Als langjähriger Fan des EHCO (Habe alle Auf- und Abstiege miterlebt) und als mehrjähriger Gast im Forum,
verfolge ich seit längerer Zeit die Kommentare hier. Unterdessen habe ich fast alle Spiele Live gesehen und was
ich bis jetzt gesehen habe stimmt mich sehr nachdenklich.
Ja, es war Zeit dass der EHC nach den schnellen Playoff-Ende reagaiert hat und die Mannschaft neu formiert wurde. Und ja, die Mannschaft und der Trainer braucht ein paar Spiele um das System einzuspielen und die neuen Spieler zu integrieren.
Ich ziehe jetzt einfach mal die "rosa" Brille ab!
Was mir persönlich aufgefallen ist bei der Ausgabe 2017/2018:
- Es fehlen in Olten Spielertypen mit Leader-Qualitäten. So wie damals Paul Di Pietro, Sertich, Snell, uvw.
- Die USA-Imports scheinen/können derzeit nicht auf einem Level spielen, das einer NLB Spitzenmannschaft würdig ist.
Momentan sind unsere beiden Imports die schwächsten in dieser Liga!
- Dir ersten 3 Siege (Meisterschaft und Cup) waren z.T. mit Glück erfolgreich.
- Gegen Thurgau ein überhebliches Auftreten der Mannschaft (kennen wir von den letzten 2 Saisons).
- Seit langer Zeit können die Spieler keine halbwegs gelungenen Pässe spielen. Die langen Pässe werden
häufig abgefangen und führen zu gefährlichen Kontern.
- Power-Play, seit Monaten das schlechteste was die Liga zu bieten hat.
- Die vielen Strafen zeigen, dass der EHCO in gewissen Phasen überfordert ist.
- Kein Konzept erkennbar.
Momentan herrscht im Forum so eine Stimmung "das kommt schon gut - gebt der Mannschaft Zeit".
Wenn jemand Kritik übt, wird dieser sofort als Motzer und Basher hingestellt.
Meine persönliche Meinung - und nein, Ihr müsst meine Meinung nicht teilen. Von mir aus dürft Ihr
mich auch als Pessimist verurteilen, aber was ich bis jetzt gesehen habe und das ist Fakt:
Es fehlen klare Strukturen im Spiel - vor allem im Spielaufbau und Powerplay. Unsere Imports sind (bis jetzt) nicht mal
Mittelmass und es fehlt ein Leadertyp als Spieler. Solche wären noch auf dem Markt (nenne keine Namen),
aber dafür müsste man halt vielleicht 2-3 Franken mehr ausgeben als für einen mittelmässigen B-Spieler.
Ich glaube man sollte aufhören vom Kübel und Aufstieg zu träumen. Wenn wir ein bisschen Glück haben, kommen wir vielleicht in den HF. Mehr wird so nicht drinliegen.
Ich bin ja eher einer der Optimisten, aber wenn jemand so sachlich wie du kritisiert finde ich das toll, denn so entfacht man Diskussionen!
In vielen Punkten gebe ich die recht, es fehlt der Leader, welcher auch auf dem Eis die Verantwortung übernimmt. Im Moment sagen Alle, auch die Spieler, dass man vier ausgeglichene Linien hat. Das stimmt auf eine Art auch, aber meiner Meinung nach bringt dies doch die ganze Rollenverteilung durcheinander! Keine Linie fühlt sich so wirklich verantwortlich um die Iniatitive zu ergreifen.
Bezüglich Ausländer war ich bereits bei deren Verpflichtung eher skeptisch, doch sah man beim Rappispiel ihr Potential aufblitzen.
Trotzdem bleibe ich dabei, ich würde das Team arbeiten lassen. Die Reissleine wurde nun fast alle Jahre gezogen, gebracht hat es nicht wirklich viel! In den letzten zehn Jahren hatte der EHCO 9 (neun!) verschiedene Trainer.
Die Führung kann sich nicht viel vorwerfen auf diese Saison hin, darum finde ich sollte man den Verpflichtungen, welche man ja selbst getätigt hat, nun auch das Vertrauen entgegen bringen und ihnen den Rücken stärken. Egal wieviele Niederlagen oder welche Platzierungen daraus resultieren.
Einzig bezüglich Leader gäbe es wohl zwei (kostspielige) Lösungen:
Die Eine wäre nach wie vor Martin Plüss, absolutes Wunschdenken und absolut unwahrscheinlich! Trotzdem wäre er genau der gesuchte Spieler- umd Leadertyp.
Die zweite Lösung wäre ein altbekannter Ausländer, welcher nun nach seinem Abstecher ganz andere Lohnvorderungen hat, trotzdem könnte er mit dem Einfluss von GUS evtl. zum Thema werden. Ich meine Chris DiDomenico, auch er wäre der Leadertyp, welcher mit seiner Art ein Team mitreissen kann.
Beide sind wunschdenken meinerseits... leider
vorheriges Thema
Index