Die Stärke des EHC Visp liegt sicherlich nicht in der Kommunikation. Das war noch nie so und das wird auch nie anders sein… Der EHC Visp bewegt sich dabei genau auf dem gleichen Niveau wie auch im sportlichen Bereich. Für einen Betrieb mit diesem Budget einfach total schlecht…

So oder so, sieht man die Qualität eines Management in Krisensituationen an. Man navigiert das Schiff, steht vor die Leute und darf auch mal einen oder den anderen Fehler eingestehen…. Es ist einfach nach einem Meistertitel zuvorderst zu stehen, in Krisensituationen trennt sich aber die Spreu vom Weizen…

Pico ist als CEO gegen aussen einfach nur blass. Aussagen, dass der EHC Visp bis zum Bau der neuen Halle nicht konkurrenzfähig ist einfach nur peinlich. Man hat das Gefühl, dass die neue Halle viel mehr Geld generiert!?! Ich frage mich nur wie? Ich nehme nicht an, dass ein grosser Sponsor den EHC Visp unterstützt, nur weil sie jetzt ein neues Stadion haben! Gut die Verpflegungsstände sind dann sicherlich besser, aber wenn man so einen emotionslosen Mist zusammenspielt, dann kommen trotz neuer Halle nicht mehr Zuschauer… Daher bin ich kritisch, ob das wirklich so gelingt… Als mahnendes Beispiel kann hier der EHC Basel betrachtet werden… neues Stadion, potentielle Geldgeber, trotz NLA keine Zuschauer.

Im Gegensatz zu den Verantwortlichen des EHC, glaube ich sehr wohl, dass man mit dem jetzigen Budget eine schlagfertige Truppe zusammenstellen kann, aber dafür braucht’s halt ein bisschen Mut und Sachverstand…

Als erstes braucht es einen Trainer, welcher auf junge Spieler setzt. Welcher junge Spieler in der NLB etablieren kann. Einen Arno del Curto der NLB. Jemand der mit viel Intensität und schnell spielen lässt. Immer auf alle vier Linien setzt und sich vor der Presse auch mal einen jungen Spieler in Schutz nimmt. Aber hinter verschlossenen Türen den Tarif durchgibt. Es muss nicht ein bekannter, teurer Kanadier sein… ein guter Schweizer reicht allemal.

Dann soll mal endlich mal auf die eigenen Junioren setzen. Man bildet Jahr für Jahr neue Junioren aus, lässt sie kaum spielen (wie soll sich da jemand weiterentwickeln) oder spricht ihnen die NLB-Tauglichkeit ab… Diese spielen dann aber ein paar Jahre später in der NLA und im Nationalteam? Da muss man sich schon fragen.

Holt endlich zwei gute Ausländer. Die dürfen auch einen Preis haben. Wir brauchen einen Leader und einen Scorer… in jedem Betrieb braucht es jemanden, welcher sein Handwerk besser versteht als die anderen, an dem seine Kollegen lernen können.. So eine Person hat aber auch seinen Preis und kostet halt auch ein wenig mehr. Falls es nicht möglich ist, selber gute Ausländer zu finden, dann kauft sie der Konkurrenz ab… das wurde ja mit Pecker und Forget auch gemacht… dann weiss man wenigstens, dass diese etwas können! Eine Ausländerlinie muss sich auf dem Eis eindeutig von der gegnerischen Linie abheben und nicht abfallen…

Hört auf mit der Verpflichtung mit diesen ehemaligen NLA Spieler. Die meisten von ihnen haben den Zenit überschritten und sind für die NLA nicht mehr gut genug kosten aber zweimal so viel, wie ein guter NLB-Spieler, der genau so viel kann. Zudem ist da noch der Star-und Motivationsfaktor…

Daher würde ich persönlich folgendes vorschlagen:
1) Schweizer Trainer der junge Spieler weiterbilden kann.
2) Erste Linie mit zwei absoluten Topausländern (ja auch wenn die was kosten) und einem Spieler, der fähig ist, die Vorlagen seiner Spieler zu verwerten
3) Zweite Linie mit guten, etablierten NLB-Spielern
4) Dritte Linien mit schnellen, wendigen Elite A Junioren, welche den Sprung nicht in die NLA geschafft haben, aber ein Sprungbrett suchen dorthin zu gelangen und dankbar sind, dass sie in der NLB spielen dürfen (Bsp: junger Schmutz, junger Lötscher,….) Dafür braucht es aber einen Scout, welcher die Fähigkeit hat, einen guten Spieler zu erkennen
5) Vierte Linie mit Visper Junioren…
6) Einen guten Torhüter (Meili/Aebi)

Ja, ich bin überzeugt, dass so eine Mannschaft um den dritten Platz
und den Meistertitel spielen kann, aber niemals so teuer ist, wie das jetzige Team. Ich nehme aber nicht an, dass das in Realität wirklich so eintreffen wird. Wir erhalten wieder durchschnittliche Ausländer, überteuerte Spieler und einen überteuerten, kanadischen Trainer, welcher nur mit zwei Linien spielen lässt.

Ach ja, noch etwas. Lernt einfach mal mit Kritik umzugehen. Jeder Arbeiter muss sich täglich bei seiner Arbeit messen. Ihr, die Spieler und auch das Management verdient Geld mit eurem Beruf. Ihr habt das Privileg mit eurem „Hobby“ Geld zu verdienen. Wir, die eure Löhne zum Teil bezahlen, haben aber auch das Recht, mal mit der Leistung unzufrieden zu sein. Wenn bei euch der Maler die Arbeit halbpatzig durchführt, so jubelt ihr ihm sicher auch nicht zu…

Schlussendlich muss ich aber auch sagen, wenn die Spieler auf dem
Platz alles geben, um jeden Zentimeter kämpfen und es dann nicht reicht, dann bin ich trotzdem in der Halle, werde das Saisonabonnement kaufen, pro Match zwei Ballon Weissen trinken und dazu drei bis vier Racelette verdrücken… Wenn nächste Saison aber wieder so ein unmotivierter Haufen über das Eis kuft, dann bleibe ich lieber zu Hause!


Ach ja, das neuste Gerücht:
Da die Vertragsverhandlungen in Nordamerika ins Stocken gerieten hat J. F. den EHC Visp angefragt, ob er nicht noch ein Jahr Trainer sein könnte. Da es keine Alterativen gibt, wird der neue Vertrag in der nächsten Woche unterzeichnet…

Christoph Wyssen tritt per sofort aus dem Verwaltungsrat zurück. (Quelle rro)
Dies lässt auf einen Machtkampf im Hintergrund um den EHC Visp schliessen. Die Verantwortlichen sollen nun endlich mit Informationen an die Öffentlichkeit gehen.

Der Trainer von Langenthal hat ja noch keinen Vertrag...