Rappi demontiert den SCB

Von Pascal Zingg

Es war ein beinahe perfektes Spiel, welches die SCRJ Lakers am heutigen Abend zeigten. Während 40 Minuten war man dem Gegner aus Bern so klar überlegen, dass dieser phasenweise nicht mehr wusste, wie ihm geschieht. Es überraschte deshalb nicht, dass die Rosenstädter die bedauernswerten Berner gleich mit 6:2 überfuhren.

Es ist noch nicht so lange her, da war der SC Bern eine Adresse im Schweizer Eishockey. So gewann der Club aus der Hauptstadt zwischen 2016 und 2019 drei Meistertitel. Dass die Berner vier Jahre später nicht mehr an diese Klasse anknüpfen können, ist längst bekannt. Dies zeigt allein schon der Blick auf die Tabelle. Dass die ehemals graue Maus Rappi in dieser Tabelle wesentlich weiter oben steht, ist ebenfalls längst bekannt. Trotz dieser Diskrepanz hatten die Rosenstädter zuletzt aber immer wieder Mühe mit dem SCB.

Dies änderte sich jedoch im heutigen Spiel. Dabei war es verblüffend zu sehen, wie die Rapperswiler in der 37. Minute den SCB förmlich auseinandernahmen. Nach dem Dribbling von Petr Cajka folgte ein doppelter Doppelpass mit Maxim Noreau. Dieser hatte danach noch die Mousse auf Eggenberger zu legen, der die schöne Passstafette mit dem 5:0 beendete. Es war dies die Krönung von beinahe perfekten 40 Minuten.

In den ersten zwei Dritteln zeigten die Rapperswiler sowohl Defensiv, als auch Offensive, wie man dieses Spiel zelebriert. «Obwohl der SCB am Anfang pushen wollte, haben wir sie vom Slot ferngehalten und viele Schüsse blockiert. Sie sind deshalb nie ins Spiel gekommen», lobte Yannick-Lennart Albrecht. Ausgehend von der guten Defensive gelang es dem SCRJ auch in der Offensive Akzente zu setzen. Dabei war auffällig, wie alle vier Linien zu Toren kamen.

Neben der Ausgeglichenheit über alle Linie, bestachen die Lakers aber auch mit ihrem extrem dominanten Spiel. So schnürten sie den SCB im zweiten Drittel Mal um Mal in dessen Zone ein. Es überraschte nicht, dass die Rosenstädter bis zur zweiten Pause mit fünf Längen führten. Dabei war es aber auch menschlich, dass man zu Beginn des letzten Drittels etwas abbaute. Durch die neu gewonnenen Freiheiten, gelang es dann auch dem SCB zwei Tore zu schiessen, weshalb dieses Spiel mit 6:2 endete.

Trotz des verlorenen letzten Drittels, blieb dies aber ein grosser Sieg des SCRJ. Dabei zeigten die Rapperswiler mit dem dritten Sieg in Serie ganz klar auf, dass sie auch in dieser Saison den Heimvorteil nach Rappi holen wollen. Einen weiteren Schritt zu diesem Heimvorteil könnte man bereits morgen legen. Dann treffen die Lakers nämlich auf das kriselnde Fribourg-Gottéron.