NLA - Final - Samstag, 22. April 2023
Zuschauer
7135 Zuschauer (99% Auslastung)
Vernets, Genf
Schiedsrichter
Daniel Stricker, Michael Tscherrig; Eric Cattaneo, Sébastien Duc
Tore
Marc-Antoine Pouliot | 1:0 | 23:23 | ||
A. Jacquemet, H. Tömmernes | ||||
Henrik Tömmernes | 2:0 | 25:24 | ||
V. Praplan, J. Jooris | ||||
Linus Omark | 3:0 | 25:46 | ||
T. Hartikainen, J. Jooris | ||||
Teemu Hartikainen | 4:0 | 39:16 | ||
keine Assists | ||||
Marc-Antoine Pouliot | 5:0 | 42:11 | ||
D. Smirnovs, H. Tömmernes | ||||
53:19 | 5:1 | Luca Hischier | ||
R. Sheahan | ||||
Noah Rod | 6:1 | 54:18 | ||
V. Praplan, T. Richard | ||||
Alessio Bertaggia | 7:1 | 55:03 | ||
M. Pouliot, D. Smirnovs | ||||
Strafen
14:25 | Jere Sallinen | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Roger Karrer | 19:27 | |
2 min - Hoher Stock | ||
25:46 | (Team) | |
2 min - Coach's Challenge | ||
Marc-Antoine Pouliot | 29:29 | |
2 min - Behinderung am Torhüter | ||
Josh Jooris | 31:52 | |
2 min - Beinstellen | ||
Josh Jooris | 44:02 | |
2 min - Haken | ||
Valtteri Filppula | 51:31 | |
2 min - Behinderung | ||
52:17 | Yannick Rathgeb | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
81,0% 40:00 | ||||
95,8% 60:00 | 62,5% 20:00 | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
+1 | ±0 | |||
+3 1A | -1 1S | |||
+2 2' | -2 1S | |||
+1 | -2 2S | |||
+3 1T 2A 1S | -2 | |||
+1 2S | -5 2S 2' | |||
+1 | -1 | |||
±0 | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 | -5 | |||
+3 1T 3S | -5 1S | |||
+1 2' | -1 | |||
+1 1T 1A 3S | -1 2S | |||
+2 2A 4' | ±0 1T 1S | |||
±0 2S | ±0 2S | |||
+1 1T 3S | ±0 | |||
+3 2T 1A 6S 2' | -3 3S | |||
+2 2A | -1 8S | |||
+1 1A | ±0 2' | |||
+2 1T 3S | -3 | |||
+3 2A 1S | ||||
±0 5S | ||||
Weitere | ||||
+1 1A 1S |
Genfer Machtdemonstration bringt den Grenat zwei Meisterpucks
Offensiv ab dem zweiten Drittel sich in einen Spielrausch spielend, bezwingt der GSHC einen heute unterlegenen EHC Biel mit 7:1 Toren und hat zwei Gelegenheiten, zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den Meistertitel zu gewinnen.
Die neu als Best-of-Three Serie geführte Serie brachte ein möglicherweise entscheidendes Verdikt mit sich: Der Sieger würde sich zwei Matchpucks zum Meistertitel erarbeiten. Dementsprechend diszipliniert und defensiv sortiert gingen die zwei Teams zur Sache. Trotzdem sahen die Zuschauer in der ausverkauften Les Vernets-Halle bald einmal offensive Möglichkeiten: In der 3. Spielminute beispielsweise trafen die zu Beginn aktiven Gäste nur den Pfosten – Mayer war bei einem abgelenkten Schuss eigentlich schon geschlagen. Genf glich alsbald aus bei den Metalltreffern, als Filppula nur eine Minute später die Scheibe an die Latte knallte.
