Rote Front vielen Dank für deine grossen, bestimmt sehr gut überlegten Gedanken. Habe mir nach dem lesen deines Berichts die Mühe genommen und mal einige nicht unwesentlich wichtige Antworten geprüft. Bei mir und meinen langjährigen EHC Matschbesucher Freunden ist dies ganze schon länger, nein sehr lange ein Thema.

Punkt 1: Junioren im Kanton Graubünden

Was du richtig geschrieben hast ist, dass das ganze Juniorenkonzept im Kanton Graubünden eine riesen Einbahnstrasse ist, sprich das Ziel sollte ja sein dass jeder Junior auf seinem Level spielen kann. Nur holt sich der HC Davos schon bei der U-17 alle "guten" Junioren überall im Kanton nach Davos, hat aber selber schon viele eigene die ja nicht zum spielen kommen. Bei dieser sogenannten Pyramide ist der HC Davos der einzige Verein in Graubünden, der von diesem unsäglichen Konstrukt profitiert. Meines erachtens hätte man diesem System NIE zustimmen sollen, denn dann würde / könnte jeder Verein mit seinen eigenen Junioren arbeiten und diese dann eher auch in Verein behalten.

Zählt mal zusammen wie viele Vereine von der 2. Liga bis in die NLA es in Graubünden gibt:

BEHV (Kt.Graubünden) von der 2.Liga bis in die NLA ...6 Vereine



Punkt 2: Junioren in den Kantonen ZH, BE, Westschweiz

Nur so als Vergleich:

ZHV ( Kt. Zürich ) von der 2.Liga bis in die NLA ...28 Vereine
BEHV ( Kt. Bern ) von der 2.Liga bis in die NLA ...34 Vereine
SHR ( Romandie WS) von der 2.Liga bis in die NLA ...22 Vereine

Einfach mal zum aufzeigen, dass in solchen Kantonen / Hockey Verbänden bestimmt jeder einzelne Spieler auf seinem Level in Junioren, aber später auch im Erwachsenen Eishockey in einem passenden Verein Unterschlupf findet.

Also, einmal mehr sieht man im Vergleich, das der HC Davos die wenigen Vereine im Kanton Graubünden ( 6 Vereine ) welche noch Junioren haben, denen noch die besten am Laufmeter für sich abzweigt. Oder habt ihr mal mitbekommen, das der HCD im Gegenzug auch mal "ältere Spieler mit NLA Erfahrung" für eine oder zwei Saison in Chur ( MSL) ) parkiert hat? ... ich nicht!

Was ich sagen möchte und Rote Front bestimmt auch gemeint hat ist, dass wir im Kanton Graubünden ein " Schlingpflanzen " Problem haben, dass unbedingt mit einer Axt mal korrigiert werden muss. Denn ich habe als kleiner Junge schon gelernt, dass man im Leben nicht nur nehmen, sondern auch mal geben muss ... natürlich auch unbekehrt.

Zum Schluss, Rote Front:
Du schreibst ja von einer Analyse, was machen Visp, Rapperswil, Langenthal, Winterthur und La Chaux-de-Fonds anders ... eventuell ist ein Teil der Antwort in meinem Bericht ?