1.5 Millionen für den SCL

Liebe Forumkollegen

Ich habe soeben die Einladung zur GV gelesen.

Die Aktionäre verzichten teilweise auf Ihr Aktienkapital im Umfang von CHF 490'000
Kernaktionäre zahlen CHF 384'000 ein (oder verzichten auf Darlehen). Das Geld dient zur Deckung des Verlustes und ist sofort "futsch".
Zusätzlich zahlen die Kernaktionäre nochmals CHF 640'000 für neues Aktienkapital ein.

Daher gehört im Forum mal ein riesen Dankeschön an diese Personen, welche so hinter dem SCL stehen. Sie ermöglichen es, dass wir die Leidenschaft SCL erleben dürfen!

EIN RIESEN DANKESCHÖN AN ALL JENE, DIE DEN SCL SO GROSSZÜGIG UNTERSTÜTZEN

Allerdings........ Herzlichen Dank..!!!

Die Leidenschaft SCL ermöglichen übigens auch ganz, ganz viele, welche nicht Geld dafür aber sehr viel Zeit und persönlichen Einsatz leisten......

Auch von meiner Seite.....was für eine schöne Meldung.

VIELEN LIEBEN DANK !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

MERCI VIU MAU

Was mir zu denken gibt:
Spieleinnahmen +
Werbeeinnahmen: +
Gastronomie: +
Also beim Umsatz, sehr schöne Verbesserungen, congrats.
Beitrag SIHF/Fernsehrechte: +
Leider bei den Donatoren Abgänge -

aber dann....

Aufwand Gastronomie: + (neuer Posten)
Lohnaufwand massives +
Wohnungsaufwand + (neuer Posten)
Werbeaufwand: +


Daher ist mir bei diesen Zahlen die Budgetreduktion mehr als verständlich. Jedoch muss man hinterfragen, warum man in einer Meistersaison eine solche Kostenexplosion hatte, u.a. da man ja alle Jahre seriös budgtierte und mehr Umsatz schrieb. Ausserdem wird interessieren, von welchem Aktionär der Club auf der Aktivseite noch ne grosse Stange Geld zu Gute hat.

Over all, danke den Aktionären und Gläubigern für die Unterstützung, nicht selbstverständlich, dass es den Club nach solchen Zahlen noch gibt....

Hier noch meine Analyse zum Ergebnis:

@Bimmelbingo: sehr gute Frage zur Aktivseite - unbedingt an der GV fragen.

Der Bruttogewinn hat sich um mehr als TCHF 100 verbessert. Die Lohnkosten sind jedoch gestiegen, so dass das Ergebnis nach Personalaufwand um mehr als TCHF 200 schlechter ist. Die Mehrkosten im Personal beziehen sind v.a. auf den Wohnungsaufwand mit TCHF 150 (im Vorjahr Null). Ich vermute, dass evtl. in den Vorjahren der Wohnungsaufwand "gesponsert" wurde. Nach dem Bruttoprinzip werden nun diese Sponsorleistungen im Betrieblichen Ertrag ausgewiesen und die Kosten im Personalaufwand. Wie gesagt - nur eine Vermutung.

Der zweite Hebel im Vergleich zum Vorjahr ist im Ausserordentlichen zu finden: Im Vorjahr hatte man einen Ertrag von TCHF 141, nun einen Aufwand von TCHF 93 was zu einer Verschlechterung von TCHF 234 führt. Das Rechenlegungsgesetz schreibt vor, dass die ausserordentlichen Positionen im Anhang erörtert werden; dies ist leider nicht der Fall (an die mitlesende Geschäftsstelle: OR Art. 959c, Abs. 2, Punkt 12). Ich nehme an, dies wird an der GV noch detailliert beschrieben - Evtl. hat es mit dem Verkauf des Anlagevermögens an die Kunsteinbahn Langenthal AG zu tun.

