenen Forumsschreibern stehe, deren Meinung ich sonst mehrheitlich teile.

Ich teile die Ansicht von EHCO-Senior, aaaaaaber......
Wir haben genau das gemacht wie es Langenthal uns vorführt. Die Mannschaft wurde über mehrere Jahre zusammen gehalten, wir hatten ein gestandenes Team das seit mehreren Jahren zusammengespielt hat. Man hat nur wenige neue Spieler eingebaut - und wenn dann mit teils gestandenen A-Spieler. Was war der Erfolg? Zweimal Finalteilnahme, zweimal AUS im VF, 1x AUS im HF!

Schauen wir auf die Mannschaft zurück wo wir in den Final gekommen sind:
Da standen Spieler auf dem Eis, die den Erfolg wollten. Jeder ging für jeden. Wir sahen ein Konzept auf dem Eis und vor allem hatten wir Söldner die den Unterschied ausmachten. Zudem ein Truttmann in Höchstform! Dazu gesellten sich Spielertypen (Snell, Di Pietro, ua.) die Verantwortung übernahmen und die anderen Spieler zu Höchstform antrieben.

Ich weiss, man sollte nicht zu sehr in der Vergangenheit schwelgen, aber wenn man eine Lösung zu derzeitigen miserablen (Sorry der muss sein, auch wenn 15 neue Spieler integriert werden müssen) Saison sucht, dann muss man vielleicht einmal zurückblicken und dann wird schnell mal sichtbar, woran es liegen könnte!
Nämlich nicht am Trainer, sondern es fehlt an Spielertypen die den Unterschied ausmachen, die Verantwortung übernehmen und die ganze Mannschaft und die Fans mitreissen.

Ich stelle noch einmal eine Behauptung auf und da ziehe ich meine Jahrelange Erfahrung als EHCO-Fan mit ein:

- Solange wir keine Führungsspieler und Söldner haben, die Verantwortung übernehmen "KÖNNEN", solange können wir noch lange warten dass der Knopf aufgeht.

Da ich jedoch optimistisch bin, hoffe ich dass sich da noch was verändern wird. Ich würde es der ganzen Crew wünschen und natürlich auch uns Fans!

Also 6 Spiele spielt diese neue Mannschaft jetzt zusammen. Die ersten Spiele waren erstaunlich gut, ja sogar sensationell, mit einer solch neuen Mannschaft.

Es braucht jetzt Zeit, man muss sich entwickeln. Auch die Ausländer sind nicht so schlecht wie sie gemacht werden, ich sehe durchaus Potential.

Ich denke diese Mannschaft schafft es auf die Playoffs hin. Gebt einer neuen Mannschsft doch ein bisschen Kredit.

Also im Final gegen Langnau hiessen die Ausländer Feser und Wiebe, genau jene beiden Kanadier, die danach niemand mehr wollte.

Grundsätzlich ist es halt so: praktisch die gesamte Mannschaft wurde ausgetauscht, der gesamte Verwaltungsrat ist neu, wir hatten vier Trainer in den letzten fünf Jahren. Was ist geblieben? Das Umfeld. Vielleicht sollte daher mal alle, die in Foren, sozialen Medien etc. immer wieder für schlechte Stimmung und Unruhe beim EHCO sorgen, sich mal überlegen, ob sie nicht doch auch Teil des Problems sein könnten.

Nun verziehe ich mich wieder auf meine Beobachtungsposition und bin gespannt, wen sich die Forumsgemeinde als neuen Sündenbock auserwählt. Feser kann es ja nicht mehr sein, Köbi und Benvi ebenso wenig, auch die langjährigen altgedienten Spieler sind weg. Aber man wird schon wieder jemanden finden, den man so lange kritisieren kann, bis er dann weg muss. Ob damit dann alle Probleme gelöst sein werden? Das Umfeld bleibt ja auch dann dasselbe...

Lausanne Olten 2013 meinte er und sicher nicht Feser oder Wiebe