Leute, einige von euch regen mich ziemlich auf!

Wieso schreibt ihr immer so negativ von "Modefans"?

Was haben diese Fans euch angetan? Bringen die nicht auch Geld, Stimmung und Ambiance ins Stadion? Bringen die nicht auch ihre Kinder mit ins Stadion, welche dann zu "richtigen" Fans heran wachsen?

Ich meine so wirklich "richtige" Fans, nicht so Bubis, welche mit mehr oder weniger Bier in den leeren Gehirnhälften, mich als Modefan auf der Stehrampe beschimpfen!

Letzte Saison in den PO's mehrmals geschehen!

Ich meine, ich bin nicht so ein stämmiger Kerl eines Fans wie die "richtigen" Fa! Ich gehe auch erst seit ca. 36 Jahren in den Schoren zu den Spielen des SCL. Ich muss mich halt immer noch auf der Streetside anklimatisieren, da ich noch von einer Fan-Kultur auf der anderen Seite des Schoren stamme. Da gab es noch kein Bier, es wurde nur Ovo getrunken. Damals wurde das eigene Publikum deswegen auch noch nicht als "Modefans" beschimpft!

Hat nicht jeder mal als Modefan angefangen? Wurdet ihr beim ersten (oder 2. Spiel) als Modefans beschimpft?

Denkt mal darüber nach!

Leute die nur kommen wenns läuft können doch bleiben wo sie sind sie bringen niemanden weiter, für son [zensiert] hätte es kein eigenen Thread gebraucht

Ich kann hier natürlich nur aus Oltner-Sicht kommentieren, finde aber, dass dieses Thema doch sehr allgemein ist (Vielleicht könnte es ein Mod ja ins NLB-Allgemein-Forum verschieben?)

Definition eines Modefans für mich persönlich:
Stehe in der Kurve, schwinge meine Fahne, dann kommt plötzlich irgendjemand daher, wo ich noch nie an einem Spiel sah und schreit: "Fahne abe!!!!" Wir haben in Olten eine der grössten Stehsektoren der Liga, Fahnen hat es jeweils nur in der Kurve. Aber es gibt halt immer wieder Leute, welche in die Kurve stehen, NICHTS zur Stimmung beitragen und dann ihrem Egoismus den puren Lauf lassen.

Auffällig ist halt, dass dieses Motzen meistens nur an Derbies und Playoffspielen vorkommt. Halt dann, wenn diese Derby (Oder Playoff)-Touristen da sind. Klar bringen die Geld. Aber warum steht man in eine Fankurve, wenn man genau weiss, worauf man sich einlässt?

Diese Personen sind für mich Modefans. Tragen rein gar nichts zur Stimmung bei, sondern im Gegenteil, mit ihrem ewigen Gemotze verteilen sie nur schlechte Laune.

Und Fahnen gibt es nicht erst seit 2 Jahren, diese Tradition ist wohl fast so alt wie die europäische Fankultur an sich!

Auswärts kann ich das mit den Fahnen ja noch nachvollziehen, man ist in der Regel in einen kleinen Sektor gepfercht und kann mit einer 2x2m Fahne schon mal die Sicht eines grossen Teil des Eisfeldes nehmen. Da nehme ich auch eher Rücksicht.

Ich habe jetzt seit zwei Stunden versucht, die Definition eines Modefans zu eruieren. Dabei habe ich den Kopf schräg gehalten, so dass die eine Gehirnhälfte, welche noch nicht voll mit Bier ist, ihre Funktion vollständig erfüllen kann. Leider ist wohl bei der Meisterfeier etwas Bier von der vollen in die leere Gehirnhälfte geschwappt, daher ist mir auch nach zwei Stunden nichts gescheites in den Sinn gekommen. Muss wohl mit meinem Frauenarzt darüber reden.

Doch dann kam Hopp-Oute und sprach mir vollkommen aus der Seele.

Es gibt viele Kostgänger auf Schoren, mit den meisten kann man diskutieren, sie zum mitmachen animieren und Choreos oder Programme erklären.
Dann gibt es aber solche, die sich beispielsweise weigern, ein farbiges Blatt in die Höhe zu halten. An einem Finalspiel. Mitten in der Streetside. Oder bei einem Gegentor die eigene Mannschaft auspfeift. An einem Playoffspiel. Das sind dann die Augenblicke, bei denen es auch solch besonnenen Zeitgenossen wie mir den Nuggi rausjagt. Und das sage ich dann den Betreffenden fadegrad ins Gesicht!

Ein Vergleich: Wenn das in der Muttenzerkurve einer machen würde, der käme nicht lebend nach Hause. Bei uns wird gerademal lautstark diskutiert.

Viele Derby, Playofftouristen oder auch Eventfans kennen solche Abläufe innerhalb einer Kurve nur aus dem Fernsehen oder von der sicher entfernten Tribüne. Dies scheint mir auf mangelnde Platzverhältnisse hin zu deuten, aber da muss man eben wissen worauf man sich einlässt.

Besonders beim Fussball mag ich diese Menschen, die mit ihren Grundschulkindern mitten im Getümmel stehen, sich aber anschliessend über Rauchtopf oder Pyros beklagen die für die Kinder zwecks Atemnot eine Gefahr darstellt.

