EVZ setzt sich knapp durch

Von Simon Wüst

Die SCL Tigers verpassen wichtige Punkte im Kampf gegen die Playouts. Sie zeigen trotzdem viel Herz und Kampfgeist und sichern sich wenigstens einen Punkt. Der EV Zug nimmt zwei Punkte mit nach Hause, hätte aber mit der spielerischen Überlegenheit über einen Grossteil der Partie mehr daraus machen müssen.

Bei den Gastgebern stand heute Axel Holmström, der neuste Import und Ersatz für Marc Michaelis welcher bis Saisonende ausfällt, bereits auf dem Eis. Das Startdrittel zwischen den SCL Tigers und dem EV Zug war von Beginn an sehr rasant und ausgeglichen, ohne klar ersichtliche Vorteile für eines der Teams. Beide versuchten offensiv etwas zu bewegen und trotzdem die Defensive sind zu vernachlässigen. Das Powerplay der Emmentaler war, wie schon letzten Dienstag gegen Rappi, enttäuschend schwach. Gerade mal zwei Schüsse brachte man in 1 ½ Powerplays aufs Tor. Die beste Chance des Drittels hatten die Zuger, mit ihrem Lattenschuss in der 16. Minute.

Im Mitteldrittel kamen die Zuger deutlich besser auf und Langnau ein wenig mehr unter Druck. Zug erspielte sich mehrere guten Chancen. Aber es waren die Emmentaler welche mit etwas Glück zum Führungstreffer kamen. Der Schuss von Guggenheim wurde zuerst von Eakin abgelenkt und danach von Dario Rohrbachs Schlittschuh ins Tor gelenkt. Aber das brachte den EVZ nicht aus dem Konzept und als nur zwei Minuten später Langnaus Zryd auf der Strafbank sass schlugen sie im Powerplay erbarmungslos zu. Nachdem Boltshauser im Langnauer Tor bereits auf dem Rücken lag und es im Slot recht unübersichtlich zu und her ging, konnte er den Schuss von Christian Djoos nicht mehr abwehren. Und die Innerschweizer liessen nach dem Ausgleich nicht locker und drückten auf die Führung. Aber auch Langnau konnte zwischendurch Akzente setzen. So auch beim Pfostenschuss in der 35. Minute. Doch dann brachten sie sich selbst in grösste Schwierigkeiten mit zwei Strafen nacheinander und Zug konnte in doppelter Überzahl agieren. Doch der Treffer in letzter Sekunde wurde wegen Torhüterbehinderung wieder aberkannt.

Die Gastgeber erwischten einen hervorragenden Start ins Schlussdrittel. Zuerst überstand man die Reststrafe unbeschadet und kurz später gelang der Führungstreffer. Nach einem Fehler in der Zuger Defensive kam Douay in eine aussichtsreiche Schussposition, behielt aber den Überblick und passte schön auf Oskars Lapinskis welcher nur noch den Stock hinzuhalten brauchte. Spielerisch war der EV Zug weiterhin überlegen, konnte diesen Vorteil aber nicht in Zählbares ummünzen. Nur ein Pfostenschuss schaute in der 54. Minute heraus. Langnau verteidigte den Vorsprung mit Mann und Maus und viel Kampf und Herz bis zur 58. Minute. Dann liess Boltshauser einen eher haltbaren Schuss von Dario Simion passieren und der Ausgleich war doch noch Tatsache. Die Enttäuschung bei den 5113 Zuschauern natürlich entsprechend gross.

Die Entscheidung in diesem Spiel fiel erst im Penaltyschiessen, nachdem in einer spektakulären Overtime keinem der Teams nach Dutzenden Chancen ein Treffer gelang. Der 18. Penalty entschied die Sache für Zug. Es trafen Senteler, Djoos und Camper auf Seiten Zugs und Pesonen und Holmström für Langnau.

SCL Tigers – EV Zug 2:3 n.P. (0:0, 1:1, 1:1, 0:0)

Ilfishalle. – 5113 Zuschauer – SR: Tscherrig/Dipietro, Altmann/Burgy

Strafen: SCL Tigers 4 x 2 Minuten ; EV Zug 3 x 2 Minuten

Mannschaftsaufstellung/Tore: siehe Telegramm

Verletzte/überzählige Spieler:

SCL Tigers: F.Schmutz, M.Michaelis (verletzt); C.Aeschbach, D.Stettler, J.Salzgeber, A.Huguenin, M.Aeschlimann (Swiss League); D.Rautio (überzählig)

EV Zug: N.Hansson, G.Hofmann (verletzt); A.Almquist (überzählig)

Bemerkungen:16. Lattenschuss EV Zug; 35. Postenschuss SCL Tigers; 54. Pfostenschuss EV Zug; 63. Pfostenschuss SCL Tigers

Best Player Wahl:

#39 Luca Boltshauser (SCL Tigers)

#5 Christian Djoos (EV Zug)