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#267038 - 19/09/2013 14:45 Re: Politik-Thread [Re: LeDueff]
G28 Offline
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Original geschrieben von: LeDueff
Mal davon abgesehen, dass es völliger Unsinn ist, dass der Staat vorschreibt, wann ein Laden offen haben darf: Bei dieser Anpassung des Arbeitsgesetzes geht es NICHT um eine Liberalisierung der Öffnungszeiten! Es werden nur sinnlose Sortimentsvorschriften abgeschafft (Beispiel: Cervelats dürfen in der Nacht verkauft werden, Bratwürste nicht)! Niemand muss deswegen auch nur eine Sekunde mehr arbeiten!


Danke für deine Aufklärung, aber ich weiss worum es bei der Abstimmung geht. Und grundsätzlich ist es mir ja auch egal, wenn jetzt während der Nacht auch noch Bratwürste und anderer Quatsch verkauft werden kann, mich betrifft es in keiner Weise (weder als Konsument noch als Angestellter). Trotzdem finde ich die Änderung unnötig. Geht für mich halt ein weiterer (kleiner) Schritt in Richtung Liberalisierung aller Öffnungszeiten. Und ganz ehrlich: Ich kenne niemanden, der auf 24h offene Verkaufsstellen angewiesen ist.

PS: Ich war im Sommer in Amsterdam. Mitten in der Stadt haben Markenläden um 18.00 Uhr geschlossen.
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#267039 - 19/09/2013 15:28 Re: Politik-Thread [Re: Role]
EHCO-Gabi Offline

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Nicht weit von uns, im Tirol, über Osttirol, Kärnten bis Steiermark, regiert die ÖVP wie nirgens sonst nur annähernd. Im Tirol an den Landtagswahlen in diesem Jahr, waren fast 40% für die ÖVP, die SPÖ kam auf 13-14% und die Grünen etwa gleich viel, vielleicht sogar noch etwas weniger.
In Österreich ist der Graben zwischen rechts (ÖVP) und links (SPÖ) gross und wird sich nie gross ändern.

Wenn man die Entwicklung einiger wichtigen Welt-Länder mitverfolgt (Australien, Norwegen ....), nimmt die rechte Seite wieder zu. Das auch in der Schweiz wieder vermehrt einzug halten wird, wird das Asyl-und Justizgesetz nicht endlich radikal verschärft. Vor allem zweiteres muss umgehend verschärft werden. Sonst wird es in paar Jahren so aussehen, das der Täter nur noch das Opfer sein darf, was durch aus als Schande angesehen werden darf. Daher wird die Trotzreaktion nicht ausbleiben, was zu begreifen ist, wenn unsere super Politiker angenommene Vorlagen schlicht ignorieren.
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Die Befriedigung der sinnlichen Begierde ist ein Gut für den Menschen,
aber ein vorübergehendes, sie hört auf, eines zu sein,
wenn sie auf Kosten des Seelenadels oder durch Pflichtverletzung erlangt wird.

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#267041 - 19/09/2013 15:47 Re: Politik-Thread [Re: EHCO-Gabi]
Caipi Offline
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Original geschrieben von: EHCO-Gabi
Wenn man die Entwicklung einiger wichtigen Welt-Länder mitverfolgt (Australien, Norwegen ....), nimmt die rechte Seite wieder zu. Das auch in der Schweiz wieder vermehrt einzug halten wird, wird das Asyl-und Justizgesetz nicht endlich radikal verschärft. Vor allem zweiteres muss umgehend verschärft werden. Sonst wird es in paar Jahren so aussehen, das der Täter nur noch das Opfer sein darf. Daher wird die Trotzreaktion nicht ausbleiben.


1. Wichtige Länder, dann Australien und Norwegen aufzählen?? Zudem gibt es genauso viele Beispiele mit dem Gegenteil: Die USA befinden sich seit ca 7 Jahren auf einem leichten, aber dennoch stetigen Linkstrend, nur um gleich das allerwichtigste Land aufzuzählen.

2. Wer Politik, resp. das Links- und Rechtsschema einzig auf das Asyl- und Justizgesetz reduziert, hat doch eine seeehr einfache Vorstellung von Politik.

