Hier eine gekürzte Version:
Das 63-jährige Bauwerk am südwestlichen Stadtrand steht schon seit anderthalb Jahren im Fokus des Interesses. Denn nach dem Scheitern eines Neubaus im Gebiet Hard, wo sich bereits das Leichtathletik-Stadion befindet, verbleibt das bisherige Stadion als letzte Option, um in der Stadt den Eissport zu erhalten.
Eine Steuerungsgruppe ist verantwortlich für das Projekt, mit dem die Eishalle Schoren umfassend saniert und erweitert werden soll.
Anfang Jahr haben die beiden Leiter, Rudolf Minder und Patrick Fluri, versprochen, dass es vorwärtsgehen werde. Minder ist Geschäftsführer, und SVP-Stadtrat Fluri ist Verwaltungsratspräsident der Kunsteisbahn.
Und es hat sich tatsächlich etwas getan. An seiner Augustsitzung liegt dem Stadtrat ein Rahmenkredit für die weitere Planungsphase vor. 600’000 Franken soll die Politik bereitstellen, damit die Verantwortlichen die Grundlagen fertig erarbeiten und das Projekt für Architekturbüros ausschreiben können.
Bei einem Nein im Parlament könnte mit diesen Arbeiten zur Sanierung und Erweiterung der Eishalle nicht begonnen werden. Für den lokalen Eissport käme dies wohl einem Todesurteil gleich.
Mit dem Siegerprojekt soll die Überbauungsordnung (ÜO) «Kunsteisbahn und Curlinghalle» angepasst werden. Das ist nötig, denn die aktuelle ÜO lässt einem Umbau kaum zusätzlichen Spielraum. Ziel ist es, in einer ersten Etappe die Halle mit einer Kapazität von 3000 Plätzen zu modernisieren. Sie wäre damit auch künftig für Profihockey gerüstet.
Es sei «zum jetzigen Zeitpunkt auf ein zweites Eisfeld zu verzichten», schreibt der Gemeinderat im Bericht zum Kreditbegehren an den Stadtrat. Eine spätere Erweiterung mit einer Trainings- und Curlinghalle solle aber möglich bleiben.
Auch gibt es mehr Klarheit zum finanziellen Rahmen. Der Gemeinderat hat mit den Verantwortlichen der Kunsteisbahn eine Projektobergrenze von 20 Millionen Franken festgelegt. Für die Planung, die Projektierung und die Sanierung der Eishalle stellt die Exekutive 15 Millionen Franken in Aussicht. Der Entwurf des Investitionsplans 2025 sieht für das Vorhaben einen städtischen Anteil von etwas mehr als 10 Millionen Franken vor. Doch die genaue Finanzierung werden die Verantwortlichen erst später festlegen können. Auch von Bund und Kanton sollen Beiträge fliessen.
Die Steuerungsgruppe hat das Projekt in vier Phasen eingeteilt. Die ersten beiden Phasen beschäftigen sich mit den planerischen Grundlagen. Zudem müssen die Verantwortlichen bis 2025 mit der Burgergemeinde Schoren einen neuen Baurechtsvertrag aushandeln. Denn auf deren Land steht die Eishalle. Die dritte Phase ist für das Vor- und Bauprojekt reserviert. Hier wird der Stadtrat bis Ende 2025 einen Projektierungskredit sprechen müssen. Bis das Stimmvolk über den Baukredit entscheiden kann, wird es voraussichtlich 2027. Danach soll die Arena in Phase vier saniert werden. Doch das wird dauern, mittlerweile geht die Stadt davon aus, diese Arbeiten ab 2029 bis 2031 durchführen zu lassen.