...hoffentlich zerfällt der SC.H nicht weiter... der Verein wurde doch jahrelang gut und vorbildlich geführt und hatten gute Spieler, Ausländer (früher) und CH-Trainer!
All diese Aussagen waren auf den SC.H vor mehr als 15 Jahren zutreffend und entsprechen schon längst nicht mehr der aktuellen Lage! Es ist leider Tatsache, dass der SC.H nicht mehr bewegt und kaum noch jemanden berührt! Schade für den eingefleischten Fan, aber für einen Otto Normalmatchbesucher nach all den unzähligen Querelen und Negativschlagzeilen durchaus verständlich und nachvollziehbar.
Man muss kein Hellseher sein um zu sagen, dass sich Herisau 2014 für längere Zeit aus der höchsten Amateurliga verabschiedet hat. Wir sind nicht der erste (frühere) Ausbildungsklub, den es getroffen hat und wir werden nicht der letzte sein. Der Strukturwandel im Schweizer Eishockey mit dem immer früheren regionalen Zusammenziehen von Talenten hat auf Topniveau (NL und Nati) zur gewünschten Leistungssteigerung geführt und ist mit ein Grund für den Schritt nach vorne im internationalen Vergleich der letzten Jahre. Für die kleineren Klubs hingegen führt dies zur immer früheren Abwanderung von vielversprechenden Junioren und dazu, dass 'nur' noch diejenigen dem Klub zur Verfügung bleiben, welche sich in den Talentschmieden nicht aufdrängen oder durchsetzen können. Man kann zwar versuchen, die qualitätsmässigen Lücken durch Zukauf von fremden Spieler zu füllen. Da aber in der 1. Liga mittlerweile derart hohe Beträge im Spiel sind und sich die Klubs mit immer höheren Löhnen in der Preisspirale gegenseitig zu überbieten versuchen, führt dies zwangsläufig zu finanziellen Problemen und Schulden oder beim Nicht-Mitmachen an diesem Poker zu sportlichen Misserfolgen. Es ist leider keine Seltenheit, dass für 1. Liga Topacts Beträge von 50'000 und mehr als Lohn (oder als Spesen versteckt) bezahlt werden. Solche Beträge sind Wahnsinn für Amateurhockey, wobei der Trainingsaufwand und das Niveau in der 1. Liga mittlerweile derart (erfreulich) hoch sind, dass man darüber diskutieren kann, ob hier nicht schon bereits von Halbprofitum gesprochen werden soll.
Etwas positives kann ich dem Abstieg in die 2. Liga aber doch noch abgewinnen: Hoffentlich hört damit in Herisau endlich dieses elende und ärgerliche Spiel mit B-Lizenzspielern auf! Das nebenbei gesagt aus meiner Sicht sowieso nur selten eine wirkliche Verstärkung an brauchbaren Spielern darstellte. Wenn das Einsetzen und Aufbauen von Nachwuchs aus den eigenen Reihen nicht nur ein Lippenbekenntnis sein soll, heisst dass meiner Meinung nach eben auch, dass man den eigenen Jungs nicht Elite-Junioren aus anderen Klubs vor die Nase setzt!