Am schlimmsten ist aber die Bemerkung im Anhang über die Bewertung der SC Langenthal Nachwuchs AG. Wie ich den Text interpretiere ist dort das Eigenkapital nicht mehr voll gedeckt (man weiss nicht in welchem Umfang). Wenn dort keine Lösung gefunden wird, muss die Beteiligung beim SC Langenthal abgeschrieben werden und es wird weiter Kapital vernichtet. Was heisst dies aber für die Nachwuchs AG? Wie ist dort die finanzielle Situation? Ist evtl. sogar die ganze Nachwuchsorganisation gefährdet?

Toll ist auf alle Fälle, dass die Kernaktionäre vor den Abstimmungen einen Schritt machen und zeigen, "hey, wir stehen zum SCL und haben Geld eingeworfen". Es wird nicht zugewartet.

Zuerst mal ein hammermässiges Dankeschön an die Aktionäre, welche auf viel Geld verzichten, an alle Sponsoren welche den SCL auch in so unsicheren Zeiten wie jetzt, weiterhin unterstützen. Aber auch ein riesiges Dankeschön an alle Funktionäre (SCL und Nachwuchs) welche bei allen Spielen dafür sorgen, das die Spiele überhaupt durch geführt werden können und die Teams an den Auswärtsspielen mit den Büssli ankommen... und das ohne Entschädigung.

Bestimmt lief in der Vergangenheit nicht alles rund hinter den Kulissen!
Aber seit 25 Jahren ist ein neues Stadion fällig. Planungen wurden schon aufgenommen, als die damals neue Dreifachturnhalle im Hard gebaut wurde!

In der kürzeren Vergangenheit war auch der Erfolg da mit 3 Meistertiteln. Seither sind die Anforderungen an und in der SL und NL stark gestiegen. Sponsoren, Donatoren aber auch zahlende Zuschauer bei Laune zu halten ist seither extrem schwierig und dynamisch. Nebst dem Erfolg, und den hatten wir, braucht es auch Perspektiven und Planungssicherheiten... und die fehlen beim SCL! Diese Sicherheit muss zur Hauptsache vom Umfeld kommen, namentlich von der Stadt, der Politik und aus dem Umfeld.
Aber anstatt diese Sicherheit dem grössten Aushängeschild der Stadt und der Region zu bieten, herrscht Neid und Missgunst und der Politik und in den Vereinen. In diesem Bereich ist man den Schildbürgern sehr nahe!

Gelöst werden kann die Finanzsicherheit und die Finanzierung des SCL und des Nachwuchses nur mit der Perspektive eines neuen Stadions. Ein Stadion bietet nicht nur bessere Sicherheit und Komfort sondern erschliesst auch neue und grössere Einnahmequellen.

Denn auch der grosse Nachwuchs braucht dringend bessere Infrastrukturen in Langenthal. Heute spielt und trainiert bald die Hälfte des SCL in Huttwil. Das bedingt eine immense Organisation und Logistik der Eltern, damit die Spielerinnen und Spieler nach der Schule mitsamt der Ausrüstung rechtzeitig in Huttwil auf dem Eis stehen. Und dies 3 bis 6x in der Woche!

Will der SCL in Zukunft wieder erfolgreich sein braucht er eine Grosse und starke Nachwuchsabteilung, attraktive Angebote für Sponsoren, Geldgeber und Zuschauer und dringend eine neue Spielstätte... womit wir wir wieder bei der Stadt und Politik sind!

Super geschrieben und alles auf den Punkt gebracht.

Olten hatte die Finanzen wohl auch nicht im griff! Wobei es bei Olten für Aussenstehende weniger überraschend ist, so wie die wirtschaften!

Ich würde zu allererst vor der eigenen Türe kehren mein lieber.... Alles in allem 1,5Mio im Minus wie Ihr Langenthaler und das trotz Meistertitel muss man zuerst schaffen.... Grins.... Also schön den Ball flach halten!
Ich glaube der SC Langenthal hat vermutlich grössere Probleme als sich über ein Defizit seines Nachbarn zu amüsieren..... Wie ist genau der Stand mit dem neuen Stadion......?