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#267042 - 19/09/2013 15:54 Re: Politik-Thread [Re: Caipi]
EHCO-Gabi Offline

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Das bestreite ich gar nicht. Aber es gibt genügend Beispiele, wie haushälterisch linke Regierungen sind, die kurz vor dem Kollaps stehen, oder die Spirale nach unten zeigt, weil sie sich selber bereichern. Du weist genau was ich meine. smile
Glaubst du etwa das links besser sei als rechts? Bin weder links noch rechts. Der Polit Trend mit Trittbrettfahrern in der Schweiz wird immer schlimmer. Aber wenn gewisse Institutions-Apparate daran Mia von unseren geldern verdienen können .... cry

Wenn man eine Koalition aufbauen könnte, wären rechts links radikale im Abseits. Dann würde diese Politik Sinn machen. Aber so wirft jeder dem andern mit Dreck an, was nicht gerade fördernd ist. grin
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#267044 - 19/09/2013 16:02 Re: Politik-Thread [Re: EHCO-Gabi]
Caipi Offline
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Original geschrieben von: EHCO-Gabi
Das bestreite ich gar nicht. Aber es gibt genügend Beispiele, wie haushälterisch linke Regierungen sind, die kurz vor dem Kollaps stehen, oder die Spirale nach unten zeigt, weil sie sich selber bereichern. Du weist genau was ich meine. smile


Diese Beispiele gibt es genauso von rechten Parteien. USA: Reagan und Bush Senior häuften ein riesiges Schuldendefizit an, Clinton sanierte es, Bush Junior häufte in kürzester Zeit noch das viel grössere Defizit an:

Kanton Bern: X Jahrzehnte Bürgerlich regiert, riesiges Schuldendefizit, dann kam Rotgrün, danach Staatshaushalt mehr oder weniger ausgeglichen. Allgemein kann man weltweit nicht generell sagen, die einen sind verschwenderischer, die anderen sparsamer, aber linke Regierungen achten doch leicht mehr auf ein ausgeglichenes Budget als die Rechten. Aber wie gesagt, allgemein lässt sich das nicht sagen.

Original geschrieben von: EHCO-Gabi
Glaubst du etwa das links besser sei als rechts? Bin weder links noch rechts. Der Polit Trend mit Trittbrettfahrern in der Schweiz wird immer schlimmer. Aber wenn gewisse Institutions-Apparate daran Mia von unseren geldern daran verdienen können .... cry


Bin zu intelligent um in der Politik bloss in links und rechts zu differenzieren.

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#267045 - 19/09/2013 16:07 Re: Politik-Thread [Re: Caipi]
EHCO-Gabi Offline

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Ist auch egal. Da würden wir uns noch festfahren. Daran habe ich keine Lust. Mir geht im übrigen die Politik meistens am Allerwertesten vorbei. Dennoch gibt es gewisse Sachen, die man mitverfolgt. Das es nicht nur links und rechts hat ist absolut klar. Wäre viel zu einfach. wink
Wir sollten übrigens wieder zum eigentlichen Thema zurückkehren. Dem Wahl-Sonntag. hehe
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#267049 - 19/09/2013 16:30 Re: Politik-Thread [Re: EHCO-Gabi]
Rugenbräutrinker Offline
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Ich glaube nicht, dass die Schweiz eine Armee braucht. Die Bedrohungslage scheint mir sehr klein und selbst wenn es tatsächlich zu einem Angriff auf unser Land kommt, so glaube ich nicht, dass unser Militär da was zu melden hätte. Einer durchdachten Initiative zur Abschaffung der Armee mit gleichzeitiger Stärkung eines (obligatorischen) Zivilschutzdienstes würde ich sofort zustimmen. Eine Sondereinheit aus minder bemittelten Möchtegernrambos wäre für mich aber der absolute Supergau. Die aus meiner Sicht einzig sinnvollen Einsätze unseres Militärs sind die Hilfeleistungen bei Naturkatastrophen. Eine Kampfsautruppe aus GTA-Freaks kann man aber nun mal nicht dazu verwenden, ein Grosi aus einem eingestürzten Haus zu retten. Somit gibts dann gar keine sinnvollen Einsätze für unser Militär mehr. Die Argumente der Initianten rufen bei mir einen Facepalm nach dem andern hervor. Da wird rumgeheult, dass unsere Armee ein Haufen Machos sei, die ihren Gewehren Frauennamen geben. Solche Fälle gibt es bestimmt, das will ich nicht bestreiten, aber diesem Umstand entgegentreten zu wollen, indem man die Armee dann NUR noch aus solchen Spinnern zusammensetzt, ist an Hirnrissigkeit nicht zu überbieten. Wenn man denen zuhört, könnte man meinen, der Schweizer prügle sich förmlich darum, freiwillige Einsätze leisten zu dürfen. Die sollen mal bei den Vereinen nachfragen, wieviel Mühe die haben ihre Ämter zu besetzen wenn die nicht adäquat entschädigt werden...

Epidemiengesetz ein klares Nein. Es scheint in Mode gekommen zu sein, dass man einer Behörde, die mehrfach ihre Unfähigkeit bewiesen hat, mehr Kompetenz übertragen will. Da wird ein Riesentheater um die Schweinegrippe gemacht, mit Notfallplan und allem drum und dran, danach ruft man die Bevölkerung dazu auf, sich mit irgendeinem ominösen Stoff impfen zu lassen, von dem niemand so genau sagen kann, ob er wirklich mehr nützt als schadet und am Schluss passiert gar nix. Alle paar Jahre kommt eine unfassbare Panikmache um irgendeine vermeintliche Epidemie und am Schluss stellt sich jedes Mal raus, dass alles nur Schall und Rauch war. Von solchen Dilettanten soll ich mich bevormunden lassen? Nein danke. Ausserdem hat selbst Berset zugegeben, dass man ungeimpftem Pflegepersonal verbieten dürfe, diesen Beruf weiter auszuüben. Da noch von nicht vorhandenem Impfzwang zu sprechen, ist nichts als Heuchelei.