Es folgte das erwartete ausgeglichene Spiel, wo sich beide Teams vorerst schwertaten, Entscheidendes zu forcieren. Sheahan, der heute Olofsson vorgezogen wurde, gelang dies beinahe, er vergab in der 14. Minute alleine vor Mayer backhand und gegen Drittelsende liessen beide Teams auch je eine Überzahlsituation ungenutzt verstreichen. Kaum lief die Scheibe im zweiten Drittel indes, änderte sich die Torausbeute schnell. Und es sollten die Genfer sein, die mit einem "Triple-Schlag" innert 143 Sekunden entscheidend vorlegen konnten.
Zuerst traf in der 24. Minute Pouliot, der schon beim Auswärtssieg in Biel mit zwei Toren ein entscheidender Faktor war, nach schöner Puck-Rotation durch Jaquemet, Tömmernes und Bertaggia zum 1:0 für die Grenat. Und nur 2 Minuten später traf Verteidiger Tömmernes zum 2:0, wobei Biel dabei auch viel Pech hatte, weil Tömmernes' Hereingabe durch Grossmann ins eigene Tor abgelenkt wurde. War damit Genfs Sturmperiode vorbei? Mitnichten. Denn wiederum nur 22 Sekunden später traf Omark zum 3:0 für Genf, ein Tor, welches erst nach langer Videokonsultation gegeben wurde, da Hartikainen Torhüter Säteri leicht streifte, von Forster aber auch in den Torraum hineingedrängt wurde.
Biel zeigte sich zwar sofort gewillt, auf diesen Schock zu reagieren, lief dabei aber wiederholt auf die Genfer Defensive auf. Auch zwei Überzahlspiele, beide noch im zweiten Drittel, halfen den gewillten aber glücklosen Gästen nicht dabei, den Anschlusstreffer zu erzielen. Es waren im Gegenteil wieder die Genfer, welche durch Rod und Miranda in Unterzahl zwei Mal alleine auf Sätteri losstürmen konnten, der Bieler Schlussmann agierte dabei aber makellos. Biel warf nun alles nach vorne, und das hatte seinen Preis. Cunti verlor kurz vor dem zweiten Tee die Scheibe in der Angriffszone an Hartikainen, der konnte alleine auf Nationalmannschaftskollege Säteri anstürmen und bezwang diesen mit einer schnellen seitlichen Bewegung zum 4:0. Zum ersten Mal in dieser Serie schoss ein Team somit vier Tore (mehr sollten ja noch folgen...) in einem Spiel – und alle vier gar noch in einem Drittel.
Ein Wunder seitens Biel sollte heute Abend im Schlussdrittel ausbleiben. Konnten die Seeländer wenigstens noch Moral tanken für das kapitale nächste Spiel? Resultatemässig zumindest nicht. Denn die Grenat erhöhten in der 42. Minute durch Pouliot (2. Treffer heute, wie auch im letzten Spiel) zum 5:0 und agierten auch für den Rest des letzten Drittels gefährlicher als die anstürmenden Gäste. Erst als Genf ab Mitte des Schlussdrittels den Effort ein wenig reduzierte, konnte Biel durch Hischier (54. Minute) noch den durchaus sehenswerten Ehrentreffer zum 1:5 erzielen. Nur eine Minute später stellte Genf hingegen durch Rod wieder den Fünftorevorsprung her, bevor Bertaggia 4 Minuten vor dem Ende gar noch das 7:1 für die Calvinstädter, der Endstand, erzielte.
Nach einem guten ersten Drittel hatten die Bieler Genf heute nichts mehr entgegenzusetzen. Spieler wie Brunner und Cunti, die auch schon im Alleingang vorherige Finalspiele entschieden, standen bei gefühlten 5 Gegentreffern auf dem Eis. Daneben blieben auch die Ausländer, mit Ausnahme vielleicht von Rajala, blass. Auch das Powerplay der Berner war heute schlicht ungenügend. Genf indes erteilte den Gästen offensiv eine Lektion und hat nun zwei Gelegenheiten, den Meistertitel zu holen.