Ähmm... Ehmm... Ja stimmt Du hast Recht. Ich musste mich vor zwei Wochen bei einem Psychologen anmelden und mich mit ihm über die Meisterernten der letzten Jahre unterhalten. Wir bauern einfach so und werden zum wiederholten Male gesättigt und die arme Maus rennt wie jedes Jahr nur dem Käse hinterher. Das Leben ist einfach sooo ungerecht

Schön gebrüllt....! Warten wir doch einfach mal den Herbst ab.... Notfalls könnt Ihr ja nach Huttwil.... Grins

Naja, bei Olten sind es immerhin 1.1 Mio. Franken... aber ist mir eigentlich egal, Olten rührt halt mit der grossen Kelle an.

ich glaube, gegenseitige häme sind fehl am platz.

fakt ist: zwei clubs im mittelland schreiben hohe verluste. sie hängen fest im status quo einer immer unattraktiver werdenden liga. eishockey im bedeutungslosen niemandsland mit derbys vor irgendwann noch 2000 nasen. weil's immer weniger leute noch interessiert. so sieht's aus.

schöne aussichten.

Eigentlich könnte man Kloten aufsteigen lassen, danach die Liga schliessen, denn finanzielle gesehen, schafft dieser Aufsteig kein anderer Verein mehr.

Ausser man denkt weiter uns wir offener, zb ein HC Wallis oder sogar eine Zusammenarbeit von Olten, Langenthal und Basel. Zu solchen Schritten, wären aber wohl nicht viel Leute zu begeistern.

Das wir genug vor der eigenen Tür zu kehren haben, damit liegst du richtig. Aber ein Meistertitel ist zwar für die Fans und Spieler der schönste Saisonausgang, finanziell wäre eine Finalniederlage (oder ein früheres Ausscheiden) aber wohl deutlich lukrativer - so dumm das auch klingt. In der BZ hiess es dazu:

"Die Finalspiele haben dem SCL finanziell nicht wirklich geholfen – im Gegenteil: Der dritte Gewinn der Swiss League war mit Mehrkosten verbunden, etwa mit Spielerprämien. Da der Club aufgrund des fehlenden Stadionprojekts ohnehin nicht hätte aufsteigen können, verzichtete der SCL auf die Ligaqualifikationsspiele. Diese hätten gemäss den Verantwortlichen das Ergebnis unter diesen Umständen nur minimal verbessert."

Das erstaunt mich aber weniger bezüglich den fehlenden Geldern als dass viele Sponsoren nun weniger Investitionsfreude zeigen. Haben die tatsächlich die Jahre zuvor nicht begriffen, dass der SCL sowieso nie aufgestiegen wäre? In meiner persönlichen Wahrnehmung hat sich nämlich viel weniger an den SCL-Perspektiven verändert als nun überall geschrieben wird. Man spielt 3 Jahre keine Ligaquali mehr - damit hat sichs aber auch schon. Das Stadionoprojekt hat nach wie vor Priorität 1 und ohne das gibts keine Zukunft - aber das war auch letzten Sommer schon so.

du bringst es auf den Punkt! Ich war stets ein Gegner der geschlossenen Ligen, ein Forderer des direkten Aufstiegs.
Unterdessen muss ich erkennen, die Geschichte ist geschrieben, die Züge abgefahren, der Kiosk zu! M.E. wird sich nie etwas ändern. Sobald Kloten wieder oben ist, werden die weitere Hürden einbauen um uns allen in der B den Aufstieg zu verunmöglichen. Die NLB hat vermutlich ein Ablaufdatum und ich frage mich je länger je mehr, macht es so noch Sinn, Jahr für Jahr Millionen zu verbraten, den Vereinskonkurs zu riskieren, um keinen Meter vom Fleck zu kommen? Oder würde eine Liga tiefer mit dem Ziel Kindern und Jugendlichen ein Hobby zu ermöglichen, weitaus sinnvoller sein?

Ich weiss es nicht! Aber auch ich als langjähriger Fan des SCL komme an einen Punkt, wo es mich anschäissen tut!!! Manchmal erwische ich mich beim Gedanken, lieber gegen Huttwil als gegen GCK, lieber gegen Wiki als gegen die Racketen.... Schlimm

Am Ende sollten wir doch froh sein sind beide Clubs am Leben und gibt es Leute denen diese Vereine viel bedeuten und viel Geld, Zeit sowie Engament in diesen Sport setzten und allen voran Investieren.

