Es nimmt mich grundsätzlich wunder, ob SR, die ja von Inspizienten praktisch bei jeder Partie beäugt werden nach groben, teilweise spielentscheidenden Fehlern, auch "bestraft" werden. Oder: sie werden nach dem Spiel auf Fehler hingewiesen, belehrt, bewertet und...... das wars!? Gibt es da klare Vorgaben von den Obrigen, anscheinend alles auch ex-SR und teilweise wie Rochette wohl eher auch sehr anfällig, wie "Fehlleistungen" sanktioniert werden MÜSSEN oder wird das, was ich vermute und es nicht anderst geht, als Tatsachenentscheide schubladisiert? Kann mir einfach nicht vorstellen, dass SR noch frei und nach besten Wissen und Gewissen entscheiden können wenn das Damokles Schwert über ihnen droht. Dann gibt es doch viele die gar nicht mehr SR sein wollen.

Bin mir bewusst wie schwierig das SR Amt ist, in Sekundenbruchteilen zu entscheiden, vorallem wenn es wie gestern in Lugano eigentlich erst nach den verschiedenen TV Wiederholung klar war, dass der Puck ganz knapp voll die blaue Linie überschritten hatte.

Daher: ist eine Versetzung in die NLB für bestimmte Zeit die einzige Massnahme?

Danke im voraus für professionelle Antwort.

es gibt verschiedene bestrafungen, wie die vergangenheit zeigt. schlechte bewertungen, versetzung ind die NLB, keine/weniger PO, aussetzen während einer aufbietungsperiode (1 monat) uvm.
dies mag nun nach unwirksamen, ja geradezu lächerlichen strafen klingen. wenn man aber bedenkt, dass dies für einen SR eine massive lohneinbusse bedeutet (spesenentschädigungssätze findet man auf www.swiss-icehockey.ch) sieht die sache ganz anders aus, gerade wenn man mit den spielern vergleicht und deren bussen.
viele vergessen hierbei auch, dass wir zu grossen teilen amateure haben, die aber wegen dem eishockey nur 60-80% arbeiten können und dazu den grössten teil ihrer ferien hergeben in form von kompensation, trainingslager uvm.

ich denke nicht um deine frage noch zu beantworten, dass dies die entscheidungen beeinflusst, wenn aber dann eher positiv. während eines spiels wird dies einem SR nicht durch den kopf gehen und dafür wird sich jener bei der vorbereitung dessen bewusst sein.
in der ersten liga ost ist dies vermehrt (versetzung in die 2. liga für 2-4 wochen) der fall und führt nebst etwas unmut auch zu vielen konstruktiven diskussionen.
das coaching in der NL ist gut gerade insofern, dass auch zu allen spielen (und entscheiden) videos bestehen und diese intensiv studiert werden.

ich hoffe ich schoss nicht komplett an deiner frage vorbei und konnte etwas einsicht liefern

Also und siehe da: man wird als SR verwarnt auch wenn man ehrlich einem Spieler die Wahrheit sagt! Für mich ist Sprunger nun wirklich eine Memme oder wie auch immer - er hätte als "richtiger Mann" das direkte Gespräch mit Kurmann suchen sollen und unter 4 Augen ausdiskutiert. Wieviel Mal werden SR und Linesman in einer Saison von Spielern, wohl aller Teams, verbal angegriffen??? Nehme an bei fast jedem Bully wenn einer weg muss......! Probleme haben wir!

hmm recht hast du. wird bei uns gerade auch heftig (und kontrovers) diskutiert. zum einen kriegen wir effektiv sehr viel zu hören (und geben durchaus auch mal zurück) aber ich denke in diesem fall ist das timing entscheidend (ich urteile hier rein nach den berichten). wenn ein spieler am bully "jammeret" dann hab ich kein problem ihm zu sagen, dass nun zeit sei die ladeluke zu schliessen (in z.T. auch anderen worten). kommt dieser aber nach dem drittel, halbwegs anständig zu mir, muss ich über solchen statements stehen und auch auf dumme fragen "korrekte" antworten geben - oder halt gar keine. ist meine meinung. ich gebe aber hierbei sprunger nicht recht dann "rätschen" zu gehen, er bestätigt ja hiermit nur die aussage kurmanns...

Die SR stehen schon genügend unter Druck, da muss man nicht noch mit Strafen drohen. Bei solchen Strafen wirft dann doch der eine oder andere das Handtuch und beendet seine Laufbahn. Dies wäre mehr als bedenklich, wenn man weiss, dass wir nicht genügend Unparteiische haben und heute schon Leute von unteren Ligen nach oben befördert werden "müssen", obwohl ihnen die Qualifikation dazu fehlt.