Ich freue mich jedoch wenn es bis Februar wenigstens wieder in gewohnter Manier abläuft, von den Derbys mal abgesehen. Doch auch die verlieren nach und nach ihren Reiz wenn dies so weitergeht.

Manche nichts, andere nerven und lähmen die Stimmung. Wer nicht klatschen oder singen will, soll sich bitte nicht in die kleine, aktive Fankurve zwängen, es hat genug Platz daneben und auf den Tribünen. Und wie der Oltner schon geschrieben hat: Am beliebtesten sind die, welche sich zum aktiven Nichtstun hinzu noch beschweren, dass man wegen Fahnen oder Choreos nicht sehe.


Geld bringen sie, das stimmt. Stimmung meistens nicht, gibt aber einige Ausnahmen. Das Ambiente blieb bisher immer in der Stadt.


Schwierig auszuwerten. Das könnte aber durchaus eine positive Langzeitfolge sein, ja! Wobei es aus gewissen Bengeln sicher auch Modefans in zweiter Generation gibt.



Ich entschuldigung mich im Namen aller Übeltäter, da die meisten von ihnen aufgrund eines stark verlangsamten Denkprozesses (die Ursache wird in Absatz 1 von The Haunted brereits schön beschrieben) nicht schreiben können. Aber ich bin mir sicher: In der Hitze des Gefechts ist da auch nicht immer alles wortwörtlich zu nehmen was in der Kurve ausgeteilt wird.

Folglich braucht es somit gar keine Einzeleintritte mehr, nur noch Fankarten, respektive Saisonabos. Das vereinfacht vieles, spart Personal auf allen Ebenen. Hochintelligente Betrachtungsweise!

Gehören denn ehemalige "Kürvler" welche zu den Anfangszeiten der NLB aktiv waren und vorallem in der 1. Liga noch auf der anderen Seiten gestanden haben, mittlerweile aber Familie und sonstige Verpflichtungen haben und deshalb nicht mehr so häufig in den Schoren kommen, den auch zu den Modefans?

Dieses ganze negative und schubladen Denken kotzt mich an. Ich bin froh für jeden der auf den Schoren kommt und den SCL live vor Ort unterstützt. Sei es mit Geld, Stimmung oder einfach Präsenz... Dieses "ich bin besser als andere weil ich Stimmung mache" ist so ausgelutscht und öde...



Das ist dein Recht. Andererseits ist es genau so das Recht des anderen, das Blatt nicht hochzuhalten resp. die Mannschaft auszupfeiffen (selbst wenn ich beides ebenso wenig gut finde).

Die Diskussion könnte man problemlos auf alle Gesellschaftsebenen austauschen. Heute ist es einfach so (en vogue, mode) an irgend etwas teilzunehmen, ohne sich wirklich dafür zu interessieren oder gar damit zu identifizieren. Man macht einfach mit weil es die anderen tun, denn dann gehört man irgendwie dazu. So ist es mit dem Schorengänger, dem vor dem Stadthof mit dem LeasingSchrotthaufen gasgebenden Möchtegernrennfahrer, dem Chübubsuecher in Olten (es het gopferdami chum einisch Platz dusse), dem Bierbrauer (jedem sein IPA, zumindest steht das auf der Flasche, der Inhalt schmeckt oft wie Etang de La Gruyère), etc.
Es ist überhaupt nicht mehr Mode sich irgendwo voll reinzuhauen (Wer ist noch in einem Vereinsvorstand?), so wie ein echter Rennfahrer, Hardcorefan, Polo Hofer, Eddy the Eagle, etc.

Ändern lässt sichs nicht, der Zeitgeist entwickelt sich irgendwie wie der Aktienkurs, völlig unberechendbar.
Vielleicht ändert sich die reine Konsumgesellschft wieder, on verra. Deshalb finde ich für den Moment, bringt das Geld in den Schoren, kauft den KlappenAuspuff erst nächstes Jahr und bestellt die Brauanlage bei Aliexpress.

Pffff, Sommerloch

Es ging doch gar nicht darum, dass Stimmungsmacher besser seien, sondern das manche Event-Besucher sich in gewissen Stadionbereichen nicht brav verhalten. Wenn einer den Jungs, die das ganze Jahr mit Fahnen durchs Land reisen, im Finalspiel hintendran steht und meint, sie sollen nun die Fahnen runtern nehmen, ist das einfach nicht angebracht. Umgekehrt sollten die Stimmungsherren nicht auf die Tribüne gehen, dort 60. Minuten rumbrüllen und mit Bier um sich schmeissen. Das wäre auch nicht lieb. Ein alter Kürvler wird wissen, wie man sich wo verhält und somit niemandem auf die Nerven gehen. Auch wenn er nur das 5., 6. und 7. Spiel im Final schauen kann und die anderen Abende auf die Goofen aufpassen muss.

Schöner Sommerloch-Beitrag übrigens, Agassi. Aber ist das eine Zeiterscheinung der jetztigen Konsumgesellschaft oder eher ein ständiges Phänomen? Erzählungen nach wollten in den 70ern auch plötzlich alle in der Disco die Schlaghose schwingen. Oder im 18. Jahrhundert hättest du vielleicht eine Allongeperücke getragen, weil die so wunderschön sind. Ich trinke gerne IPA, jetzt weiss ich wohl auch warum :P

Ich mag Sommerlöcher.