Beide Vereine haben Fehler gemacht dies ist menschlich und kann passieren. ich meine passiert jedem von uns am Ende wollten die Personen maximalen Erfolg und verloren das wesentliche aus den Augen. Würde es einen von beiden nicht mehr geben wäre der andere auch ein Stück weg traurig den beide führen eine gute Hockeykultur aus.

Ich kann nur von Olten reden da wurden in den letzten Jahren Fehler gemacht dass sah man ein wenig kommen das irgendwann irgendwo etwas nicht mehr aufgeht. Sponsorengelder welche nicht mehr gesteigert werden konnten gleichzeitig eine Mannschaft die immer teurer wurde und auch grösser. Dann Hockey welches nicht besser wurde. Schon hier musste man merken es geht nicht auf. Stattdessen redete man bei uns von Aufstieg und irgendwas was total von der Realität weg ist solange man nie nur im Ansatz Meister macht. Fans die sich verarscht fühlten und somit davonlaufen, weil nie im Ansatz nur etwas versprochene eintraf. Geduld welche verloren ging etc. Es verhängte sich eine Fehlerkette an sich.
Jetzt hat endlich eine neue Führung übernommen welche wieder Goodwill aufbauen solte/muss und unbelastet ans Werk gehen kann und den Finanziellen Background hat. Du kannst nicht Aufsteigen wollen und von Vorwärtsstrategie plaudern wenn niemand Geld Investiert, dass sahen viele in Olten schon dazumal mit komischen Augen an.

Trotzdem wird die Liga nicht geschlossen werden denn auch Kloten steht nicht so super da. Und schreiben heuer noch Verluste welche nur dank grosszügigen Geldgebern gedeckt werden kann. Ich denke beide Vereine kommen wieder nach vorne und auch das Produkt NLB kommt wieder neu auf. Tot gesagte leben bekanntlich länger.

Hey EHC Olten-1934.... Sehr gut auf den Punkt gebracht!
Ich sehe das genau so.
Der EHCO und der SCL sind ja quasi der Lebensnerv der SL. Ein Derby mit überregionaler Bedeutung. Wenn man es eben als Derby belässt und nicht zum Evergreen macht.
U.a. ist der EHCO und der SCL zu gross und zu gut für die SL und zu klein und (noch) zu schwach für die NL.
Eine findige Ligaführung würde etwas daraus machen, um die Qualität, die Attraktivität und das Eishockey per se weiter zu entwickeln.
Aber lieber beschränkt sich die Liga, die geschlossene Gesellschaft NL zu pflegen! Die SL-Clubs sollen ausbilden und dafür viel Geld (was ja von Sponsoren kommt) investieren und dann für fast gar nichts ihre Talente den Grossen verschenken.
So kann ein Verein nicht wirklich auf gutem Niveau überleben.

So stellt sich doch die Frage, was ist mittelfristig zielführend? Kleinere Brötchen backen und einfach ein bisschen "hockeylen" vor 300-400 Zuschauer und dafür mit wenigen Sponsoren auch weniger Risiko fahren oder aber sportlich und finanziell nach höherem streben, damit bei den Fans, Zuschauern und in der gesamten Region Emotionen entstehen und man so etwas aus dem verknorzten Alltag steigen kann?

Dafür müssen nicht nur die Clubs mit professionellen und seriösen Führungen für Perspektiven aufwarten, sondern da müssen die Städte, die Politik sowie Sponsoren etwas dafür tun.
Derzeit geht aber eher in die falsche Richtung...

Ich habe eine Vision.... Ein Derby in der Mittelland Arena zwischen dem SCL und EHCO... in den NL Playoffs....

Das wäre eine Bereicherung für das gesamte Schweizer Eishockey.

So, jetzt bin ich wieder wach ;-)

aber... Die Utopie von heute, ist die Realität von morgen.