Auch zur dritten Vorlage gibts von mir ein Nein. Nicht weil ich die momentane Regelung sinnvoll finde, sondern weil ich dagegen bin, sowas auf nationaler Ebene vorzuschreiben, das sollen Kantone und Gemeinden regeln. Zudem kommt diese Vorlage zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt, wenn jetzt der Alkoholverkauf ab 22 Uhr verboten wird. Wenn man ab sofort Bratwürste kaufen darf, aber kein Bier dazu mehr erhält, sind wir genau gar keinen Schritt weiter.

Steinbrück mag ich nicht, aber die Merkel noch viel weniger. Mit diesem System wo 51 Prozent der Wählerstimmen reichen, um die gesamte Regierung nur aus Mitgliedern der eigenen Koalition zusammenzustellen, werd ich mich ohnehin niemals anfreunden können. Daher entspräche eine grosse Koalition sicher viel eher meinem Demokratieverständnis. Ob die im grossen Kanton damit glücklich werden, wage ich allerdings trotzdem zu bezweifeln. Die Deutschen haben einfach nicht die selbe Konsensorientierung wie wir. Eine Thematik, die weit über die Politik hinausgeht.

Beim österreichischen System mit rechts, ganz rechts und rechtsextrem blick ich schon lange nicht mehr durch. Und jetzt kommen innerhalb des rechten Spektrums auch noch die Grössenwahnsinnigen dazu. Dieser Stronach vertritt Positionen, von denen ich glaubte, dass JEDER Rechtsstaat (und als solchen sehe ich die USA nach wie vor nicht) diese seit Jahrzehnten überwunden hat. In diesem Sinne ist meine einzige Hoffnung für die Wahlen, dass wenigstens das ominöse Team um diesen Spinner eins auf die Mütze kriegt.
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Original geschrieben von: Martin
Wir behalten das im Auge und werden für die Zukunft über neue Lösungen nachdenken, damit das Forum möglichst komfortabel ist.

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#267050 - 19/09/2013 16:35 Re: Politik-Thread [Re: Rugenbräutrinker]
Caipi Offline
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Original geschrieben von: Rugenbräutrinker
von denen ich glaubte, dass JEDER Rechtsstaat (und als solchen sehe ich die USA nach wie vor nicht)


Inwiefern siehst du die USA als den geringeren Rechtsstaat als Länder innerhalb der EU?

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#267051 - 19/09/2013 16:52 Re: Politik-Thread [Re: Caipi]
Rugenbräutrinker Offline
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Ort: Blues
Jedem Staat in dem (auch wenn nur in Teilgebieten) die Todesstrafe ausgesprochen wird, ist die Rechtsstaatlichkeit entschieden abzusprechen. Ich habe noch nie davon gehört, dass es EU-Mitgliedsstaaten gibt, die noch die Todesstrafe ausüben, Österreich mit Sicherheit nicht. Allerdings habe ich auch nie behauptet, dass alle EU-Mitglieder Rechtsstaaten seien, dazu kenn ich mich schlicht nicht gut genug aus. Daher kann ich deine Frage nicht ganz nachvollziehen.
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Original geschrieben von: Martin
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#267052 - 19/09/2013 17:02 Re: Politik-Thread [Re: Rugenbräutrinker]
Caipi Offline
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Beiträge: 3418
Original geschrieben von: Rugenbräutrinker
Jedem Staat in dem (auch wenn nur in Teilgebieten) die Todesstrafe ausgesprochen wird, ist die Rechtsstaatlichkeit entschieden abzusprechen. Ich habe noch nie davon gehört, dass es EU-Mitgliedsstaaten gibt, die noch die Todesstrafe ausüben, Österreich mit Sicherheit nicht. Allerdings habe ich auch nie behauptet, dass alle EU-Mitglieder Rechtsstaaten seien, dazu kenn ich mich schlicht nicht gut genug aus. Daher kann ich deine Frage nicht ganz nachvollziehen.


Ok, die Bezeichnung Rechtsstaat auf die Todesstrafe zu reduzieren, ist jetzt deine persönliche Meinung. Ohne jetzt eine Diskussion starten zu wollen, welche Strafe für welche Straftäter die Richtige ist: Ist es ein relevanter Unterschied, ob jetzt ein Mörder eine Giftspritze erhält, oder ob er bis zu seinem natürlichen Tod in irgendeiner Einzelzelle dahinschmorrt?

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